Nach dem erfolgreichen Start in die ENBL und dem ersten Auftaktsieg in der easyCredit BBL seit acht Jahren * will der SYNTAINICS MBC an diesem Donnerstagabend (20 Uhr) vor heimischem Publikum in der Stadthalle Weißenfels nachlegen: Zu Gast beim deutschen Pokalsieger sind dann die Telekom Baskets Bonn.
In der von MITGAS präsentierten Partie soll Stephon Jelks erstmals seit knapp 17 Monaten (Auswärtsspiel in Vechta am 12. Mai 2024) wieder das Wölfe-Dress tragen. Der zunächst mit einem Vertag bis Jahresende ausgestattete US-Forward (Foto oben) hat inzwischen die Medizinchecks absolviert und ist am Dienstag ins Mannschaftstraining eingestiegen. Spencer Reaves könnte den 1000. Punkt seiner Karriere im deutschen Oberhaus erzielten, aktuell steht der Distanzwurfspezialist bei 983. Akeem Vargas fehlen noch zehn Punkte bis zur 1500er-Marke.
Der Einsatz von Bazoumana Koné (Knieprobleme) entscheidet sich kurzfristig. Für Sportdirektor Silvano Poropat kommt es zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Verein, den er in der Endphase der Saison 2015/16 trainierte. Auf dem Vorplatz der Stadthalle findet vor der Partie das von unserem offiziellen Caterer CaBoRe ausgerichtete Oktoberfest mit zahlreichen Attraktionen statt. Tickets für die Partie gibt es hier, Dyn überträgt live. „Wir treffen auf eine personell sehr stark veränderte Bonner Mannschaft“, sagt Assistenztrainer Chris Schreiber. „Es wird darauf ankommen, dem athletischen Spielstil des Gegners entgegenzuwirken und das Tempo zu kontrollieren, was uns beides vor wenigen Tagen in Hamburg gelungen ist. Wie in der ENBL gegen Tallinn wollen wir den Heimvorteil nutzen.“
Am Donnerstag treffen zwei Teams mit unterschiedlicher Gemütslage aufeinander: Während die Wölfe den eingangs erwähnten Traumstart in die neue Saison hingelegt haben, gab es in Bonn am vergangenen Wochenende nach der 61:72 (24:35)-Heimniederlage gegen Würzburg lange Gesichter. Vor allem die Dreierquote von 15 Prozent war enttäuschend. In der 1. Runde um den BBL-Pokal hielten sich die Telekom Baskets mit einem 91:84-Auswärtssieg nach 42:47-Pausenrückstand bei ProA-Ligist Göttingen schadlos (die Wölfe waren spielfrei). Nach dem enttäuschenden 14. Platz in der Vorsaison haben die Bonner ihren Kader, wie von Chris Schreiber angesprochen, generalüberholt: Big Man Jonathan Bähre ist als einziger Spieler geblieben. Und Marko Stankovic, der im Januar dieses Jahres Roel Moors beerbt hatte, geht in seine erste volle Saison als Headcoach.
Bei den Neuverpflichtung setzen er und Sportdirektor Savo Milovic auf viele hierzulande profilierte Kräfte: Michael Kessens (4 Länderspiele) aus dem Vizemeister- und Champions-League-Gewinner-Team von 2023 kehrte nach Stationen in Paris und Berlin in die ehemalige Bundeshauptstadt zurück, aus Vechta kam Distanzwurfspezialist Joel Aminu (2 Länderspiele) und sozusagen als Königstransfer Power Forward Jeff Garrett aus Chemnitz. Von Aufsteiger Jena wurde US-Spielmacher und Topscorer Zachery Cooks abgeworben. Ein interessanter Neuzugang ist der im Südsudan geborene Kanadier Kur Jongkuch, vergangene Saison im Dress von Ilirija Ljubljanja bester Rebounder der slowenischen Liga.
Cooks fehlte in den ersten zwei Pflichtspielen wegen einer Bänderverletzung im Fuß, Garrett gegen Würzburg wegen einer Handprellung. Von den sieben US-amerikanischen Neuverpflichtungen stach Small Forward Tylan Birts mit 17,5 Punkten im Schnitt hervor. Cooks wurde durch den spanischen Doppellizenzler Jorge Mejias Sanchez von Kooperationspartner Rhöndorf aus der Pro B ersetzt.
* am 30. September 2017 noch unter dem Namen Mitteldeutscher BC mit 82:69 (43:26) gegen die OETTINGER Rockets Erfurt.