Der Triple-Meister Bamberg gibt Samstag seine Visitenkarte im Wolfsbau ab

Drei Monate liegt das Hinspiel gegen die Brose Baskets Bamberg zurück. Damals trennten sich die Teams mit einer 73:85-Niederlage für die Mitteldeutschen. Immer wieder konnten die Sachsen-Anhalter die Partie damals mit einer starken Leistung auf Augenhöhe bringen, am Ende entschied die Qualität des Meister-Kaders jedoch den Spielausgang. Beim MBC waren Chad Timberlake, Devin Uskoski und Dorde Pantelic am Auffälligsten, bei Bamberg stachen Anton Gavel, Sharrod Ford, Bostjan Nachbar und Teddy Gipson heraus. Insgesamt standen sich die Franken und die Saalestädter in der Vergangenheit 15 Mal gegenüber, fünf Mal ging der MBC als Sieger hervor und drei Erfolge wurden vor heimischem Publikum gefeiert, der letzte im Aufstiegsjahr 2009/10. Der Triple-Meister und –Pokalsieger bewältigt derzeit den Spagat zwischen dem Partien in der Beko BBL und im höchsten europäischen Wettbewerb, der Euroleague. Im deutschen Oberhaus gelingt die Doppelbelastung auf jeden Fall hervorragend, mit gerade mal zwei Niederlagen aus 18 Spielen sind die Brose Baskets immer noch das Maß der Beko BBL. In der Euroleague ist dies schon um einiges schwieriger. Die Bamberger zogen in die Runde der besten 16 Teams ein, konnten dort aber bisher noch nicht punkten. Am Donnerstagabend folgte für das Fleming-Aufgebot ein internationales Duell mit bekanntem Gegner: ALBA BERLIN war der nächste Gegner im Euroleague-Wettbewerb (Ergebnis bei Redaktionsschluss nicht bekannt).
Anfang des Jahres verstärkte sich das Team von Trainer Chris Fleming noch einmal und holte Power Forward Jeremiah Massey ins Boot. Der 30-jährige US-Amerikaner besitzt auch den mazedonischen Pass und soll dem Kader noch mehr Tiefe geben. Zuletzt war der 2,02 Meter große Spieler vor allem im russischen Oberhaus aktiv, kam direkt von Roter Flügel Samara, wo er auch in der EuroChallenge auf dem Parkett stand. Zuvor trug Massey das Trikot des russischen Clubs Lokomotive Kuban, wo er sowohl in der starken Liga als auch im EuroCup solide Werte ablieferte. Weitere Stationen des Forwards sind die Top-Clubs Aris Thessaloniki und Real Madrid. In zwei Spielen lief der Neuzugang bisher für Bamberg auf und erhielt rund 20 Minuten Einsatzzeit im Schnitt. Mit 9,0 Zählern, 2,5 Rebounds und 2,0 Assists lieferte er eine ordentliche Leistung ab. Die Tiefe des Bamberger Kaders bestätigt auch die Tatsache, dass gleich sechs Spieler im zweistelligen Bereich punkten. Angeführt wird das Feld vom slowenischen Nationalspieler Bostjan Nachbar mit 14,1 Punkten und 4,5 Abprallern. Dicht auf den Fersen ist ihm sein Kollege Anton Gavel (13,9 PPG), der seit vergangener Woche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und nun keinen der Ausländerspots mehr belegt. Power Forward Sharrod Ford ist mit 1,3 geblockten Würfe pro Spiel einer der vier besten Blocker der Beko BBL, angelt sich nebenbei noch 6,0 Rebounds im Schnitt und überzeugt mit 12,4 Punkten. Eine konstante Entwicklung legt auch der 22-jährige Center Maik Zirbes hin, der seit Saisonbeginn die Schuhe für den Meister schnürt und dort auch wichtige Erfahrung in der Euroleague sammelt. Der Nationalspieler empfielt sich nicht nur in der Beko BBL weiter (10,5 PPG und 5,8 RPG), sondern macht auch in der Euroleague einen beachtlichen Job (8,6 PPG und 5,4 RPG).
„Bamberg ist ein extrem ausgeglichenes Topteam, bei dem jeder Spieler zweistellig punkten kann. Es gibt eine gute Mischung aus jungen und alten Spielern und die meisten waren schon auf hohem Niveau in Europa aktiv. Für uns ist das eine riesige Freude und Motivation, unser Bestes zu geben. Wir hoffen, vor vollem Haus ein richtig gutes Spiel zu machen. Deshalb sind noch einmal alle herzlich zu diesem Basketballfest in den Wolfsbau eingeladen!“, appelliert Silvano Poropat an die Fans.
Das Halbzeitgewinnspiel stattet am Samstag MBC-Partner Hoffmeier mit zwei Top-Tickets für die Partie gegen Bremerhaven am 10. Februar aus. Im Foyer präsentiert sich im Rahmen der Aktion „Mein Verein. Dein Verein. Ein Verein!“ der Hallesche Inline Skate Club.