In der easyCredit BBL sind sie Tabellendritter, in der ENBL sogar ungeschlagener Tabellenführer. Durch einen souveränen 93:76 (50:31)-Start-Ziel-Sieg beim britischen Spitzenclub Bristol Flyers übernahmen die Wölfe am Mittwochabend die Spitzenposition in der European North Basketball League.
Dank der besseren Korbdifferenz (+107) verdrängten sie den punktgleichen Titelverteidiger CSO VOLUNTARI (+71) von Platz eins. Beim vierten Sieg im vierten ENBL-Spiel punkteten Spencer Reaves (19), Charles Callison (13), Marcus Foster (11) und John Bryant (10) zweistellig. Alle zwölf Spieler trugen sich in die Korbschützenliste ein. Khyri Thomas fehlte, der US-Amerikaner war aus privaten Gründen für einige Tage in seine US-Heimat gereist. Die nächste Aufgabe auf europäischem Parkett wartet auf den deutschen Pokalsieger erst im neuen Jahr: Am 6. Januar 2026 kommt der niederländische Playoff-Halbfinalist Donar Groningen in die Stadthalle Weißenfels.
„Jeder Spieler hat heute wieder seinen Beitrag zum Sieg geleistet. Die Verantwortung war auf alle Schultern verteilt. Außer Marcus Foster hat niemand länger als 20 Minuten gespielt“, lobte Headcoach Marco Ramondino nach dem Spiel die mannschaftliche Geschlossenheit. Den Grundstein zum Sieg vor rund 700 Zuschauern, darunter wieder einigen mitgereisten Wölfe-Fans, legten Charles Callison (Foto oben) und seine Teamkollegen mit einem furiosen ersten Viertel, in dem sie herausragende 85 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld trafen: 100 Prozent aus dem Zweierbereich (6 von 6) und 75 Prozent von jenseits der Dreierlinie (6 von 8). Mit 30:18 endete der erste Abschnitt. Für Spencer Reaves, der Khyri Thomas in der Startformation ersetzt hatte, standen bereits 11 Zähler zu Buche.
Im zweiten Abschnitt trafen sie immer noch starke 60 Prozent aus dem Feld (9 von 15): 80 Prozent aus dem Zweierbereich (8 von 10), aber nur noch 20 Prozent ihrer Dreier (1 von 5). Moritz Heck erzielte sieben Punkte in Folge für sein Team zum 46:28. Marcus Foster sorgte mit einem „Buzzer Beater“ für die 50:31-Pausenführung. Nach Seitenwechsel schonten die Wölfe ihre Kräfte angesichts der bevorstehenden Aufgabe am Samstag zuhause gegen Heidelberg. Sie beherrschten die Bretter (am Ende 41:28 Rebounds), der Sieg geriet zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr. In der 34. Minute war der Vorsprung nach einem Dreier von John Bryant zum 81:54 am höchsten. In der Schlussphase gelang den Engländern um die nicht verwandten US-Amerikaner Zachary Anderson und Joe Anderson (je 14 Punkte) noch Ergebniskosmetik.
SYNTAINICS MBC: Reaves (19 Punkte, 4 Dreier), Callison (13 Punkte), Foster (11 Punkte, 7 Rebounds), Bryant (10 Punkte), Welp (9 Punkte), Blomgren (7 Punkte, 3 Assists, 2 Steals), Heck (7 Punkte), Vargas (6 Punkte, 2 Dreier), Planinic (5 Punkte, 5 Rebounds), Nikic (2 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assist), Jelks (2 Punkte, 3 Assists), Gunn (2 Punkte).



