Die Wölfe verlieren knappen Overtime-Thriller im Wolfsbau

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat im zweiten Heimspiel der Saison gegen RASTA Vechta eine 100:106 Pleite einstecken müssen. In einer packenden Partie konnte sich das Team um MBC-Topscorer Sergio Kerusch nach Verlängerung und großem Kampf letztlich nicht durchsetzen. Somit müssen die Wölfe weiterhin auf den ersten Sieg der Spielzeit 2018/19 in der easyCredit BBL warten.

 

Foto: Andreas Bez

Noch vor Anpfiff gab es Grund zum Hoffen. Denn MBC-Big Man Aleksandar Marelja sollte an diesem vierten Spieltag nach wochenlanger Verletzung sein Comeback feiern. Die Weißenfelser starteten holprig in das erste Viertel. Die Gäste nahmen die MBC-Recken von Beginn an mit einer Ganzfeld-Presse in die Mangel. Somit setzten sich die Niedersachsen zur Hälfte des Abschnitts kurzzeitig mit zehn Zählern ab. Jedoch kamen die Wölfe nun besser ins Spiel und kämpften sich mit erfolgreichen Dreipunkt-Würfen Von Sergio Kerusch und Adika Peter-McNeilly wieder ran. Dennoch ging RASTA Vechta mit einem 23:18 Vorsprung in die Viertelpause.

Der Druck der Gäste blieb auch im zweiten Abschnitt bestehen und erschwerte den Wölfen den Spielaufbau. Per Freiwurf konnte Aleksandar Marelja seine Debut-Punkte in der BBL gutschreiben. Als Vechta weiterhin in der Defensive presste, begannen die Saale-Städter nun selbst Druck aufzubauen. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch, der bis zum Ende der Partie bestehen bleiben sollte. Durch einen krachenden Dunking von Lee Moore verkürzten die Gastgeber den Abstand auf Vechta um einen Punkt kurz vor dem Halbzeitpfiff. Doch die Rastaner antworteten mit dem Erklingen der Sirene mit einem Wurf von jenseits der Dreipunkt-Linie. Mit einem kleinen Rückstand von 36:40 ging es für die Wölfe in die Kabine.

Nach der Pause intensivierte sich die Partie und wurde körperlicher. Die Weißenfelser spürten den Rückhalt durch die Fans im Wolfsbau und lieferten sich einen erbitterten Kampf mit den Gästen. James Farr ging mit beispielhaftem Einsatz voran und attackierte den Gäste-Korb immer wieder, aber auch MBC-Sympathieträger Sergio Kerusch entfachte sein Feuer und steckte damit die Stadthalle und seine Teamkollegen an. Dennoch fanden die Niedersachsen auf jede Aktion der Wölfe stets eine Antwort. So blieb der Abstand zum Ende des dritten Viertels unverändert und RASTA mit 59:55 vorn.

Der vierte Spielabschnitt sollte so weitergehen, wie der dritte zum Abschluss gekommen war. Es war T.J. Bray, der den Wölfen an diesem Spieltag die meisten Probleme bereitete. Immer wieder traf der RASTA-Schütze von außen. Jedoch war auch Sergio Kerusch heiß gelaufen und blockte in kürzester Zeit gleich zwei Abschlussversuche der Gäste auf spektakuläre Art, während er auch in der Offensive glänzen konnte. Zu Hälfte des finalen Abschnitts erkämpften sich die Saale-Städter zum ersten Mal die Führung. Doch Vechta fand erneut einen Weg durch die MBC-Defensive. Kurz vor dem regulären Ende des Spiels vergaben die Wölfe ihre 5-Punkte Führung und mussten zusehen, wie die Gäste sieben Sekunden vor Schluss den Ausgleich und sich somit in die Verlängerung sicherten.

In der Verlängerung konnten die Wölfe zwar immer wieder Würfe von außen einnetzen, doch Vechta zeigte sich immer ein Stück erfolgreicher. Am Schluss müssen sich die Hausherren mit 100:106 geschlagen geben.

„Vechta hatte heute den besseren Spielplan. Es ist sehr hart so zu verlieren, jedoch haben wir heute eine bessere Teamleistung bewiesen als zuvor. Wir sind holprig in das Spiel gestartet und haben nicht gut genug auf die Blöcke von Vechta reagiert. RASTA hat heute die simplen Dinge besser gemacht als wir. Wir müssen lernen, 40 Minuten lang zu kämpfen und müssen weiter an uns arbeiten,“ resümiert MBC-Head Coach Aleksandar Scepanovic.

MBC:
Moore (18), Farr (16), Brembly (5), Kerusch (19), Viglianisi (0), Releford (13), Peter-McNeilly (15), Brase (2), Marelja (10), Pechacek (dnp), Turudic (0)

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