Das Heimspiel an diesem Sonntag (16 Uhr) gegen den BC Pharmaserv Marburg ist für unsere Frauenmannschaft gleich in doppelter Hinsicht von hoher Bedeutung. Es bietet die Gelegenheit zur Revanche für die ärgerliche 78:79-Niederlage nach Verlängerung im Hinspiel Anfang Oktober. Und es bietet die Gelegenheit zur Rehabilitation für das noch viel ärgerliche Achtelfinal-Aus im DBBL-Pokal am Mittwochabend gegen ALBA BERLIN.
Präsentiert wird die Partie des 10. Spieltages der Toyota DBBL von den Stadtwerken Halle (SWH). Tickets gibt es online bei Etix, an allen Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse. Ob Rachel Arthur auflaufen kann, entscheidet sich nach Untersuchungen bei Mannschaftsarzt Dr. Kenny Ludäscher. Die Deutschamerikanerin schied bei der 64:70 (36:25)-Pokalpleite gegen Berlin mit einer Knieverletzung aus. Alexia Allesch trifft auf ihren Ex-Verein (Saison 2024/25).
Nach der Hinrunde Tabellenvierter – getrost kann man den BC Pharmaserv Marburg als die positive Überraschung der bisherigen Saison in der Toyota DBBL bezeichnen. Zudem erreichten die Mittelhessinnen am Mittwochabend durch einen 61:59 (27:31)-Sieg in Nördlingen das Viertelfinale um den DBBL-Pokal. Die portugiesische Spielmacherin Ana Raimundo sorgte 28 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreipunktspiel für das Endergebnis. Lea Debeljak und Greta Kampschroeder waren mit jeweils 14 Punkten die besten Korbschützinnen im Team von Trainer Jose Araujo.
Lea Debeljak war auch im Hinspiel gegen die Lions mit 21 Punkten beste Marburgerin. Elf Sekunden vor der Schlusssirene verwandelte sie den spielentscheidenden Dreier zum 79:76. Mit 10,6 Punkten pro Partie führt die vom belgischen Eurocup-Teilnehmer Kangoeroes Basket Mechelen gekommene slowenische Nationalspielerin die teaminterne Korbschützenliste der „Blue Dolphins“ an. Beste Rebounderin ist US-Centerspielerin Allyson Fertig, ligaweit liegt sie in dieser Kategorie mit einem Schnitt von 8,9 auf Rang 3.
In erster Linie ist es die Ausgeglichenheit im Kader, weshalb die Marburgerinnen von der ersten Playoff-Teilnahme seit der Saison 2021/22 träumen können. Neben Debeljak punktet nur noch die portugiesische Flügelspielerin Sara Guerreiro (10,4) zweistellig. In den Kategorien Rebounds, Assists und Steals sind die Gäste jeweils das zweitbeste Team der Liga. Die Partie am Sonntag wird die letzte sein, in der sie offiziell als BC Pharmaserv antreten werden, anschließend fällt der Sponsor aus dem Teamnamen heraus.
Pokal-Aus im Achtelfinale
Im Achtelfinale um den DBBL-Pokal verspielten die Lions am Mittwochabend gegen ALBA BERLIN eine 20-Punkte-Führung in der 12. Spielminute und schieden nach einer 64:70 (36:25)-Heimniederlage vorzeitig aus dem Wettbewerb aus. Beste Korbschützin war Liz Smith (Foto oben am Ball) mit 22 Punkten, Katie Shumate war nach einem Spiel Krankheitspause wieder dabei. Nach dem konzentrierten und spielerisch starken Start ins Spiel ließ die Mannschaft sukzessive nach. Die Trefferquote sank von 53 Prozent im ersten Viertel auf 28 Prozent im zweiten und 36 Prozent nach Seitenwechsel.
Rachel Arthur schied in der 7. Minute mit einer Knieverletzung aus. Im zweiten Viertel kehrte die Deutschamerikanerin nochmal für eineinhalb Minuten zurück, konnte danach aber endgültig nicht mehr weitermachen. Im zweiten Abschnitt blieben die Lions 6:29 Minuten ohne Korberfolg, der Vorsprung schmolz von 32:12 auf 32:25 zusammen. Im dritten Viertel folge eine weitere 4:59 Minuten lange Durstrecke, aus der 41:27-Führung wurde ein 41:42-Rückstand. ALBA um Topscorerin Marie Bertholdt, die 15 ihrer 17 Punkte nach Seitenwechsel erzielte, hatte nun das Momentum auf seiner Seite. Im Schlussabschnitt bäumten sich die Lions noch einmal auf und übernahmen nach einem Korbleger von Nicole Brochlitz in der 33. Minute zum 56:54 noch einmal kurz die Führung, das Spiel an sich reißen konnten sie aber nicht mehr.
„Wir sind enttäuscht“, sagte Headcoach Timur Topal. „Wir hatten uns vorgenommen, 40 Minuten gut zu verteidigen und darüber in den Angriff zu kommen. Das ist uns im ersten Viertel sehr gut gelungen. Im zweiten Viertel haben wir weiterhin gut verteidigt, aber schlecht angegriffen. Im dritten Viertel haben wir in der Verteidigung nachgelassen und dem Gegner zu viele zweite Wurfchancen und zu viele offene Würfe gestattet, die er eiskalt ausgenutzt hat. Am Ende haben wir noch einmal gefightet, aber es hat nicht gereicht.“
SYNTAINICS MBC: Smith (22 Punkte), Brochlitz (19 Punkte, 2 Dreier, 3 Assists), Allesch (12 Punkte, 2 Dreier), Shumate (7 Punkte, 13 Rebounds), Bär (2 Punkte, 4 Rebounds, 3 Steals), Arthur (2 Punkte, 3 Steals), Suckstorff (0 Punkte), Alborova (0 Punkte), Svetlikova (0 Punkte), Cain (0 Punkte), Zimmermann.



