2. Basketball-Bundesliga: AG-Beschluss sichert den Direktaufstieg

Der Deutsche Basketball Bund (DBB) hat gestern bekannt gegeben, dass er gegen die von der Arbeitsgemeinschaft 2. Basketball-Bundesliga beschlossene Umstrukturierung der 2. Bundesliga ist und um diese zu verhindern den Rechtsweg beschreiten wird. Die Ende Juni verabschiedete Änderung sieht eine Aufteilung der 2. Basketball-Bundesliga in eine Division A und B (anstatt Nord und Süd) ab der Saison 2007/2008 vor und ist das Ergebnis zahlreicher Gespräche, die zwischen Vertretern der Bundesligen und des Verbandes stattgefunden haben. Dabei war ein eingleisiger Unterbau der 1. Bundesliga das gemeinsame Ziel aller Parteien.

Die AG 2. Basketball-Bundesliga sieht in dem getroffenen und von der BBL mitgetragenen Beschluss die einzige Möglichkeit, dauerhaft einen Direktaufstieg von den Regionalligen bis in die BBL sicher zu stellen.

Martin Hornberger, Vorstandssprecher der AG 2. Basketball-Bundesliga, dazu: „Man darf nicht vergessen, dass wir nicht nur die Interessen unserer Vereine, sondern auch die berechtigten Bedenken der BBL und des DBB berücksichtigen mussten. Dies alles vor dem Hintergrund der Tatsache, dass wir für solche Veränderungen die Mehrheit von 2/3 der Bundesligisten benötigen und der Verlust des direkten Aufstiegsrechtes in die BBL zur Debatte stand. Angesichts dieser schwierigen Ausgangslage ist die gefundene Lösung ein optimaler Kompromiss, der weitestgehend auch den Bedenken des DBB Rechnung trägt, der ebenfalls seit Jahren eine eingleisige 2. Liga fordert.“

Diese eingleisige 2. Liga soll nach den Vorstellungen des DBB dadurch geschaffen werden, dass alle Bundesligisten, die nicht weiter in dieser 2. Liga spielen in die Regionalligen absteigen müssten, was nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge 14 aktuelle Bundesligisten treffen würde. Diese müssten in die Regionalligen eingegliedert werden, deren Anzahl nach den Vorstellungen des DBB von 5 auf 4 sinken soll. Einigkeit besteht allerdings darin, dass die Standards der neuen 2. Bundesliga angehoben und beispielsweise ein Holzparkettboden, eine Mindesthallenkapazität und ein Mindestetat vorgeschrieben werden sollen.

Hierzu Martin Hornberger: „Unter diesen Vorzeichen gibt der Vorschlag des DBB den Regionalligen „Steine statt Brot“. Denn faktisch führt dies dazu, dass kaum noch ein Regionalligist in die 2. Basketball-Bundesliga aufsteigen kann, weil die Kluft zwischen den Ligen zu groß wird. Hinzu kommt, dass 14 aktuelle Regionalligisten den 14 absteigenden Bundesligisten und eine ganze Regionalliga weichen müssten.“

Auf den Vorschlag, die Entwicklung der Regionalligen abzuwarten und sich bei positivem Verlauf entsprechend anzunähern sei der Deutsche Basketball Bund nicht eingegangen.

Einigung scheitert an Landesverbänden

Die AG 2. Basketball-Bundesliga bedauert diese Entwicklung, zumal im August bereits eine Lösung gefunden schien. „In unserem Gespräch mit Vertretern des DBB-Präsidiums waren wir soweit, dass sogar eine vorzeitige Verlängerung unseres Vertrages mit dem Verband angestrebt wurde. Dieses gegenseitige Vertrauen ist von den Vertretern der einzelnen Landesverbände leider nicht bestätigt worden“, so Martin Hornberger.
Der Vorstandssprecher der 2. Bundesliga sieht dadurch die gemeinsamen Aktivitäten grundsätzlich gefährdet: „Wir haben mit der Nachwuchs Basketball-Bundesliga einen großen Schritt zusammen mit dem DBB getan und ausdrücklich angeregt, uns weiterhin intensiv und gemeinsam mit der Nachwuchsförderung zu beschäftigen. Aber der Verband setzt seine Prioritäten derzeit offensichtlich lieber an anderer Stelle.“

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