Wölfe treffen auswärts auf heimstarke Gladiators Trier

Für den Mitteldeutschen Basketball Club steht am Wochenende die weiteste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm. Am Sonntag treffen die Wölfe auf die RÖMERSTROM Gladiators Trier, die neben dem MBC eine der letzten vier Mannschaften ohne Heimniederlage sind. Djordje Pantelic kehrt nach seiner Verletzung wieder ins Team zurück.

Auf den Mitteldeutschen Basketball Club (MBC) wartet am Wochenende die weiteste Auswärtsreise, der Saison. Im mehr als 520 Kilometer entfernten Trier werden die Basketballer aus der Saalestadt Weißenfels am 11. Spieltag am Sonntag, 17:00 Uhr, von den RÖMERSTROM Gladiators Trier empfangen. Nur zum Händeschütteln fährt die Mannschaft von MBC-Trainer Igor Jovovic aber nicht in den Westen der Republik. Stattdessen sollen Punkte entführt werden. Und das könnte eine echte Herausforderung werden. Denn während die Trierer mit fünf Siegen und ebenso vielen Niederlagen auf Tabellenplatz acht liegen, reist der MBC als Tabellenführer an. Allerdings, etwas verbindet beide Vereine. Denn neben den MLP Academics Heidelberg und dem VfL Kirchheim sind die Wölfe und ihr Gegner am Sonntag die letzten zuhause ungeschlagenen Mannschaften der Liga. „Im Grunde ist die Situation eindeutig: sie sind eine großartige Heimmannschaft. Ich denke, es sollte eine sehr große Motivation für uns sein, das erste Team zu sein, dass auf dem Parkett von Trier Erfolg hat“, hebt Wölfe Head Coach Jovovic einen besonderen Anreiz der Begegnung hervor.

Die Trierer Heimstärke bekamen in dieser Saison unter anderem schon die MLP Academics Heidelberg. Am 4. Spieltag setzte es für die Basketballer aus der Neckarstadt Heidelberg in der Porta Nigra-Stadt eine schmerzhafte 84:46-Niederlage. Allerdings haben die Gladiators in dieser Saison auch schon mehrmals ihr zweites Gesicht gezeigt. Das kommt bisher aber nur auswärts zum Vorschein. Daheim kann sich der niederländische Cheftrainer Marco van den Berg auf seine Mannschaft verlassen. Wie sehr er das kann, zeigte Power Forward John „Jack“ Eggleston im letzten Trier Heimspiel am 9. Spieltag gegen die Baunach Young Pikes. 27 Punkte und damit einen persönlichen Rekord legte der US-Amerikaner auf und trug sein Team damit regelrecht zum 90:64-Sieg. Mit durchschnittlich 8.9 Punkten und 6 Rebounds legt der von der Freiwurflinie (94.4%) sehr sichere Wühler unter dem Korb auch in der restlichen Saison sehr solide Werte auf. Bester Punktesammler der Rheinland-Pfälzer ist Flügelspieler Brandon Lloyd Spearman, der auf durchschnittlich 15.6 Punkte und mit 43.3% getroffenen Würfen auch von der Dreipunktlinie viel Gefahr ausstrahlt. Flügelspieler Sebastian Herrera Kratzborn ist der punktestärkste Spieler mit deutschem Pass der Mannschaft aus der ältesten Stadt Deutschland. Der 19 Jahre junge Kratzborn sorgt für 11.1 Punkte im Schnitt und bewies bisher mit 48.8% getroffener Würfe von jenseits der Dreipunktlinie, dass man ihn an dieser Position besser nicht aus dem Auge verliert. Ein Wiedersehen gibt es für die Wölfe mit ihrem ehemaligen Centerspieler Ryan Nicholas, der in den Reihen der Gastgeber für durchschnittlich 10.1 Punkte sorgt und sich 5.6 Rebounds greift.

Trotz aller Heimstärke haben die Gladiatoren in dieser Saison aber eine deutliche Schwäche entwickelt. Die Mannschaft von Trainer van den Berg hat nach zehn Spieltagen die schwächste Trefferquote bei Würfen aus dem Feld in der Liga. Diesen Nachteil können die Basketball aus der Universitätsstadt bisher mit der besten Reboundquote der Liga wettmachen. Vor allem bei den so wichtigen Abprallern eigener Würfe, die zweite Wurfchancen eröffnen, führen sie die Liga an. Von diesen Statistiken lässt sich MBC Head Coach Jovovic aber nicht beirren und gibt für seine Spieler die Marschroute vor. „Trier ist natürlich sehr gut bei den Offensiv-Rebounds. Aber wir werden versuchen, ihnen so wenig wie möglich die Chance zu geben, dabei gut auszusehen“, erklärt der 34-jährige.

Dem Cheftrainer steht dabei auch eine wichtige Personalie wieder zur Verfügung. Denn Centerspieler Djordje Pantelic kehrt nach seiner Pause aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel im Heimspiel gegen die Oettinger Rockets wieder in den Kader zurück, konnte mit der Mannschaft in den zurückliegenden Tagen auch schon wieder trainieren. „Allerdings haben wir ein paar Jungs, die wegen eines Virus‘ Magenverstimmungen haben. Nichts ernstes, fügt der Trainer hinzu, aber dadurch fehle ihnen etwas Vorbereitungs- und Trainingszeit. Er geht er aber davon aus, „dass sie ab Donnerstag wieder im Training sind“. Die Fahrt ins 524 Kilometer entfernte Trier sollte das Team dann geschlossen antreten können.

Veröffentlicht in News