Erfolgreiche Rundreise für Turudic

Der Kooperationspartner des MBC, die BSW Sixers Sandersdorf, hat am Wochenende in Stade den fünften Saisonsieg in Folge eingefahren und führt weiterhin die Tabelle der 1. Regionalliga Nord ungeschlagen an, punktgleich mit den Aschersleben Tigers. Dank eines ausgezeichneten dritten Viertels kamen die Sixers zu einem deutlichen 80:68-Sieg.

Benedikt Turudic (r.) – hier im Einsatz gegen ALBA BERLIN in der eaysyCredit BBL – war Mann des Spiels bei den Sixers Sanderdorf. Foto: Simon Werbung

Für Benedikt Turudic, der mit seiner Doppellizenz sowohl für den MBC als auch für die Sixers spielberechtigt ist, war es eine erfolgreiche Wochenendrundreise. Fast 1500 Kilometer hat er zurückgelegt, um sowohl den Sieg des MBC in Bonn als Teammitglied mit zu feiern als auch den Sieg beim VfL Stade aus dem Feuer zu reißen. Mit dem MBC ging es für Turudic bereits am Freitag mit dem Bus nach Bonn, am Sonntagmorgen stieg er in den Zug, um rechtzeitig am Nachmittag im Norden Niedersachsens 13 Punkte zu machen, neun Rebounds zu fangen und noch sechs Vorlagen für seine Mannschaftskameraden aufzulegen. Rundum – Turudic war Spieler des Tages im Team von Headcoach  Tomas Grepl. Auch wenn MBC/Sixers-Guard Eimantas Stankevicius und Aufbauspieler Luka Petkovic mit jeweils 16 Punkten noch ein paar Körbe mehr erzielten als der Center. Auch Jaroslav Tyrna (13) und Terrence Williams (14) punkteten jeweils zweistellig.

Turudic hatte offenbar am Sonnabend beim 91:84-Sieg des MBC bei den Telekom Baskets genau studiert, wie Djordje Pantelic seine Centerrolle interpretierte und mit 19 Punkten, 9 Rebounds und 8 Assist an einem sehr seltenen Triple-Double gekratzt hat, was schon lange niemandem mehr in der easyCredit BBL gelungen ist. Ein paar Etagen tiefer eiferte Turudic dem MBC-Center erfolgreich nach.

Wie der Sieg in Stade errungen wurde, das stellte selbst den sonst eher recht kritischen Cheftrainer zufrieden. “Im dritten Viertel haben wir gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft sind und guten Basketball spielen können”, sagte Grepl nach dem Spiel. Nach dem knappen Halbzeitstand von 40:39 zugunsten von Stade spielten die Sixers den Gastgeber mit einem 26:10 innerhalb der zehn Minuten glatt an die Wand, um dann den Vorsprung im letzten Viertel souverän zu verteidigen.

So wie in dem Viertel will Grepl seine Mannschaft sehen. “Das Team hat seine Leistung in der Defensive ein Stück verbessert”, stellte der Coach fest. Gerade die Verteidigung hatte er in der Vergangenheit als zu lax kritisiert. Stade habe mit seinen sechs Ausländern durchaus einen starken Auftritt gehabt, “ich musste so auch die stärksten Spieler aufs Parkett schicken”, sagte Grepl. Dem fiel dann bei rund fünf Minuten Einsatzzeit auch Doppellizenzspieler Ferenc Gille zum Opfer, der kaum zum Zuge kam. “Er ist noch jung, muss noch einige Erfahrung sammeln”, stellte der Trainer fest.

Aufgrund der günstigen Spielplanansetzung in der Eliteliga und der Regionalliga hatte Grepl alle vier Doppellizenzspieler in Stade zur Verfügung, was sich vor allem im Einsatz von Stankevicius und Turudic auszahlte. Jonas Niedermanner bekam ebenfalls 14 Minuten Einsatzzeit, konnte sich aber nicht so in Szene setzen und blieb ohne Punkte.

BSW Sixers: Stankevicius (16), Sakalauskas (6), Gille, Helten, Williams (14), Herrmann (2), Tyrna (13), Niedermanner, Zimmer, Turudic (13), Petkovic (16).