„Man muss zugeben, dass der Gegner deutlich besser ist. Der FC Bayern hat uns die Grenzen aufgezeigt“, erklärte MBC-Trainer Silvano Poropat nach der Partie vor 5194 Zuschauern, darunter die ehemalige Fußball-Nationalspieler Mario Basler und Dariusz Wosz. „Wenn man gegen so einen Gegner spielt, muss man zwei Sachen schaffen: Man muss den Gegner schlechter machen. Und man muss selbst über der eigenen Grenze spielen, wenn man eine Chance haben will das Spiel offen zu halten. Die ersten paar Minuten haben wir das geschafft. Wenn man es nicht schafft, den Gegner schlechter zu machten, dann ist man abhängig von jedem Wurf. Wir haben nicht die Qualität, mit Bayern München auf 90:90 zu spielen.“
Zum Spiel: Patrick Richard meldete sich nach seiner Knieprellung aus dem Oldenburg-Spiel wieder einsatzbereit, Darryl Webb musste hingegen wegen seiner Gehirnerschütterung passen. Die Startformation bildeten Hördur Vilhjalmsson, Mark Dorris, Patrick Richard, Beckham Wyrick und Djordje Pantelic. Die ersten beiden Angriffe auf beiden Seiten endeten mit Fehlwürfen oder Ballverlusten. Mark Dorris eröffnete von der Freiwurflinie den Korbreigen und erhöhte per Sprungwurf auf 3:0 (3. Minute). Djordje Pantelic setzte per Dreier das 6:3 drauf, Beckham Wyrick ebenfalls per Dreier sogar das 9:3. Bis zum 14:9 behaupteten die Wölfe eine Führung, dann gaben die Bayern Gas.
Die Vorteile beim Rebound schlugen sich zunehmend im Ergebnis wieder. In der achten Minute glichen die Münchner durch Vladimir Stimac zum 15:15 aus, durch Bryce Taylor gingen sie erstmals mit 19:18 in Führung. Mit 23:18 für den Meister endete das erste Viertel. Bis zum 25:29 (14.) konnte der MBC mithalten. Dann zogen die Bayern mit einer 17:3-Serie auf 46:28 davon. Oliver Clay sorgte mit zwei Freiwürfen für den 30:46-Pausenstand.
In der zweiten Halbzeit kontrollierten die Gäste die Partie, der MBC hatte keine wirkliche Chance mehr, heranzukommen – sehr zur Freude des Münchner Trainers Svetislav Pesic. „Wir haben sehr konzentriert und intensiv gespielt – von der ersten Minute bis zum letzten Viertel.“ 59:95 hieß es zum Spielende auf der Anzeigetafel. Mit der Wurfquote (54 gegenüber 35 Prozent) und den Rebounds (41:31) sprachen die beiden wichtigsten statistischen Kategorien für die Münchner, die in US-Center John Bryant (18 Punkte) ihren besten Korbschützen hatten.
„Das Resultat ist ein bisschen zu hoch. So groß war der Unterschied zwischen Weißenfels und München nicht“, meinte Gäste-Trainer Pesic. Dem schloss sich Silvano Poropat an: „Ich nehme aus dem Spiel zwei Sachen mit: Bayern hat uns gegenüber großen Respekt gezeigt. Auch in den wichtigen Situationen wurden die neun wichtigsten Spieler eingesetzt. Als das Spiel entschieden war, wurden auch andere Spieler eingesetzt. Es ist auch ein Lohn für die bisherige Arbeit, dass der FC Bayern uns sehr ernst nimmt. In dieser Hinsicht war das Spiel für mich ein Gewinn.“
MBC: Standhardinger (14), Schwarz (12 Punkte, 4 Dreier), Wyrick (11 Punkte, 3 Dreier), Vilhjalmsson (6 Punkte, 6 Assists), Pantelic (5 Punkte, 5 Rebounds), Dorris (3), Richard (3), Zinn (2), Kuhn (2), Clay (2), Liyanage (0), Massenat (0)