Endrundenteilnahme aus eigener Kraft möglich

Ein historischer Erfolg ist für den SYNTAINICS MBC im letzten Hauptrundenauswärtsspiel in der easyCredit BBL an diesem Mittwochabend (20 Uhr) bei den MHP RIESEN Ludwigsburg greifbar. Mit einem Erfolg beim direkten Konkurrenten können die Wölfe aus eigener Kraft die erste Endrundenteilnahme seit 24 Jahren sichern. Dyn überträgt die Partie des 33. Spieltages live.

Der deutsche Pokalsieger liegt aktuell mit einer Bilanz von 16:14 Siegen auf dem neunten Tabellenplatz. Die Schwaben sind mit ausgeglichener Bilanz von 15:15 Siegen Elfter und könnten im Falle einer Niederlage die Wölfe nicht mehr von einem der ersten zehn Ränge verdrängen. Ebensowenig könnten dies die momentan zwölftplatzierten Veolia Towers Hamburg (15:15), selbst wenn sie ihre zwei letzten Spiele gewinnen sollten. Bei sämtlichen Konstellationen bis hin zu sechs punktgleichen Teams in der Abschlusstabelle wären die Wölfe sicher mindestens in den Play-Ins dabei.

Theoretisch könnten sie mit zwei Siegen sogar noch den fünften Platz und damit die direkte Viertelfinalteilnahme erreichen. Nach dem Gastspiel in Ludwigsburg empfangen sie zum Hauptrundenfinale am Sonntag (16.30 Uhr) den Tabellen-14. Telekom Baskets Bonn (14:16). Tickets gibt es hier. Zur Erinnerung: Die Mannschaften auf den Plätzen eins bis sechs der Abschlusstabelle sind für das Playoff-Viertelfinale (ab 17. Mai) qualifiziert. Die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zehn ermitteln in den 2024 neu eingeführten Play-Ins am 13. und 15. Mai zwei weitere Viertelfinalisten.

Headcoach Janis Gailitis erwartet ein spannendes Duell gegen die unter Siegzwang stehenden Ludwigsburger. Kapitän Charles Callison kann den 500. Assists seiner Karriere in der easyCredit BBL erzielen, derzeit sind für ihn 494 notiert. Für Eddy Edigin kommt es zu einem Wiedersehen mit seiner ehemaligen Wirkungsstätte (2022 bis 2024). Es ist das Duell zwischen der Mannschaft mit dem zweitbesten Offensivrating der Liga (die Wölfe mit 116,3 erzielten Punkten bei 100 Angriffen) und der mit dem besten Defensivrating (die MHP RIESEN mit 100,0 kassierten Punkten). In Yorman Polas Bartolo (39 Jahre), John Bryant (37) und Tyren Johnson (36) haben beide die drei ältesten Spieler der Liga in ihren Reihen. Von 15 Bundesligaspielen in der schwäbischen Barockstadt gewannen die Wölfe vier, in der vergangenen Saison beendeten sie mit einem 81:78-Sieg eine zehneinhalbjährige Durststrecke.

Auch an die bisher zwei Saisonduelle gegen die MHP RIESEN haben sie angenehme Erinnerungen: Im Pokalachtelfinale Mitte Oktober legten sie mit einem 85:77-Sieg nach 13:31-Rückstand in Ludwigsburg den Grundstein zum Triumph vier Monate später beim VIMODROM TOP FOUR um den BBL-Pokal. Im Bundesligahinspiel kurz vor Weihnachten setzten sie sich mit 76:70 durch. Topscorer bei den Wölfen war in beiden Partien Michael Devoe (Foto oben) mit 20 bzw. 18 Punkten. Bei Ludwigsburg waren dies im Pokal Joel Scott mit 21 und in der Liga Justin Simon mit 30 Punkten. Die beiden US-Forwards punkten neben ihrem Landsmann Ezra Manjon über die Saison hinweg zweistellig. Manjon, ein 24 Jahre alter Spielmacher, ist mit 13,6 Punkten bester Scorer des Teams, und setzt die Reihe der starken Profineulinge in Reihen der Schwaben fort. Prentiss Hubb, Nick Weiler-Babb und Kelan Martin lassen grüßen. Manjon war im Sommer 2024 direkt von der Vanderbilt University gekommen.

Bester Rebounder (6,7 pro Spiel) und bester Vorlagengeber (4,2) der MHP RIESEN ist Justin Simon, bester Distanzwerfer ist Jacob Patrick (1,8 Dreier). Der 21 Jahre alte, dreimalige A-Nationalspieler wird im Sommer an die Loyola University Chicago in die US-Collegeliga NCAA wechseln. Auf der Homepage der easyCredit BBL werden bei Ludwigsburg sieben Abgänge im Laufe dieser Saison aufgeführt: fünf US-Profis, dazu der Engländer Deane Williams sowie Esli Edigin, der neun Jahre jüngere Bruder unseres Centerspielers Eddy Edigin, der sich im Herbst 2024 dem Northwest Florida State College, einem Juniorcollege nahe der Staatsgrenze zu Alabama, angeschlossen hat. Nach einer Negativserie mit wettbewerbsübergreifend fünf Niederlagen hintereinander musste Ende März auch der langjährige Headcoach John Patrick gehen. Der Deutschamerikaner war erst im Sommer 2024 nach zwei Saisons in Japan zu den MHP RIESEN zurückgekehrt, die er zuvor in neuneinhalb Spielzeiten achtmal in die Playoffs und in der Coronasaison 2019/20 sogar zur Vizemeisterschaft geführt hatte.

Der bisherige Assistenztrainer, der aus Jena stammende Lars Masell, wurde zum Headcoach befördert. Seit dem Trainerwechsel fuhren die Barockstädter in sieben Spielen vier Siege ein. Am Samstag gewannen sie in Bamberg 75:73, nachdem sie zwei Tage zuvor in Chemnitz knapp mit 100:104 nach Verlängerung unterlegen waren. Im Langzeitverletzten Jarred Ogungbemi-Jackson sowie in Booker Coplin, Yorman Polas Bartolo, Jacob Patrick und Johannes Patrick fehlten zuletzt mehrere Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt.

Tyren Johnson steuerte im Pokalachtelfinale in Ludwigsburg 17 Punkte zum Sieg bei.
Fotos: Eibner-Pressefoto/Sascha Walther
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