Gefühlter Sieg trotz Niederlage

Mit 61:70 mussten sich die MBC Jungwölfe in der JBBL-Hauptrunde beim FC Bayern München geschlagen geben. Dennoch konnte das Team der Trainer Peter Fehse und Jochen Veit einen Achtungserfolg verbuchen: Mit 35:32 entschied es die zweite Halbzeit für sich.

Mit den Gedanken an das Hinspiel, in dem man die Bayern unter 70 Punkten halten konnte, starteten die Jungwölfe fokussiert in das Spiel. Die Rollen waren klar verteilt, doch der Underdog wollte nicht nur mitspielen. Beim Stand von 8:8 legten die Jungs auch die letzte Nervosität ab und spielten frei auf. Dennoch agierten die Bayern teilweise cleverer, sodass es am Ende des ersten Viertels 16:10 für die Hausherren stand.

Zu Beginn des zweiten Viertels schlich sich der Schlendrian in der Defense der Jungwölfe ein und auch in der Offense vergab man zahlreiche Chancen, sodass ein 10:0-Lauf der Münchner den Rückstand vergrößerte. Als dann in der 17. Minute Yannick Hennelotter sein drittes Foul kassierte, übernahm Franz Veit die Rolle des Aufbauspielers, behauptete sich gut gegen die Guard-Riege der Bayern und wurde durch Ralf Maleska und Lutz Büttner auf den kleinen Positionen gut unterstützt.

Nun fing man sich, vor allem in der Defensive wieder und Franz Veit krönte seine Performance mit einem Dreier kurz vor der Halbzeitpause. Trotzdem ging man mit einem Rückstand von 12 Punkten (26:38) in die Kabine.

In der folgenden Ansprache appellierten die Trainer Peter Fehse und Jochen Veit an das Selbstbewusstsein ihrer Mannen und an den Glauben, als Team viel erreichen zu können, wenn man hart verteidigt und den Ball laufen lässt. Gestärkt und voller Elan begannen die Jungwölfe die zweite Halbzeit.

Lukas Scholz und Aaron Kayser kämpften um jeden Rebound, die Flügel Jannik Vetterling, Anton Albrecht und Benedict Simon sprinteten unermüdlich, aber die Teamdefense ließ keine einfachen Körbe der Bayern durch. Hatte man bis zur Halbzeit keinen einzigen Freiwurf herausspielen können, Bayern jedoch 15 Versuche, zogen die Jungs nun deutlich beherzter zum Korb.

Daraus resultierten 13 erhaltene Freiwürfe, von denen zwölf verwandelt werden konnten – eine exzellente Quote von 92% in fremder Halle! Jeder mitgereiste MBC-Spieler wurde eingesetzt und gab, zur Freude des Trainerteams, vollen Einsatz. Luis Pabst und Jannik Luster, denen ein Wurf in der Offensive verwehrt blieb, bissen sich in der Verteidigung an ihren Gegenspielern fest.

Das Fazit von Trainer Peter Fehse: „Jochen Veit und ich sind sehr stolz auf unsere Mannschaft. Die Jungs haben nie aufgegeben und gekämpft, wie ein hungriges Wolfrudel um Beute. Eine tolle Verteidigungsleistung und eine Vielzahl an ansehnlichen Spielzügen sind das Ergebnis. Die zweite Halbzeit, das dritte Viertel mit 14:13 und das vierte mit 21:19, haben wir gewonnen. Bei Bayern München mit neun Punkten nach tollem Kampf zu verlieren, ist keine Schande. Wir müssen nun diese kämpferische Einstellung mit in die verbleibenden zwei Hauptrundenspiele nehmen. Wenn wir gegen Team München Nord und Jahn München so auftreten wie in der heutigen zweiten Halbzeit, dann können wir etwas Großartiges erreichen.“

MBC Jungwölfe: Kayser (16 Punkte, 9 Rebounds), Maleska (13 Punkte, 4 Assists), Hennelotter (7), Scholz (6 Punkte, 10 Rebounds), Vetterling (5), Albrecht (5), Veit (5), Büttner (4), Pabst, Simon, Benndorf, Luster