Wölfe wildern Samstag erstmals in Sparkassen-Arena in Jena

Der Mitteldeutsche Basketball Club trifft am Samstagabend das erste Mal in einem Pflichtspiel auswärts in der Sparkassen-Arena in Jena auf Science City. Begleitet werden die Wölfe dabei von rund 150 Anhängern. Tipp-Off ist um 20:30 Uhr.

Die Wölfe bestreiten am Samstag ihr Derby-Rückspiel in Jena.

Als die Wölfe zum Jahresabschluss Science City Jena empfingen, war dies gleichzeitig das erste Duell beider Teams in Deutschlands Oberhaus. Vorher trafen beide Mannschaften immer nur in der 2. Basketball-Bundesliga aufeinander. Auch am Samstag wird es wieder eine Premiere geben: denn nun sind die Sachsen-Anhalter das erste Mal im Rahmen eines Pflichtspiels zu Gast in der Jenaer Sparkassen-Arena.

Pickepackevoll war der Wolfsbau am 30.12.2017. Vor dieser beeindruckenden Kulisse lieferten sich die Mitteldeutschen im Hinspiel mir den Thüringern ein packendes Spiel auf Augenhöhe, welches nach 40 Minuten noch nicht entschieden sein sollte. In der Verlängerung hatten die Wölfe plötzlich Pech im Abschluss, die Jenaer entführten die Punkte aus der Stadthalle Weißenfels.

Im Hinspiel besonders gefährlich waren die beiden Routiniers Julius Jenkins und Derrick Allen. Die Dienste beider Spieler sicherte sich Science City Jena in den letzten Wochen bereits für die kommende Spielzeit. Shooting Guard Jenkins ist Leistungsträger seiner Mannschaft, legt im Schnitt 15,4 Zähler, 3,7 Assists und 2,4 Rebounds auf. Bislang stand der 37-Jährige in mehr als 404 Partien in Deutschlands stärkster Liga auf dem Parkett, nach seiner Verlängerung werden es noch einige mehr. Schon 35 Spiele mehr auf dem Buckel hat Derrick Allen, der ebenfalls zu den Stützpfeilern des Jenaer Spiels gehört und im Schnitt auf 11,6 Punkte und 4,3 Abpraller kommt. Auch Big Man Julius Wolf und Shooting Guard Martynas Mazeika konnten sich über eine Verlängerung ihrer Engagements über die Saison hinaus freuen.

Den verrückten Ausgleichsdreier zur Verlängerung versenkte Ende Dezember 2017 Skyler Bowlin. Der Aufbauspieler ist nicht nur viertbester Werfer seiner Mannschaft, sondern thront mit starken 5,6 Vorlagen pro Partie auf Rang vier der besten Assistgeber der easyCredit BBL.

Mitte Januar stellten die Gastgeber aus der Lichtstadt einen Neuzugang mit NBA-Erfahrung vor. Kyle Weaver trug zu Beginn seiner Karriere 2008 zwei Jahre lang das Trikot des NBA-Teams Oklahoma City Thunder. Nach einer Schulterverletzung suchte der Guard sein Glück in Europa. Seine dortige Karriere begann er gleich mit dem belgischen Meistertitel mit Spirou Charleroi, bevor es ihn in den folgenden Jahren zu ALBA BERLIN, nach Italien, Polen, Israel und Griechenland zog. Zurück in Deutschland hat er sich in Jena schnell zu einem der stärksten Spieler entwickelt und markiert durchschnittlich 13,6 Punkte, angelt sich 4,9 Abpraller und verteilt 3,8 Assists. Mit Weaver und Mazeika ist die Jenaer Mannschaft noch stärker einzuschätzen als im Hinspiel.

Die rund 150 mitreisenden MBC-Fans können sich nicht nur auf ein spannendes Spiel freuen, sondern auch auf das Wiedersehen mit den alten Bekannten Björn Harmsen, Cheftrainer von Science City, und Oliver Clay, der Anfang der Woche Vater einer Tochter geworden ist.

MBC-Coach Igor Jovovic erwartet in Jena ein heißes Derby: „Es stehen sich am Samstag zwei Mannschaften gegenüber, die sich sehr gut kennen, schon allein von den Freundschaftsspielen. Das Hinspiel war eine regelrechte Schlacht. Jena erzwang mit viel Glück im letzten Wurf die Verlängerung und dort konnten sie das Spiel für sich entscheiden. Wir erwarten am Samstag nun ein schweres Match auf ihrem Parkett. Das Team, das das bessere Momentum auf seiner Seite hat, wird sich am Ende durchsetzen. Wir werden uns wie immer gut auf den Gegner vorbereiten und bereit sein, unsere Chancen zu ergreifen.“

Unklar ist weiterhin der Einsatz von Kruize Pinkins, der bereits gegen Ulm mit Knieproblemen pausierte. „Wir hatten Anfang der Woche zwei trainingsfreie Tage, jetzt greift Kruize zwar wieder leicht ins Geschehen ein, aber wir müssen schauen, wie sein Knie in den kommenden Tagen reagiert. Wir werden nichts erzwingen“, klärt Jovovic über den aktuellen Stand auf.

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