Am Samstag hat der SYNTAINICS MBC den ersten Heimsieg gegen Bamberg seit 13 Jahren um Haaresbreite verpasst. Am Dienstagabend (19 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels gegen ALBA BERLIN kämpfen die Wölfe gegen weitere schwarze Serie an. Der letzte Erfolg gegen den amtierenden Deutschen Meister und aktuell Tabellenzweiten datiert aus dem Februar 2010 (zuhause 71:69). Die nachfolgenden 20 Aufeinandertreffen gingen seither alle verloren.
Das dritte von vier Heimspielen innerhalb von 22 Tagen ist eine Nachholpartie des 18. Spieltages der easyCredit BBL von Anfang Februar. Wegen der Berliner Euroleague-Teilnahme musste ein neuer Termin gefunden werden.
Die Personalsituation bei den zwölftplatzierten Wölfen ist identisch zum Spiel gegen Bamberg: Mit Ausnahme des Langzeitverletzten Mario Ihring steht die Bestbesetzung zur Verfügung. Die Doppellizenzler Ralph Hounnou und Hendrik Warner werden den Kader ergänzen. In der Halbzeitpause gibt es bei einer „Skill Challenge“ zwei Courtside Seats für das Heimspiel gegen Göttingen am 25. März zu gewinnen. Tickets für das Spiel gegen ALBA BERLIN gibt es hier.
„Englische Wochen sind nie einfach. Und erst recht nicht mit Spielen gegen Euroleague-Teams wie Berlin und danach gegen Bayern, wie wir sie nun vor der Brust haben“, sagt Wölfe-Headcoach Igor Jovovic. „Wir müssen gegen die Physis und gegen die Intensität gegenhalten und beim Rebounding, bei dem wir zuletzt gegen Bamberg Schwächen gezeigt haben, deutlich besser werden. Wir werden kämpferisch wieder alles geben und – auch mit Unterstützung unserer Fans – den Berlinern das Leben so schwer wie möglich machen.“
Den Hauptstdätern wurde jüngst eine Krise nachgesagt nach dem Halbfinal-Aus im Pokalwettbewerb gegen den FC Bayern München, der Bundesliga-Heimniederlage gegen den Erzrivalen und dem letzten Tabellenplatz in der Euroleague (sieben Siege aus 28 Spielen). „Eine schwierige Phase gerade für unser Team, das aktuell nicht das zeigt, was es kann“, schrieben die Berliner selbst nach der deutlichen 74:96-Heimniederlage in der Euroleague am Donnerstag gegen Virtus Bologna. Am Samstag widerlegte das Team die Zweifel mit einem 101:91-Heimsieg gegen Chemnitz. Mit einer Bilanz von 19:2 Siegen bleiben die Berliner Spitzenreiter Bonn (21:2) auf den Fersen.
Grundlagen des Berliner Spiels sind auch in dieser Saison die Ballbewegung – in der Kategorie Assists (23,4 pro Partie) führt ALBA die Liga wieder souverän an – und der mit 14 Profis tief und ausgeglichen besetzte Kader. Trainer Gonzalez kann problemlos rotieren, ohne dass darunter die Qualität leiden würde. Bei Bedarf wird das Team ergänzt durch Spieler aus der ALBA-Talentschmiede wie Elias Rapieque (19 Jahre), dem jüngeren Bruder von Evans Rapieque, oder Nils Machowski (18), dem Sohn von Ex-Wolf Sebastian Machowski.
Acht Berliner erzielen durchschnittlich mehr als 8,5 Punkte pro Partie, die meisten US-Guard Jaleen Smith (13,2), „Dauerbrenner“ Luke Sikma (10,5) und Nationalspieler Johannes Thiemann (10,2). Neben den Assists sind die „Albatrosse“ auch bei den erzielten Punkten (90,6), der Wurfquote aus dem Feld (50,6 Prozent) und den Rebounds (38,3) ligaweit an der Spitze. Zum Vergleich: Die Wölfe liegen bei den Punkten (83,9) und den Assists (17,7) auf dem zwölften Platz, bei der Wurfquote aus dem Feld sind sie Fünfter (48,0 Prozent) und bei den Rebounds (33,6) als 14. schwächer.
Das Hinspiel Ende Dezember entschied ALBA deutlich mit 86:60 zu seinen Gunsten. Bei den Wölfen fehlte damals Kostja Mushidi verletzungsbedingt.