Durchwachsener Start für MBA-Teams

Die Mitteldeutsche Basketball Academy erlebte einen Saisonstart mit Licht und Schatten. Während das JBBL-Team beim ACT Kassel einen unerwartet deutlichen 89:61 (43:30)-Sieg feierte, kassierte die NBBL-Mannschaft eine ärgerliche 53:58 (31:39)-Niederlage bei der Niners Chemnitz Academy.

Malcolm Lucas Neufert (am Ball), hier noch im Trikot des JBBL-Teams, überzeugte bei bei seinem NBBL-Debüt mit 13 Punkten und viel Energie.

Mit dem Auftritt seiner neu zusammengewürfelten Mannschaft war JBBL-Trainer Marcus Brambora durchaus zufrieden. „Das hat phasenweise schon gut funktioniert“, lobte er, wollte den Erfolg aber auch nicht zu hoch hängen. „Bei Kassel haben der beste und der größte Spieler gefehlt. Unter dem Korb hatten sie uns nichts entgegenzusetzen.“ Die MBA nutzte die Kasseler Schwächen aber auch konsequent aus. Wenn man etwas bemängeln kann, dann ist es am ehesten die Verteidigung gegen Kassels Topscorer Frederic Henn, der der MBA 40 Punkte einschenkte.

Doch während sich die Nordhessen als One-Man-Show präsentierten, verteilte sich bei der MBA die Last gleichmäßig auf mehrere Schultern. Am Ende avancierte Andrey Bakholdin Zimmermann mit 17 Punkten zum Topscorer, zudem führte er die MBA auch in den Kategorien Rebounds (elf) und Ballgewinne (sechs) an. Besonders freute sich Brambora über die mannschaftsdienliche Spielweise seiner Jungs, 22 Assists sind ein eindrucksvolles Zeugnis davon.

Den Grundstein zum Auswärtserfolg legte die MBA im zweiten Viertel, als sie einen 14:15-Rückstand in eine 43:30-Halbzeitführung verwandelte. Nach einem überragenden dritten Viertel (29:12) konnten es die Gäste im Schlussabschnitt dann ruhiger angehen lassen und munter durchwechseln. Am kommenden Samstag steht für die MBA das erste Heimspiel an, das wegen des BBL-Pokalturniers allerdings in Sandersdorf stattfindet. Zu Gast sind die TenneT Young Heroes Bayreuth.

Eine Schwächephase im zweiten Viertel brachte dagegen das NBBL-Team beim Auswärtsspiel in Chemnitz auf die Verliererstraße. Mit 13:26 verloren die Sachsen-Anhaltiner diesen Abschnitt. Zwar kämpfte sich die MBA in der zweiten Halbzeit mit einer beeindruckenden Defensivleistung wieder heran, „doch haben wir dabei viel Kraft gelassen“, wie Trainer Chris Schreiber anmerkte. Dennoch besaß die MBA beim Stand von 53:56 mit dem letzten Angriff die Chance auf den Ausgleich, vergab diese jedoch. An der Freiwurflinie erzielten die Gastgeber 0,1 Sekunden vor Schluss dann die Punkte zum Endstand. Beste MBA-Werfer waren Malcolm Lucas Neufert und Leander Dalchau mit je 13 Punkten. Außerdem überzeugte Emanuel Ozike in seinem ersten NBBL-Spiel überhaupt mit sechs Zählern und zehn Rebounds.

Dass die Gäste 16 Wurfversuche mehr aus dem Feld verzeichneten als die Sachsen, verdeutlicht, wie unnötig diese Niederlage war. Der Korb schien für die Schreiber-Schützlinge mithin jedoch wie vernagelt zu sein. Von den 22 Dreierversuchen der Gäste war nur ein einziger erfolgreich. Zudem erwischte der durch einen Infekt noch leicht geschwächte Leistungsträger Ole Sievers einen gebrauchten Tag. „Wenn wir halbwegs normal von außen treffen, gewinnen wir so ein Spiel“, sagte Schreiber, der jedoch auch positive Aspekte aus dem ersten Saisonauftritt destillieren konnte. „Mit der Einstellung und der Energie der Mannschaft war ich sehr zufrieden.“ Am kommenden Samstag (15 Uhr) empfängt sein Team in Sandersdorf die s. Oliver Würzburg Akademie.