Wölfe verlieren wichtiges Duell gegen Giessen mit 71:81 und müssen Göttingen schlagen

Auch im zweiten Spiel an diesem Wochenende musste sich der Mitteldeutsche Basketball Club geschlagen geben. Eine 71:81 (42:51)-Niederlage kassierten die Wölfe am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Rund 100 Fans begleiteten den MBC in die Sporthalle Giessen-Ost. Ronald Ross markierte mit 18 Punkten die meisten Zähler.

Einen Hoffnungsschimmer gibt es noch: Trotz der 71:81-Niederlage wahrten die Wölfe den direkten Vergleich gegen die hessischen Konkurrenten und somit auch die Chance auf den Klassenerhalt in letzter Sekunde. Entscheidend wäre dabei ein Erfolg gegen Göttingen am kommenden Samstag.
Dass es eine für beide Mannschaften enorm wichtige Partie würde, war von vornherein klar. Bei den Wurfquoten waren die Kontrahenten in etwa gleich auf, ausschlaggebend war die Reboundausbeute. Wie schon am Freitagabend verloren die Mitteldeutschen das Reboundduell, diesmal mit 30:48. Damit erhielten die Giessener mehr zweite Chancen und nutzten diese auch besser. Die Wölfe erwischten einen guten Start ins Spiel, Wayne Bernard eröffnete mit einem Bonuswurf, auf den Johnnie Gilbert einen Korbleger folgen ließ. Danach kamen in der zweiten Minute die Hausherren ins Spiel, als Elvir Ovcina aus der Halbdistanz erfolgreich einnetzte. Ein Dreier von Radenko Pilcevic ließ die Wölfe mit 6:2 führen. Eine Minute später brachten sich die 46ers mittels Korbleger von Anthony Smith in Front. Guido Grünheid traf zur Viertelmitte zum 11:11-Ausgleich. Dann begann Ex-Wolf Mike Jordan einen Lauf der Hessen, markierte vier Punkte in Folge. Die Saalestädter gaben sich aber keineswegs auf. Punkt für Punkt kamen die Gäste wieder ran, Guido Grünheid versenkte in der neunten Minute zwei Bonuswürfe zum 21:22. Wenige Sekunden später erzielte Teamkapitän Wayne Bernard per Dreier den Ausgleich zum 24:24. Mit 24:28 ging es für den MBC ins zweite Viertel. Ex-Wolf Jordan schenkte seinem ehemaligen Verein gleich zu Beginn einen Dreier ein. Die Mitteldeutschen kämpften und gaben nicht auf, Johnnie Gilbert fasste sich ein Herz, brachte sein Team erneut auf drei Zähler ran. Beide Mannschaften blieben weitgehend auf Augenhöhe. Zwar waren die Giessener um Haaresbreite vorn, doch die Wölfe zeigten ihre Zähne. Erst eine Minute vor Schluss setzten sich die Hausherren ab und so gingen die Saalestädter mit 42:51 in die Halbzeitpause.
Zurück aus der Kabine fand der MBC schwer einen Spielrhythmus. Die Hessen legten einen 8:0-Lauf hin, den Ronald Ross per Korbleger in der 24. Minute beendete. Ein Korbleger von Johnnie Gilbert drei Minuten später verkleinerte den Rückstand auf unter zehn Punkte. Wayne Bernard beendete das Viertel mittels Zweipunktwurf, beim Stand von 56:65 ging es in den Schlussabschnitt. Zwei Minuten blieben hier korblos, bis Johnnie Gilbert einen Korbleger verbuchte. Anthony Smith antwortete für die Hausherren aus der Halbdistanz. Mitte des Viertels keimte Hoffnung auf, denn nach einem Distanztreffer von Guido Grünheid und zwei Freiwürfen von Radenko Pilcevic waren die Wölfe plötzlich auf 65:67 ran. Doch ein hervorragend aufspielender Zachery Peacock legte in der Folge fünf Punkte auf, der MBC brach offensiv wieder ein. Mittels Korbleger beendete Ronald Ross den 9:0-Lauf der 46ers, was die Giessener aber nicht stoppte. Die Wölfe verbuchten zwar noch vier Punkte, konnten den Rückstand aber nicht aufholen. Mit 71:81 mussten sie sich gegen die Giessener geschlagen geben.
„Glückwunsch an Gießen. Wir haben ein gutes Basketballspiel und einen großen Kampf der beiden Teams mit guten Schiedsrichtern gesehen. Entscheidend war, dass wir Gießen in der ersten Halbzeit viele leichte Punkte und zu viele Offensivrebounds erlaubt haben. Ein Gießener Spieler hat so viele Offensivrebounds geholt wie unser ganzes Team zusammen. Wir haben trotzdem gut gekämpft und gezeigt, dass wir hier gewinnen wollten. Leider ist uns das nicht gelungen. Jetzt liegt unser Fokus auf dem Spiel nächste Woche gegen Göttingen, das wir gewinnen müssen“, so Anton Mirolybov nach dem Spiel.
Jetzt kann der MBC am kommenden Samstag gegen Göttingen das Unmögliche möglich machen – vorausgesetzt einer der beiden Konkurrenten aus Bayreuth oder Giessen lassen auswärts ihre Punkte liegen. Bayreuth spielt in Bamberg und Giessen in Hagen.

MBC: Gilbert (10), Pilcevic (8), Leutloff (2), Ross (18), Grünheid (15), Bernard (12), Radinovic (6), Dramicanin, Münsinger, von Fintel, Roberts.

LTi Giessen 46ers: Smith (14), Freese (3), Ovcina (10), Brooks (5), Peacock (22), Jordan (17), Jeffers (10), Gamqrelidze, Perl, Mädrich, Schwartz.