Auswärtstournee endet am Samstag in Ulm

Das VIMODROM TOP FOUR um den BBL-Pokal vor Augen, die easyCredit BBL im Sinn. Vor dem Höhepunkt der Saison am 15./16. Februar in der Stadthalle Weißenfels warten auf den SYNTAINICS MBC noch zwei Hürden in der Bundesliga. An diesem Samstag (18.30 Uhr) gastieren die Wölfe im dritten von drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen beim Tabellendritten ratiopharm ulm, am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) empfangen sie den Vierten RASTA Vechta.

Von den vergangenen acht Partien in Ulm kehrten sie stets mit leeren Händen zurück, der letzte Sieg liegt zehn Jahre zurück: 84:63 am 15. Februar 2015. Ausgerechnet in der UImer Meistersaison waren die Wölfe nahe dran an einem Erfolg, nach einer denkwürdigen Partie mit zwei Verlängerungen mussten sie jedoch im Mai 2023 eine 122:128-Niederlage quittieren. Dyn überträgt die Partie am Samstagabend live aus der ratiopharm arena.

Als Mutmacher für einen Außenseitercoup bei den heimstarken Schwaben (7:1 Siege) dient das Hinspiel vor fünf Wochen (Foto oben), auch wenn dieses knapp mit 89:92 verloren ging. Nach einem schlechten Start und 16-Punkte-Rückstand nach 14 Minuten überrollten die Mannen von Headcoach Janis Gailitis ihren Gegner mit Energie und Spielwitz, Mitte der zweiten Hälfte lagen sie mit acht Zählern vorn. Die Aufholjagd kostete jedoch viel Kraft, die am Ende fehlte, um die Führung ins Ziel zu bringen. Vor allem den Ulmer Shooting Guard Alfonso Plummer konnten die Wölfe nicht stoppen: 13 seiner insgesamt 16 Punkte erzielte der Puerto-Ricaner im Schlussabschnitt. Spielmacher Charles Callison verpasste mit dem letzten Wurf der Partie den Ausgleich. Michael Devoe beim SYNTAINICS MBC und Karim Jallow bei Ulm waren damals mit je 19 Punkten die Topscorer ihrer Teams.

Headcoach Janis Gailitis verlangt von seinen Schützlingen, sich gründlicher an den vorgegeben Gameplan zu halten als dies vor Wochenfrist beim enttäuschenden Auftritt in Bamberg (69:87) der Fall war, und einen Fehlstart zu vermeiden wie im Hinspiel. Ihm steht die Bestbesetzung zur Verfügung, Hysier Miller verleiht dem Kader mehr Tiefe als vor fünf Wochen. Apropos Hysier Miller: Die eigentlich am kommenden Montag auslaufende dreiwöchige Probezeit des US-Amerikaners wurde um eine Woche bis 17. Februar 2025 verlängert. Nach der Partie in Ulm kann sich der Combo Guard somit auch noch im Heimspiel gegen Vechta und beim VIMODROM TOP FOUR für ein Engagement bis Saisonende empfehlen.

Abzuwarten bleibt, wie die Ulmer ihre beiden jüngsten Enttäuschungen wegstecken werden. Voriges Wochenende zogen sie im Schwabenderby in Ludwigsburg überraschend deutlich mit 71:92 den Kürzeren, am gestrigen Mittwoch verloren sie im Eurocup zuhause gegen Hapoel Tel Aviv mit 90:97 und fielen damit am letzten Hauptrundenspieltag noch aus den Playoff-Rängen – aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs gegenüber dem punktgleichen montenegrinischen Rekordmeister Buducnost Podgorica (beide 9:9 Siege).

Gefasst machen können sich die Zuschauer in der Halle und an den Bildschirmen auf viele Körbe. Die Wölfe sind nach wie vor die Mannschaft mit dem besten Offensivrating der easyCredit BBL, die Ulmer die fünftbeste: Bei 100 Ballbesitzen markieren sie 114,8 bzw. 112,2 Punkte. Zudem sind sie die zielsichersten Teams der gesamten Liga: Ulm auf Position eins mit einer Feldwurfquote von 47,9 Prozent, die Wölfe auf zwei mit 47,2 Prozent. Statistisch überlegen sind die Ulmer beim Rebound (37,2 gegenüber 32,9 pro Spiel). In Ben Saraf, Justinian Jessup (beide 11,7), Karim Jallow (10,9) und Alfonso Plummer (10,5) haben sie vier Spieler, die durchschnittlich zweistellig punkten, Nationalspieler Nelson Weidemann (9,4) folgt knapp dahinter. Kapitän Thomas Klepeisz fehlt seit einem Monat wegen einer Achillessehnenverletzung.

Hysier Miller absolvierte bislang zwei Partien im Wölfe-Dress. Die Probezeit des US-Amerikaners wurde nun bis 17. Februar verlängert. Fotos: Andreas Bez, Daniel Löb
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