„Uns fehlt es derzeit an zwei entscheidenden Dingen: an Selbstvertrauen und Spielverständnis. Was uns im Gegensatz zu den vorherigen Spielen besser gelungen ist, war der Start in die Partie. Mit dem Rest können wir nicht zufrieden sein, da wir abermals von Problem zu Problem gestolpert sind“, meinte Silvano Poropat.
Der MBC-Coach hatte seine Startformation einmal mehr verändert. Neu dabei im Vergleich zur Vorwoche gegen ALBA BERLIN war Ryan Nicholas anstelle von Frantz Massenat. Dafür rückte Beckham Wyrick auf die kleine Flügelposition und Patrick Richard auf die des Shooting Guard. Das erste Viertel verlief ausgeglichen. Der MBC nahm den Schwung aus der zweiten Halbzeit des Berlin-Spiels mit nach Bonn und wusste auf alles, was die Gastgeber probierten, die richtige Antwort. Mit einem knappen 19:22-Rückstand endete der erste Abschnitt, die Hälfte der Bonner erzielte – ohne Fehlwurf – Ex-Wolf Angelo Caloiaro (11).
Im zweiten Abschnitt blieben die Gäste bis zum 30:28 (15.) auf Tuchfühlung. Dann häuften sich jedoch die Fehlwürfe und Ballverluste. Die Gastgeber konnten sich erstmals zweistellig auf 38:28 (17.) absetzen. Nach einem Dreier von Benas Veikalas zum 41:28 reagierte Silvano Poropat mit einer Auszeit. Aber auch danach wuchs der Vorsprung der Baskets peu a peu bis 53:31 zur Pause. Neun der zehn eingesetzten Bonner hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits in die Korbschützenliste eingetragen. Bei den Wölfen überzeugte allein Djordje Pantelic mit zwölf Zählern.
„Wir hatten uns vorgenommen, gut rauszukommen, nachdem wir zuletzt immer schwach angefangen hatten. Die ersten 14, 15 Minuten waren auch in Ordnung“, meinte Kapitän Malte Schwarz bei Telekom Basketball. „Dann war es fünf, sechs Minuten so schlecht, dass Bonn auf 20 Punkte davongezogen ist. Da haben wir uns alles kaputt gemacht, das hat uns das Genick gebrochen.“ Sowohl Wurfquote (61 gegenüber 36 Prozent) als auch Rebounds (20:13) sprachen für die Hausherren.
Nach Seitenwechsel bauten die Baskets ihren Vorsprung zunächst auf 66:35 (24.) aus. Der MBC konnte noch einmal auf 45:68 (27.) verkürzen, musste den Gegner nach einer Auszeit aber wieder Punkt um Punkt davonziehen lassen. 76:48 stand es nach dem dritten Viertel, 99:66 zu Spielende. Das Reboundverhältnis war nach Seitenwechsel weitgehend ausgeglichen (19:16), die Wurfquote sprach mit 59 gegenüber 37 Prozent unverändert deutlich für die Hausherren, für die Angelo Caloiaro die meisten Punkte erzielte (23, davon 13 von der Freiwurflinie).
MBC: Pantelic (14), Massenat (14 Punkte, 4 Dreier), Vilhjalmsson (11 Punkte, 3 Dreier), Standhardinger (7 Punkte, 4 Rebounds), Richard (6), Clay (5), Schwarz (5), Nicholas (2 Punkte, 4 Rebounds), Wyrick (2), Liyanage (0), Zinn (0), Kuhn (0)