Gegen den Spitzenclub der Süd-Staffel BV Chemnitz 99 trumpften die Wölfe vor allem in der Verteidigung erneut stark auf, während es in der Offensive teilweise noch klemmte. Vor allem aus der Distanz präsentierte sich der MBC mit nur zwei von 16 verwandelten Dreierversuchen zu schwach, außerdem fanden nur 47% der Freiwürfe ihren Weg in den Korb. Dennoch kann das Tammivaara-Team mit der gezeigten Leistung nicht unzufrieden sein, schließlich waren die Wölfe trotz der Offensiv-Schwächen und der noch zu vielen Ballverlusten (23) nur knapp mit 64:69 unterlegen. „Gegen Chemnitz hat man deutlich sehen können, wozu wir in der Lage sind. Ich bin überzeugt, dass wir schon sehr bald wieder zu unserer Stärke aus der Distanz und von der Freiwurflinie finden werden, dann werden wir auch gegen Teams mit der Stärke von Chemnitz keine Schwierigkeiten haben“, blickt MBC-Headcoach Ari Tammivaara optimistisch in die Zukunft.
Beide Teams präsentierten sich über 40 Minuten auf gleicher Augenhöhe. Erst ein erfolgreicher Dreier von David Doubley zum 66:62 brachte die Sachen kurz vor Schluss entscheidend in Führung, wonach es die Wölfe nicht mehr schafften, den Gegner an der Freiwurflinie zum Straucheln zu bringen und durch Schnellangriffe erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Bester Mann der Wölfe war Neuzugang Brandon Griffin mit 22 Punkten und 16 Rebounds.
Im letzten Test gegen Usti nad Labem schafften es die Wölfe, fast alle Schwächen abzustellen. Die Ballverluste wurden mit 12 fast halbiert, die Dreierquote mit 31 Prozent mehr als verdoppelt und im Reboundverhalten konnten die Wölfe mit 48:32 regelrecht dominieren. Lediglich die Freiwurfausbeute von 52% ist noch verbesserungswürdig.
Während beide Teams im ersten Spielabschnitt noch auf gleichem Niveau agierten (21:17), kämpften die Wölfe den tschechischen Gegner im zweiten Viertel mit 27:11 regelrecht nieder. Nach 13 Minuten lag der MBC erstmals mit über zehn Punkten in Führung (28:17), nach dem zweiten erfolgreichen Dreier von Tomas Grepl in der 18. Minute betrug der Vorstand bereits 41:23. Juha Sten konnte diesen in Zusammenarbeit mit Brandon Griffin bis zur Pause auf 48:28 noch weiter ausbauen.
Auch nach dem Seitenwechsel begeisterten die Wölfe mit starkem Zusammenspiel und guter Ballbeherrschung. Nur einen Ballverlust erlaubten sich die MBC-Spieler in der zweiten Halbzeit. Zwischen der 22. und 24. Minute konnten die Wölfe ihren Vorsprung durch einen 12:0-Run abermals erhöhen und die größte Führung im Spiel erreichen (61:30). Das dritte Viertel endete beim Stand von 74:44. Während die Gegner im letzten Spielabschnitt ihr Glück vor allem von jenseits der Dreierlinie versuchten, setzte Ari Tammivaara in dieser Phase auf die Nachwuchsspieler Ralph Schirmer und Frieder Diestelhorst. Das Spiel ging verdient mit 88:64 an den Mitteldeutschen BC, der damit gut vorbereitet in die letzte Trainingswoche vor dem ersten Ligaspiel der Saison gehen kann.
MBC gegen Chemnitz: Buse (9), Kairies (9), Sten (3), Grepl (9), Griffin (22), Tesfaldet (3), Brand (6), Cardenas (3).
MBC gegen Usti nad Labem: Buse (15), Diestelhorst (3), Kairies (8), Sten (9), Grepl (17), Griffin (19), Schirmer (2), Tesfaldet (4), Lohse, Brand (9), Cardenas (2).