Vier Jahre lang war Tomas Grepl von 2004 bis 2008 das prägende Gesicht des MBC nach dem Neuanfang. Der sympathische Tscheche kam 2004 als Topscorer der ersten tschechischen Liga zum MBC in die Regionalliga und war schnell absoluter Publikumsliebling bei den Wölfe-Fans. Vor allem von jenseits der Dreierlinie war Grepl unberechenbar und führte sein Team zum sofortigen Titelgewinn und dem damit verbundenen Aufstieg in die 2. Liga. Auch dort war der MBC sofort eines der Top-Teams und verpasste den Aufstieg 2006 und 2007 jeweils nur knapp und feierte zwei Mal die Vizemeisterschaft. In allen vier Jahren war Grepl einer der Top-Spieler des MBC und der jeweiligen Ligen. In seinem letzten Jahr 2008 wurde der frühere Nationalspieler zum besten Europäer der 2. Liga gewählt. Seit 2008 wird beim MBC die Trikotnummer 14 nicht mehr vergeben und seitdem hängt auch das Trikot von Tomas Grepl unter dem Hallendach des Wolfsbaus.
„Tomas Grepl hat dem MBC, seinen Fans und Partnern in einer sehr schweren Zeit damals neue Hoffnung und Identifikation gegeben. Schon während seiner aktiven Spielerkarriere hat Tomas bei uns die A-Trainerlizenz erworben und auch sehr erfolgreich unser MBC 2-Team in der 1. Regionalliga gecoacht“, erinnert sich Beiratssprecher Jörg Hexel an die Grepl-Ära.
Jetzt kehrt Tomas Grepl nach acht Jahren als aktueller U18-Nationaltrainer Tschechiens zum MBC zurück, wo er als neuer Nachwuchsleiter agieren wird. Und dabei bringt er eine Menge Expertise und Erfahrung aus seinem Heimatland mit. Seit 2009 leitete Tomas Grepl das tschechische Leistungszentrum vom USK Prag und war dort für die Entwicklung von Spitzentalenten verantwortlich. Unter anderem auch als Head Coach von Future Prag im Euroleague-Jugendwettbewerb. Außerdem war der Tscheche Cheftrainer des Prager Farmteams Benesov in der 2. Liga, sowie Assistant Coach beim USK Prag in der 1. Liga.
Seit 2012 betreut der neue Nachwuchschef auch als Nationaltrainer Jugendteams seines Landes.
Beim Mitteldeutschen Basketball Club wird Tomas Grepl nach der U18-Europameisterschaft im Sommer das Nachwuchsleistungsprogramm leiten und dort für die konzeptionelle Steuerung und individuelle Entwicklung der Top-Talente verantwortlich sein. Als Coach wird er außerdem das MBC-Profiteam unterstützen und dort überwiegend im individuellen Bereich mit den Spielern arbeiten. Wie schon seinen Vorgänger Tino Stumpf, wird der MBC auch Tomas Grepl als Cheftrainer für das MBC-Farmteam BSW Sixers zur Verfügung stellen. Auch künftig werden die beiden besten Basketballprogramme Sachsen-Anhalts im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung eng zusammenarbeiten und Talenten in der 1. Regionalliga Entwicklungsmöglichkeiten auf dem Weg zum Profibasketballer geben.
„Ich bin sehr froh, zum MBC zurückzukommen und fühle mich sehr geehrt. Meine Zeit beim MBC war etwas ganz Besonderes, was ich so noch nie erlebt habe. Jetzt schließt sich der Kreis für mich und das bedeutet sehr viel für mich und meine Familie. Ich möchte dazu beitragen, dass sich die sehr gute Nachwuchsabteilung unseres Clubs noch stärker entwickelt“, sagt Tomas Grepl, der gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Kindern nach Weißenfels ziehen wird.
„Wir haben Tomas nie aus den Augen verloren und seine Arbeit in den letzten Jahren intensiv verfolgt. In Tschechien hat er sehr große Erfolge gefeiert und sich einen guten Ruf erarbeitet. Wir haben schon mehrfach probiert Tomas davon zu überzeugen, beim MBC zu arbeiten. Jetzt hat es endlich geklappt, darüber freuen wir uns sehr. Ich bin sicher, dass Tomas mit seiner Persönlichkeit und auch seiner Vita als Wolf, für uns als Club und für unsere Talente ein ganz besonderer Coach sein wird, willkommen zurück“, freut sich Geschäftsführer Martin Geissler über den neuen Nachwuchsleiter.
In seinen 113 Ligaspielen für den Club, markierte der Tscheche 1742 Punkte (15,4 durchschnittlich), soviel wie kein anderer Spieler in der MBC-Geschichte. Mit Pokalspielen kommt er auf insgesamt 123 Spiele, mit Freundschaftsspielen auf weit über 175 Spiele. Der Scharfschütze versenkte insgesamt 261 Distanztreffer, also durchschnittlich 2,3 Dreier pro Spiel.
Nicht nur den Aufstieg in die 2. Bundesliga konnte man gemeinsam feiern, sondern auch zwei Vizemeisterschaften in der 2. Liga, die Qualifikation für die Pro A sowie zwei Landespokaltitel. Den zweiten Landespokal feierte Grepl jedoch nicht als Spieler, sondern als Coach der MBC-Reserve (1. Regionalliga). Dort schaffte Tomas Grepl außerdem den Klassenerhalt in seinem ersten Jahr als Trainer. In den letzten beiden Jahren in Weißenfels konnte Tomas Grepl die A-Trainerlizenz des Deutschen Basketball Bundes erwerben, mit der er auch Erstligisten trainieren darf.