Was für ein Basketball-Spektakel beim XMAS EVENT GAME in der QUARTERBACK Immobilien ARENA in Leipzig. Leider ohne das erhoffte Erfolgserlebnis für den SYNTAINICS MBC. Im Ostderby gegen die NINERS Chemnitz musste sich der deutsche Pokalsieger am Zweiten Weihnachtsfeiertag den NINERS Chemnitz mit 90:94 (46:50) geschlagen geben.
6644 Zuschauer markierten die zweitgrößte Heimspielkulisse der Vereinsgeschichte nach den 7300 ebenfalls in Leipzig am 25. Januar 2014 gegen den FC Bayern München (90:97 n.V.). Charles Callison stellte mit 30 Punkten eine persönliche Karrierebestleistung in seiner fünften Saison in der easyCredit BBL auf. Kyrie Thomas erzielte 24 Punkte und damit so viele wie noch nie in dieser Saison. Jure Planinic gelang mit 15 Punkten und 10 Rebounds bereits das dritte Double Double. Dennoch reichte es für die Wölfe nicht zum achten Saisonsieg. Knackpunkte des Spiels waren das frühe vierte Foul von Charles Callison bereits in der 25. Minute, in dessen Folge der US-Spielmacher längere Zeit auf der Bank verbrachte und danach in der Verteidigung behutsamer zu Werke gehen musste. Und ein 0:7-Lauf Mitte des Schlussviertels, durch den die Wölfe mit 73:77 in Rückstand gerieten.
Noch mehr Zahlen: 16 Mal wechselte die Führung hin und her. Die Wölfe hatten bei den Rebounds (38:29) und den Dreiern (11:10) die Nase vorn, die Chemnitzer waren bei den Assists (22:11) besser. Topscorer der Gäste, denen 27 Freiwürfe und damit exakt dreimal so viele wie den Wölfen zugesprochen wurden, war Amadou Sow mit 21 Punkten. Die früheren Wölfe Ty Brewer und Kostja Mushidi kamen auf 12 bzw. 2 Punkte, Kaza Kajami-Keane musste als überzähliger Importspieler pausieren. Die Höhepunkte der Partie gibt es bei Dyn. Für den SYNTAINICS MBC geht es bereits am kommenden Dienstag weiter. In ihrem letzten Spiel im erfolgreichen Kalenderjahr 2025 gastiert die Mannschaft von Headcoach Marco Ramondino in Bamberg.
Beide Teams lieferten sich in der prickelnden Atmosphäre einen offenen Schlagabtausch. Nach dem ersten Viertel führten die Wölfe mit 26:20, insbesondere dank Kyrie Thomas, der elf Punkte hintereinander für sein Team erzielte zwischen dem 12:15 und 23:18. Munter ging es im zweiten Abschnitt weiter. Die Wölfe bauten ihren Vorsprung in der 15. Minute auf 39:29 aus. Wenig später folgte jedoch ein Einbruch in Form eines 0:14-Laufes, durch den sie 42:47 ins Hintertreffen gerieten. Mit 46:50 ging es in die Pause. Charles Callison lief nach Seitenwechsel zu Hochform auf, erzielte im Alleingang die ersten zehn Punkte für die Wölfe zur 56:53-Führung in der 24. Minute. Doch nur 29 Sekunden später kassierte der Kapitän sein viertes Foul. Headcoach Marco Ramondino nahm den Spielmacher vorsichtshalber bis zum Ende des Viertels vom Feld.
Die Wölfe mussten einen 56:63-Rückstand hinnehmen, holten sich durch ein Dreipunktspiel von Jure Planinic und fünf Punkte hintereinander von Kyrie Thomas zum 64:63 aber wieder die Führung zurück. Ärgerlich der Dreier von Amadou Sow zum 64:66 am Ende des Viertels. Im Schlussabschnitt lagen die Wölfe mit 73:70 vorn, ehe sie sich die bereits eingangs beschriebene kurze Schwächephase mit sieben Chemnitzer Punkten in Folge erlaubten. Dadurch war das Momentum auf Seiten der Gäste. In der Schlussminute schien die Partie angesichts eines 83:91-Rückstandes entschieden, ehe die Wölfe durch taktische Fouls, zwei Punkte von Jure Planinic und fünf von Spencer Reaves zum 90:92 noch einmal kurz spannend machten. Vier Sekunden vor dem Ende behielt jedoch Amadou Sow an der Freiwurflinie die Nerven und sorgte für den Endstand.
SYNTAINICS MBC: Callison (30 Punkte, 4 Dreier), Thomas (24 Punkte, 4 Dreier), Planinic (15 Punkte, 10 Rebounds), Reaves (10 Punkte, 5 Assists), Gunn (4 Punkte, 7 Rebounds), Foster (3 Punkte, 5 Rebounds), Blomgren (2 Punkte), Welp (2 Punkte), Nikic (0 Punkte, 4 Rebounds), Vargas (0 Punkte), Heck, Bryant.
Stimmen:
Marco Ramondino, Headcoach SYNTAINICS MBC: „Glückwunsch an die Chemnitzer zum Sieg. Sie haben ein starkes Spiel gespielt. Unsere Spieler haben ihr Bestes gegeben und alles in das Spiel gesteckt, aber Chemnitz war uns physisch überlegen – da konnten wir nicht mithalten. Insgesamt haben wir zu viele kleine Fehler gemacht und waren in der Defensiven heute einfach nicht stark genug. Kurz gesagt: Wir haben 90 Punkte gemacht, aber zu viele Fehler in der Defensive zugelassen, sodass das Momentum zu unserem Gegner wechselte und sie uns bestrafen konnten.“
Martin Geissler, geschäftsführender Gesellschafter SNTAINICS MBC: „Wir haben ein Basketball-Highlight und beste Werbung für unseren Sport erlebt. Auch wenn es sportlich leider nicht ganz für uns gereicht hat, lohnte es sich, das Derby in Leipzig auszutragen. Über 6000 Zuschauer haben dem Spiel einen würdigen Rahmen verliehen. Dass es uns gelungen ist, die Halle derart zu füllen, ist ein Zeichen der positiven Entwicklung unseres Clubs mit dem Pokalsieg, der Playoff-Qualifikation, der Europapokal-Teilnahme und der damit verbundenen Strahlkraft, die wir in den vergangenen knapp zwei Jahren entwickelt haben.“




