Feuervögel zu heiß für den MBC – Wölfe verlieren nach beherztem Spiel mit 88:99 in Hagen

Der Mitteldeutsche Basketball Club konnte sein letztes Saisonspiel nicht gewinnen. Mit einer 88:99 (34:47)-Niederlage gegen Phoenix Hagen verabschieden sich die Wölfe auf Tabellenplatz 16 aus der Spielzeit 2012/13, die Feuervögel und allen voran der überragend spielende Davin White waren einfach zu heiß für den MBC. Dennoch lieferten die Sachsen-Anhalter in der ausverkauften ENERVIE-Arena eine kämpferische Leistung ab, 25 Ballverluste brachen ihnen am Ende aber das Genick. Devin Uskoski war mit 21 Punkten bester Wolf.

Zum Saisonfinale konnte der MBC seinen Fans kein letztes Geschenk bereiten, doch Gastgeber Phoenix Hagen sicherte sich mit seinem Sieg gegen die Angereisten einen der beiden letzten Play-Off-Plätze. Dementsprechend ging es für die Feuervögel im Vorfeld um sehr viel und genauso traten sie am Samstagabend vor ausverkauftem Haus auch auf. Vor allem Beko BBL-Topscorer Davin White lieferte eine überragende Leistung, aber auch beim MBC konnten Devin Uskoski, Malte Schwarz und Phillipp Heyden überzeugen. Den Startschuss in die Partie gab David Bell mit zwei Bonuswürfen, dann legten die Saalestädter mit einem Treffer von Chad Timberlake und Kelly Beidler los. Doch schnell wendete sich das Blatt, drei Turnover der Wölfe verwandelten die Hausherren eiskalt in Punkte und bekamen die Oberhand. Eine Auszeit von Silvano Poropat half kurzzeitig, sein Team schob sich wieder auf 11:13 heran, doch ein 9:0-Lauf der Hagener brachte die Mitteldeutschen immer mehr ins Hintertreffen. Zwei Distanztreffer von David Bell stellten den 28:13-Pausenstand aus Sicht von Phoenix Hagen her.
Im zweiten Spielabschnitt legte Phillipp Heyden los und lief heiß. Nach einem Block an Abe Lodwick verbuchte er wichtige Punkte per Korbleger. Langsam wachte der MBC auf, auch wenn David Bell auf einen Dreier von Malte Schwarz ebenso antwortete, blockte sich Phillipp Heyden durch den Spielabschnitt und verhinderte Hagener Körbe. Insgesamt vier geblockte Wurfversuche standen zur Halbzeit für ihn zu Buche. Ein weiterer Distanztreffer von Malte Schwarz zu Viertelmitte ließ den Spielstand nicht mehr so trüb aussehen, auf vier Zähler waren die Wölfe nun heran. Aber den Hausherren fiel immer die passende Antwort ein. Auch wenn sich im Spiel der Hagener langsam Unkonzentriertheiten einschlichen, der MBC konnte es nicht zum Vorteil nutzen. Auf einen Dreier von Devin Uskoski setzte Larry Gordon ein Ausrufezeichen per Dunk, kurz vor der Pause machte Djordje Pantelic jedoch seinem Ärger Luft und kassierte prompt ein Technisches Foul. Nach den souveränen Bonuswürfen von Bell ging es mit 34:47 aus Sicht der Wölfe in die Halbzeitpause.
Phillipp Heyden eröffnete auch die zweite Spielhälfte und David Bell machte dort weiter, von wo er sich vor der Pause so pudelwohl fühlte – aus der Distanz. Dann folgte ein kleiner Schlagabtausch unterm Korb, Beko BBL-Topscorer Davin White jagte zwei Korbleger in Folge durch die Reuse, die Sachsen-Anhalter hielten tapfer mit. Wieder war es Ex-Hagener Malte Schwarz, der sein Team auf Kurs brachte und den Rückstand von jenseits des Perimeters zum Schmelzen brachte. Doch wieder preschte Davin White die Feuervögel nach vorn, Silvano Poropat reagierte beim Stand von 47:62 mit der Auszeit. Auch wenn Malte Schwarz erneut aus der Distanz erfolgreich war, Davin White war auch bei Punkt sieben und acht innerhalb von zwei Minuten nicht zu stoppen. Dann wachten die Wölfe auf, Devin Uskoski und Hördur Vilhjalmsson brachten ihre Mannschaft auf zehn ran. Und das sollte nicht alles sein, zwei wichtige Körbe von Phillipp Heyden ließen den Rückstand kleiner werden. Mit 60:66 ging es in den Schlussabschnitt. Trotz Gegenwehr brachten sich die Hagener wieder mit neun Zählern in Sicherheit. Die Mitteldeutschen blieben zwischen sechs und neun Punkten im Hintertreffen, Distanzerfolge der Gastgeber konnten einfach nicht eingedämmt werden. Bei knapp sieben Minuten auf der Uhr zog Silvano Poropat die Auszeit. Ein Ballverlust vom MBC-Isländer wurde direkt mit einem Alley-Hoop-Dunk von Dino Gregory bestraft, im nächsten Schlagabtausch zeigte sich vor allem Devin Uskoski stark. Dann jagten sich Turnover auf beiden Seiten, Mark Dorris blockte zu allem Überfluss noch einen Dunkversuch von Kelly Beidler. Bei knapp 90 Sekunden auf der Uhr wurden Johannes Lange und Philipp Lieser eingewechselt, nach einem Dreier von Malte Schwarz ließ auch der junge Doppellizenzler einen Treffer folgen. Auch in den letzten Sekunden konnten die Wölfe das Ruder nicht mehr herumreißen, mit 88:99 ging das letzte Spiel der Saison verloren.
„Wir haben unser Ziel bereits letzte Woche erreicht. Aber wir wollten die Saison unbedingt mit einem guten Spiel beenden. Ich denke, das ist uns gelungen. Es war ein schönes Spiel, in dem Hagen stets vorne lag. Aber wir haben ein Team, das niemals aufgibt! Insgesamt sind wir zufrieden mit dem Spiel und mit der Saison. Glückwunsch an Hagen zum Erreichen der Playoffs. Ich weiß, wie schwer das ist“, so Silvano Poropat nach dem Spiel.

MBC: Beidler (8 Pkt., 7 Reb.), Schwarz (18 Pkt., 6 Dreier), Gibson (1), Lieser (2), Pantelic (3), Vilhjalmsson (7), Heyden (12 Pkt., 15 Reb., 4 Bs.), Wachalski (6), Timberlake (10), Uskoski (21 Pkt., 7 Reb.), Lange.

Phoenix Hagen: Bell (21), Hess (11), Dorris (7), Gordon (19), Gregory (8), White (33), Bleck, Kruel, Kramer, Wendt, Lodwick, Schoo.