Mit einem 74:61-Auswärtssieg ist die U-16-Mannschaft der Mitteldeutschen Basketball Academy aus Braunschweig zurückgekehrt. Dieser Sieg in der Relegation der Jugend Basketball Bundesliga ist umso wertvoller, da Cheftrainer Pit Lüschper aufgrund von Verletzungen und Krankheit gleich auf acht Spieler, darunter fünf für die großen Positionen verzichten musste. So waren erhebliche Nachteile unterm Korb zu befürchten. Aber die „Kleinen“ machten ihre Sache richtig gut, allen voran Malcolm Neufert, der mit 33 Punkten Topscorer der Partie wurde. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gelang dem MBC-Kooperationspartner BSW Sixers Sandersdorf ein knapper 72:68-Heimsieg gegen EN Baskets Schwelm.
Pit Lüschper musste in Brauschweig aus der Not eine Tugend machen. „Da uns die Jungs auf den großen Positionen fehlten, haben wir uns mit den kleineren erst einmal auf die Defense konzentriert“, sagte er. So starteten die Gäste mit einer Ganzfeldverteidigung und ließen den im Durchschnitt deutlich größer besetzten Junior Löwen Braunschweig kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Das Konzept ging im ersten Viertel so konsequent auf, dass in den zehn Minuten nur 17 Punkte erzielte wurden – neun für die Gastgeber und acht für die MBC Jungwölfe, die aus einem 8:0-Startlauf resultierten. „Aber wir haben dem Gegner mit dieser Verteidigung ein wenig den Zahn gezogen“, so Lüschper. Danach konnten sich die Jungwölfe deutlich mehr auf die Offense besinnen, vor allem auch Aufbauspieler Malcolm Neufert. Der war von den Braunschweigern nicht zu stoppen. Erst eine Fußverletzung hielt denn 14-Jährigen schließlich etwas auf. Aber so lagen die Jungwölfe zur Halbzeitpause bereits mit 31: 21 in Front und konnten das Ergebnis bis zum 74:61 am Schluss noch ein klein wenig ausbauen. „Mit dem Sieg zum Auftakt der Relegation haben wir uns eine gute Ausgangsposition für die nächsten Spiele verschafft“, lobte Lüschper die Leistung seiner Jungs.
Entgegen den Befürchtungen vor dem Spiel konnte Tomas Grepl, Headcoach der BSW Sixers Sandersdorf und Leiter des MBC-Nachwuchsprogramms, doch auf alle fünf Jungprofis vom MBC zurückgreifen. Dabei ragte einer heraus, dessen Statistiken für dieses Spiels sich allerdings gar nicht so furchteinflößend lesen. „Jonas Niedermanner ist es gelungen, den stärksten Spieler der Gäste Niklas Geske über weite Strecken zu stoppen. Er war für mich der beste Mann auf dem Parkett“, sagte Grepl im Anschluss an die Partie. Der erstligaerfahrene Geske kam zwar trotzdem zu 18 Punkten, lag damit aber unter seinem bisherigen Punkteschnitt, eben dank der hohen Defensivqualität von Niedermanner. Den zweiten Schlüssel zum Erfolg bekam Eimantas Stankevicius in die Hand und nutzte ihn. Er musste anstelle des verletzten Luka Petkovic in Kombination mit dem U-19-Bundesligaspieler Franz Veit den Aufbau übernehmen. „Und das hat dieses Mal viel besser funktioniert als in anderen Spielen“, sagte Grepl. In der Not hatte er in der Vergangenheit auch schon mal Flügelspieler Terrence Williams damit betraut, doch der konnte sich ganz auf seine eigentliche Position konzentrieren, was er als Topscorer des Spiels zu 22 Punkten und zehn Rebounds nutzte. Stark präsentierte sich auch Benedikt Turudic mit 13 Zählern und neun Rebounds. Effizient zeigte sich Ferenc Gille, der in rund 14 Minuten Einsatzzeit viermal auf den Korb warf und jedes Mal traf. „Schwelm war der stärkste Gegner, den wir bisher in der Saison hatten“, so Grepl.
In der Landesliga U 20 kam der SSV Einheit Weißenfels, bei dem mehrere Talente der Mitteldeutschen Basketball Academy mitspielen, zu einem überzeugenden 89:48 gegen den Aschersleben Tigers BC. Die Weißenfelser bleiben damit im laufenden Wettbewerb ungeschlagen.
MBC Jungwölfe: Neufert (33 Punkte), Ludwig (12), Rose (9/14 Rebounds), F. Schwabe (7), Stefanovic (5), Hofer (4), Buchheister (2), J. Papenfuß (2), Sturm, von Keitz
BSW Sixers: Stankevicius (13/5 Assists), Veit, Niedermanner (4), Zylka (10), Gille (8), Williams (22/10 Rebounds), Bär (2), Hounnou, Turudic (13/9Rebounds)