Der Mitteldeutsche Basketball Club muss am Samstag in den Tübinger Tiger-Käfig und will dort Revanche für die Hinspiel-Niederlage nehmen. In der Hinrunde zogen die WALTER Tigers den Wölfen mit 57:72 die Zähne, eine schwache Wurfquote durchzog die Partie wie ein roter Faden, auch bei den Tübingern lief es bis zur Halbzeit nicht rund. Hördur Vilhjalmsson und Chad Timberlake lieferten mit je zwölf Punkten die besten Leistungen, bei den Gästen punkteten mit Tyrone Nash, Reggie Redding, Joshua Young, Kenny Frease und Vaughn Duggins gleich fünf Akteure zweistellig. Vom Wechselkarussell und großen Verletzungen blieben die Raubkatzen bislang verschont. Lediglich beim Spielaufbau hatten die Tigers leichte Probleme, denn Douglas Davis konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Anfang November wurde Abhilfe geschaffen und Cameron Wells geholt. Der 24-Jährige erhielt in 19 Partien knapp 20 Minuten Spielzeit und bringt neue Impulse von der Bank. Im Schnitt markiert der 1,86 Meter große Point Guard 6,0 Punkte sowie 1,8 Rebounds und 1,6 Assists. Auf seine Stammbesetzung kann Trainer Igor Perovic bereits das zweite Jahr vertrauen, denn die Leistungsträger Vaughn Duggins, Tyrone Nash, Josh Young und Reggie Redding streiften auch im Vorjahr schon das Tigers-Trikot über. Alle vier liefern gewohnt starke Leistungen, Aufbau Vaughn Duggins führt das Feld mit 13,7 Zählern an, dicht gefolgt von Small Forward Reggie Redding. Das Center-Duo Tyrone Nash (10,7 PPG und 5,3 RPG) und Kenny Frease (10,8 PPG und 5,0 RPG) liegt sich ebenfalls dicht auf den Fersen. Bester Deutscher und Top-Rebounder der Mannschaft ist Johannes Lischka mit 9,8 Punkten und 5,7 Abprallern pro Spiel. Der gebürtige Giessener ist mit gerade einmal 25 Jahren ältester Spieler des Tübinger Aufgebots. Point Guard Josh Young befindet sich momentan in einem kleinen Formtief, in den letzten acht Partien markierte der 24-Jährige insgesamt 43 Punkte, 18 davon allein im Spiel gegen Giessen.
Die Neckarstädter belegen derzeit den zehnten Tabellenplatz, elf Siege und 13 Niederlagen stehen dabei für die Baden-Württemberger zu Buche. In den letzten acht Spielen seit Jahresbeginn zeigten die Tigers eine sehr gemischte Leistung von vier Siegen und vier Niederlagen. Bei den Niederlagen waren aber auch Schwergewichte wie Bamberg und Berlin, aber auch eine Derby-Pleite gegen Ludwigsburg. Gegen die FRAPORT SKYLINERS musste sich das Aufgebot von Trainer Igor Perovic am Samstag auswärts unglücklich mit 78:92 geschlagen geben. Dem gegenüber stehen Erfolge gegen Quakenbrück und ein 30-Punkte-Knaller gegen Hagen. Trotz des schmalen Etats spielen die WALTER Tigers eine bisher gute Saison und können sich sogar einen Blick in Richtung Play-Offs leisten.
„Tübingen hat sich in den letzten drei bis vier Jahren zu einem Play-Off-Kandidaten entwickelt. Aus dem letzten Jahr konnten einige Leistungsträger behalten werden, deshalb ist es ein eingespieltes Team. Die Tigers spielen mit einer kleinen Rotation von meist etwa sieben Akteuren, was für uns wichtig zu wissen ist, so werden wir aufs Tempo drücken und wollen eine hohe Intensität an den Tag legen. Mit unserer großen Rotation wollen wir uns kleine Vorteile verschaffen, aber wir müssen mit Tübingens flexibler Defense klarkommen. Außerdem müssen wir geduldig aber aggressiv spielen“, gibt Silvano Poropat den Fahrplan für Samstag bekannt.
Wölfe wollen Wiedergutmachung in Tübingen
Am Samstag bestreiten die Wölfe das Rückspiel gegen die WALTER Tigers Tübingen. Dabei will der Mitteldeutsche Basketball Club eine Wiedergutmachung für die 57:72-Hinspiel-Pleite, auch wenn das keine leichte Aufgabe wird. Spielbeginn in der Paul-Horn-Arena ist 20:00 Uhr.