Aufholjagd kam zu spät: Wölfe verlieren in Braunschweig

Auch am 11. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga gab es für den Mitteldeutschen BC auswärts nichts zu holen. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause mussten sich die Wölfe am frühen Sonntagabend bei den Basketball Löwen Braunschweig mit 83:90 (38:50) geschlagen geben. Bester Korbschütze des MBC vor rund 3074 Zuschauern in der Volkswagen Halle war Chris Otule mit 20 Punkten. Bis zum nächsten Spiel am Dienstag, 15. Dezember, in Bremerhaven wartet auf die Mannschaft von Silvano Poropat erneut eine mehr als einwöchige Pause.

„Braunschweig hat das Spiel verdient gewonnen, weil wir eine Verteidigung spielen, die nicht BBL-würdig ist. In den ersten 20 Minuten wurde das Spiel von der Gerechtigkeit her entschieden. Braunschweig hat gearbeitet, und wir nicht“, sagte der MBC-Coach nach der Partie. „Wir haben Glück gebraucht, es aber nicht bekommen, weil wir auch zu wenig investiert haben. Man hat gesehen, dass wir schön spielen können, müssen aber noch einen Weg finden, um auch erfolgreich zu spielen. Es sieht derzeit aber nicht danach aus, dass wir erfolgreich spielen wollen. Wir müssen bereit sein, uns für das Team zu opfern und zu kämpfen. Als Beispiel gelten die Rebounds. Braunschweig hat 14 Offensiv-Rebounds. Und wir gucken dabei zu und fragen uns, was wir machen? So sieht nicht ein Team aus, das für einen Sieg spielt.“

Gleich auf zwei Positionen hatte Silvano Poropat seine Startformation gegenüber der vorangegangenen Partie gegen Tübingen verändert: Chris Otule und der Ex-Braunschweiger Dominique Johnson standen anstelle von Nikola Dragovic und Stephan Haukohl von Beginn an auf dem Parkett. Bis zum 14:14 (7. Minute) verlief die Partie ausgeglichen. Dann konnten sich die Hausherren mit 9:1-Punkten bis Ende des ersten Viertels auf 23:15 absetzen.

Im zweiten Abschnitt war der Rückstand der Wölfe nach zwei Freiwürfen von Derek Needham erstmals zweistellig (17:28 in der 13. Minute), in der 17. Minute war er nach einem Dunking von Topscorer Tyrone Nash (am Ende 26 Punkte) mit 26:42 am größten. Beim Spielstand von 38:50 ging es in die Pause. Nach Seitenwechsel präsentierten sich die Wölfe deutlich verbessert, vor allem in der Verteidigung wirkten sie nun entschlossener. Punkt um Punkt konnten sie verkürzen, nach einem Dunking von Chris Otule war der Rückstand auf nur noch fünf Zähler geschmolzen: 55:60 in der 29. Minute.

Im Schlussabschnitt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zunächst erarbeiteten sich die Hausherren, bei denen nun Liga-Topscorer Keaton Grant (25 Punkte) aufdrehte, schnell wieder ein Zwölf-Punkte-Polster (69:57). Doch die Gäste – unterstützt von zahlreichen Schlachtenbummlern – gaben nicht auf. Acht Punkte von Nikola Dragovic und zwei von Chris Otule brachten sie in der 37. Minute auf 71:75 heran. 110 Sekunden vor dem Ende konnte Marcus Hatten von der Freiwurflinie sogar auf zwei Zähler (77:79) verkürzen.

Ein Korbleger von Keaton Grant, der die letzten sieben Punkte seines Teams erzielte, zum 85:80 und im Gegenzug ein Offensivfoul von Chris Otule stoppten in der Schlussminute jedoch die Aufholjagd. In der Statistik sprach vor allem die Überlegenheit bei den Rebounds (40:24) für die Hausherren. Die Wölfe ließen an der Freiwurflinie (12 Treffer bei 20 Würfen) viele Punkte liegen.

MBC: Otule (20 Punkte, 6 Rebounds), Massenat (13 Punkte, 3 Dreier), Dragovic (13 Punkte, 3 Dreier), Thomas (12 Punkte, 6 Rebounds), Hatten (11 Punkte, 9 Assists), Johnson (11), Jeter (2), Haukohl (1), Maier (0), Zinn.