Die 13 als Glückszahl?

Möglichst schnell will sich die Mannschaft des Mitteldeutschen BC die am vergangenen Wochenende gegen Tübingen verlorenen Punkte zurückerobern: Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag (17 Uhr) beim Gastspiel bei den Basketball Löwen Braunschweig. Dabei dürfen sich die Wölfe über die Unterstützung zahlreicher Schlachtenbummler freuen, sie sich per Fanbus und privaten Pkws auf den knapp 230 Kilometer langen Weg nach Niedersachsen machen werden.

Mut gibt der Mannschaft von Silvano Poropat ein Blick in die Geschichtsbücher: Nicht weniger als zwölf Siege hintereinander (!) haben seine Schützlinge zuletzt in Bundesliga- und Testspielen gegen Braunschweig eingefahren, zwei davon in der Vorbereitung auf die laufende Spielzeit. Vor heimischem Publikum gewannen sie deutlich mit 75:59, in der Löwenstadt mit 70:62. Die letzte Niederlage (72:91) datiert vom 28. August 2011. Seit der Vorbereitung haben sich die Formkurven beider Teams jedoch gegensätzlich entwickelt. Während die Wölfe an den ersten zehn Spieltagen nur einen Sieg einfahren konnten, rangieren die Löwen mit einer ausgeglichenen Bilanz (10:10 Punkte) auf dem achten und somit letzten Playoff-Platz.

„Wir werden am Sonntag taktisch gut vorbereitet ins Spiel gehen“, sagt Silvano Poropat. „Wir wissen, dass Braunschweig eines der defensivstärksten Teams der Liga ist.“ Nur Frankfurt, Berlin und Bamberg haben an den ersten zehn Spieltagen dieser Saison weniger Gegenpunkte kassiert als die Löwen (72,2 pro Partie). Auch in den Kategorien Defensivrebounds und Ballgewinne rangieren sie in der Spitzengruppe der Liga. „Wir werden über die gesamten 40 Minuten mit sehr viel Geduld und Durchsetzungsvermögen im Angriff spielen müssen“, gewährt der MBC-Coach einen kleinen Einblick in seine taktischen Überlegungen.

Zudem fordert er von seinen Schützlingen unmissverständlich: „Wir werden definitiv mit einer anderen Einstellung ins Spiel gehen müssen als zuletzt gegen Tübingen: Deutlich konzentrierter und mit dem Bewusstsein, dass jeder Sieg von uns in der Beko BBL sehr viel harte Arbeit benötigt und nicht von alleine kommt.“

Was die Zuschauer sonst noch erwartet? Auffällig ist vor allem die Diskrepanz beider Teams an der Drei-Punkte-Linie. Während die Wölfe die meisten Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Linie in der gesamten Liga nehmen (25,9 pro Partie), werfen die Löwen von hier am seltensten (18,9). Ebenso wie Silvano Poropat musste auch sein Braunschweiger Trainerkollege Raoul Korner seinen Kader für diese Saison nahezu komplett erneuern. Von der Mannschaft, die in der Vorsaison die Playoffs nur auf Grund des direkten Vergleichs gegen Ludwigsburg verpasste, blieb nur der deutsche Kern um Kapitän Nicolai Nicolai Simon erhalten.

Die sechs besten Korbschützen verließen hingegen ebenso den Verein wie A2-Nationalspieler Maurice Pluskota und Dominique Johnson, der sich dem MBC anschloss. Alle sechs Ausländerstellen wurden neu besetzt, vor allem mit dem Bundesliga-erfahrenen Keaton Grant (ehemals Ludwigsburg) taten die Niedersachsen einen guten Griff. Der Swingman aus Florida ist mit durchschnittlich 17,6 Punkten pro Spiel Topscorer der Beko BBL.

Veröffentlicht in News