Philipp Lieser wird für die kommende Saison mit einer Doppellizenz für den MBC und die BSW Sixers ausgestattet und ist dadurch sowohl in der Beko BBL als auch in der Pro B spielberechtigt. Der 22-Jährige besetzt beim MBC die 5. Guard-Stelle und wird mit den Wölfen die komplette Saisonvorbereitung durchlaufen. Während der Saison wird er überwiegend in Sandersdorf Spielzeit erhalten, vormittags mit den Beko-BBL-Profis trainieren und abends an den Einheiten der Sixers teilnehmen. Bei Verletzungsproblemen steht der 1,94 Meter große Spieler den Saalestädtern zur Verfügung. Damit gehen beide Clubs einen weiteren wichtigen Schritt in ihrer Kooperation. Vor kurzem war der Basketballer für drei Tage zum Try-Out in Weißenfels und wurde von Silvano Poropat auf Herz und Nieren getestet. Dabei überzeugte der Athlet und es wurde eine gemeinsame Lösung mit dem Kooperationspartner BSW Sixers gefunden. Der MBC-Headcoach kennt Lieser bereits aus seiner Zeit bei der BG Karlsruhe. Damals hat der Wölfe-Cheftrainer den Neuzugang eine Woche lang trainiert, bevor dieser ans US-College wechselte. „Philipp ist ein Aufbauspieler mit einem starken Zug zum Korb. Er besitzt viel Potenzial und mit seinen 1,94 Metern ist er recht groß für die Guard-Position. Im Probetraining hat Philipp einen guten Eindruck hinterlassen, sowohl spielerisch als auch menschlich. Er wird uns im Training unterstützen, sich dort weiterentwickelt und den BSW Sixers sicher eine gute Hilfe sein“, schätzt Poropat ein. Zuletzt war Philipp Lieser an der Central Washington University aktiv und ging dort für zwei Jahre in der NCAA 2 auf Korbjagd. „Meine Mutter zog 2010 wegen der Arbeit nach Seattle und ich habe mich am College beworben“, erklärt der Neuzugang. Für die Wildcats stand er in den zwei Jahren in 37 Partien auf dem Parkett und markierte durchschnittlich 3,1 Punkte. „Philipp kommt auf Empfehlung von Silvano, der eine sehr hohe Meinung von unserem Neuzugang hat. Wir waren auf der Suche nach einem deutschen Spieler auf dieser Position und somit passt es uns super. Gerade wenn Mathias Haut acht Wochen fehlt, wird Philipp viel Verantwortung übernehmen müssen. Ich denke auch, dass er sehr gut ins Team passt“, bestätigt Sixers-Coach Stephen Arigbabu.
Der in Bonn geborene und in Berlin aufgewachsene 22-Jährige machte seine ersten Basketballschritte bei der BG Zehlendorf. 2006 wechselte der Guard nach Göttingen, wo er für den ASC 46 in der NBBL und der 2. Regionalliga auflief. In beiden Teams war er ein entscheidender Faktor, lieferte in der U19-Bundesliga 18,8 Punkte und 4,9 Rebounds pro Spiel und nahm 2008 sehr erfolgreich am NBBL-Allstar-Game teil. 2009 feierte Philipp Lieser mit der U20 den Landesmeistertitel und war dabei federführend im Finalspiel. Sein Abgang 2009 Richtung Karlsruhe war besonders für die 2. Regionalliga-Herren schmerzhaft, schließlich war der athletische Aufbauspieler zweitbester Scorer des ASC Göttingen. Bei der BG Karlsruhe schnupperte der Guard Pro-A-Luft und lief gleichzeitig mit einer Spielberechtigung in der Regionalliga auf. Nach zwei Jahren an der Central Washington University begleitete er seine Mutter schließlich zurück nach Deutschland. Ein Vorteil ist nun die Nähe zu seiner Familie in Berlin. Seinem großen Traum, einmal in der Beko BBL zu spielen, kommt der junge Spieler mit dem Engagement bei den beiden Kooperationspartnern ebenfalls sehr nah. „Insgesamt hat mich das Konzept mit der Kooperation überzeugt und ich freue mich sehr auf die Herausforderung. Ich war vor kurzem für drei Tage in Weißenfels, die Strukturen und die Organisation sind hervorragend. Mit Silvano habe ich in Karlsruhe schon einmal zusammen gearbeitet und mit Stephen Arigbabu habe ich ein längeres Telefonat geführt“, sagt der Sportler.
In Mitteldeutschland wird der Spieler das Trikot mit der Nummer elf tragen.
Gemeinsame Pressemitteilung der BSW Sixers und des Mitteldeutschen Basketball Clubs