Nach 35 Tagen musste der SYNTAINICS MBC die Tabellenführung in der easyCredit BBL abgeben. Der deutsche Pokalsieger verlor am Samstagabend das Spitzenspiel des 7. Spieltages beim elfmaligen Deutschen Meister ALBA BERLIN mit 80:86 (45:40). Durch die zweite Bundesliganiederlage in Folge sind die Wölfe mit 10:4 Punkten zumindest vorübergehend auf den dritten Platz hinter Trier und Würzburg (je 10:2) zurückgefallen.
Das nächste Spiel für die Mannen von Headcoach Marco Ramondino folgt am Mittwoch, 19. November, in der ENBL beim britischen Playoff-Viertelfinalisten Bristol Flyers. Weiter in der easyCredit BBL geht es erst am Samstag, 22. November, im Rahmen des traditionellen Combined Events in der Stadthalle Weißenfels: Ab 16.30 Uhr tritt unsere Frauenbundesligamannschaft in der Toyota DBBL auf Nördlingen, ab 20 Uhr treten die Wölfe gegen Heidelberg an. Tickets für dieses Saisonhighlight gibt es hier. Topscorer vor 9221 Zuschauern in der Berliner Uber Arena war Khyri Thomas (Foto oben) mit 16 Punkten. Jure Planinic gelang mit 10 Punkten und 12 Rebounds das zweite Double Double der Saison. Zweistellig punkteten zudem Charles Callison (13), Collin Welp (12) und Spencer Reaves (10). Stephon Jelks musste erneut als überzähliger Importspieler pausieren. Im 22. Gastspiel in der Hauptstadt war es die 21. Niederlage.
Im ersten Viertel spielten die Wölfe wie aus einem Guss. Jure Planinic schnappte sich sieben Rebounds und Collin Welp stellte seine Nationalmannschaftsambitionen mit acht Punkten unter Beweis. Sie kontrollierten den eigenen Korb mit neun Defensivrebounds, den Berlinern gelang kein einziger offensiver. Die Folge war eine 25:15-Führung nach neuneinhalb Minuten, mit 25:17 endete der erste Abschnitt. Zu Beginn des zweiten kassierten die Wölfe acht Punkte hintereinander und den 25:25-Ausgleich. Danach setzten sich sukzessive wieder auf acht Punkte ab: durch einen Dreier von Charles Callison zum 45:37. Doch wie schon eine Woche zuvor im Heimspiel gegen Ludwigsburg kassierten sie wieder einen „Buzzer Beater“ von jenseits der Dreierlinie zum 45:40-Halbzeitstand.
Kurz nach Seitenwechsel kippte die Partie, als sie elf Punkte in Folge hinnehmen mussten: Aus einer 47:42-Führung wurde ein 47:53-Rückstand. Die formstarken Berliner (zuvor fünf Pflichtspielsiege in Folge) kontrollierten nun das Geschehen mit einer stark verbesserten Wurfquote (39 Prozent vor und 57 Prozent nach der Pause) und den wichtigen Rebounds. Den Wölfen gelang es nicht, Spielmacher Martin Hermannsson (Double Double mit 19 Punkten und 10 Assists) und U19-Vizeweltmeister Jack Kayil (11 von 16 Punkten in Halbzeit 2) zu stoppen. Einmal waren sie noch auf einen Punkt herangekommen: durch ein Dreipunktspiel von Marcus Foster zum 54:55. Und auch nach dem dritten Viertel lagen sie mit 60:64 noch in Schlagdistanz. Im Schlussabschnitt wuchs der Rückstand jedoch kontinuierlich an, zweieinhalb Minuten vor dem Ende war er mit 73:87 am größten.
Marco Ramondino sagte nach dem Spiel: „Herzlichen Glückwunsch an Coach Calles und sein Team zum Sieg und der Art von Basketball, die ALBA zur Zeit spielt. Sie haben heute vor allem eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt und konnten das Spiel so für sich entscheiden. Bei meinem Team hat mir die erste Hälfte noch gefallen. In den ersten 20 Minuten haben wir so gespielt, wie wir es tun müssen, um mitzuhalten. Zu Beginn des dritten Viertels haben wir dann aber zu viel gedribbelt und einige schlechte Entscheidungen getroffen. Das konnte ALBA immer wieder in Fastbreaks ummünzen und darin sind sie eben sehr stark. Dass neben Hermannsson auch Jack Kayil konstant gepunktet hat, hat das Spiel endgültig in ALBAs Richtung gedreht.“
SYNTAINICS MBC: Thomas (16 Punkte, 2 Dreier, 3 Assists), Callison (13 Punkte, 3 Dreier, 4 Assists), Welp (12 Punkte, 2 Dreier, 5 Rebounds, 3 Assists), Planinic (10 Punkte, 12 Rebounds, 3 Assists), Reaves (10 Punkte, 3 Assists), Gunn (9 Punkte, 3 Rebounds), Foster (8 Punkte, 3 Rebounds), Blomgren (2 Punkte), Nikic (0 Punkte, 2 Blocks), Heck, Vargas, Bryant.



