Wölfe streben Vereinsrekord an

Mit dem 81:64-Erfolg am vergangenen Wochenende bei den Kirchheim Knights hat die Mannschaft des Mitteldeutschen BC ein weiteres Etappenziel bei ihrer „Mission Wiederaufstieg“ erfüllt und sich als Hauptrunden-Primus den Heimvorteil in allen möglichen Play-Off-Runden einschließlich Finale gesichert. An den verbleibenden beiden Hauptrunden-Spieltagen der 2. Basketball Bundesliga ProA nehmen die Wölfe nun ihre Bestmarke von 52 Punkten aus der Saison 2008/09 in Angriff, die sie am Samstagabend (19.30 Uhr, Stadthalle Weißenfels) mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht Dresden Titans einstellen können.

„Es wäre eine schöne Sache und auch eine weitere Belohnung für unsere Arbeit in den vergangenen Wochen und Monaten, die beste ProA-Hauptrunde der Vereinsgeschichte zu spielen“, sagt MBC-Coach Igor Jovovic. „Unter dem Strich wäre es aber nicht mehr als ein positiver Nebeneffekt. Wichtiger ist es, dass wir im Hinblick auf die Play-Offs im Rhythmus bleiben und unsere zuletzt gute Verfassung nicht nur aufrechterhalten, sondern uns sogar noch weiter steigern.“

Der Einsatz des in den vergangenen beiden Spielen fehlenden Achmadschah Zazai (muskuläre Probleme im Oberschenkel) entscheidet sich kurzfristig. Benedikt Turudic fällt wegen einer Schambeinentzündung ohnehin längerfristig aus.

Die Dresden Titans sind am Samstag erstmals überhaupt in der Stadthalle zu Gast. Erst 2005 wurde der Club aus einer Kooperation der größten drei Dresdner Basketballvereine (Zschachwitz, USV TU und HSG Lokomotive) gegründet, 2012 stieg das Team in die ProB auf. 2016, nach dem Verzicht von Aufsteiger Frankfurt Skyliners Juniors, rückten die Sachsen in die ProA nach. In der höheren Spielklasse taten sie sich jedoch von Beginn an schwer.

Nach zwölf Niederlagen in den ersten 13 Spielen musste Trainer Steven Clauss seinen Hut nehmen. Aber auch unter seinem Nachfolger, dem Australier Liam Flynn, blieb die Wende aus. Mit nur zwei Siegen aus 28 Spielen zieren die Titans abgeschlagen das Tabellenende, seit Anfang März stehen sie als erster von zwei Absteigern fest. Am Mittwochabend mussten sie sich in einem Nachholspiel bei den MLP Academics Heidelberg mit 52:84 geschlagen geben.

Im Hinspiel Anfang November in Dresden feierten die Wölfe mit 114:67 ihren höchsten Saisonsieg. Dresdens Topscorer waren damals Power Forward Helge Baues (15) und US-Spielmacher Ricky Price (14). Beide punkten auch über die Saison hinweg zweistellig, genauso wie Center David Sturner und Flügelspieler Joseph Bertrand, beide ebenfalls Amerikaner. Ihr Landsmann Marqueze Coleman fällt wegen einer Schulterverletzung bis Saisonende aus, die Verträge von Aufstiegsheld Randal Holt und Jervon Pressley wurden im Januar aufgelöst.

Mit Walter Simon geht auch ein ehemaliger MBC-Profi (Saison 2013/14) für die Dresdner auf Korbjagd. Nach einer Saison bei den NINERS Chemnitz kehrte der Power Forward 2015 in seine Heimatstadt zurück. In der ProA verbucht er in knapp 16 Spielminuten pro Partie 4,4 Punkte und 2,2 Rebounds.

Veröffentlicht in News