In den neuen Auswärtstrikots der kommenden Saison präsentierten sich die Schützlinge von Leitwolf Silvano Poropat am Freitagabend gegen den USK Prag. Grund zur Freude hatten die MBC-Fans zudem, weil Tomas Grepl mit dem tschechischen Hauptstadtclub den Weg zurück in die Stadthalle Weißenfels fand. Außerdem übte das Maskottchen Wolf erstmals für die neue Saison, denn ab 2011/12 löst der 23-jährige Ronny Benndorf Peter Hebestreit im Wolfspelz ab. Fokussierter und frischer als im Spiel gegen Göttingen am Mittwoch starteten die Wölfe diesmal in die Begegnung. Malte Schwarz jagte zur Eröffnung einen Distanztreffer durch die Reuse. Der USK hingegen fand schwer ins Spiel. Mit einem Dunk erlöste schließlich Vijtech Hruban sein Team nach drei gespielten Minuten. Nach ausgestandener Krankheit meldete sich auch Steve Wachalski zurück im MBC-Trikot, der Power Forward verbuchte vier wichtige Punkte in Folge. Schnell zogen die Mitteldeutschen davon und konnten sich zweistellig absetzen. Nach einem einarmigen Dunk von Wachalski zum 26:12 ging es in den zweiten Spielabschnitt. Hier markierte Hargrove die ersten Punkte aus der Nahdistanz, im nächsten Angriff punkteten auch die tschechischen Gäste. Dennoch wirkten die Hausherren nicht so wach wie zu Spielbeginn und Headcoach Silvano Poropat rief sein Team in einer Auszeit zusammen. Die Ansage wirkte, Phillipp Heyden presste daraufhin einen Dunk in den Korb. Mitte des Viertels wuchs der Vorsprung der Wölfe immer weiter an, Aaron Cook traf in der 17. Spielminute zum 40:18. Nach kurzzeitigem Lauf des USK Prag vergrößerte Steve Wachalski das Polster des MBC per Dreier wieder auf komfortable 20 Punkte. Beim Stand von 48:23 ging es in die Halbzeitpause.
Zurück im Spiel wirken die Wölfe etwas nervöser und dies sollte symptomatisch für den gesamten Spielabschnitt bleiben. Die Tschechen starten mit zwei Körben in Folge, bis Phillipp Heyden nach drei Minuten mit einem Bonuswurf die zweite Hälfte für sein Team eröffnet. Wenig später sorgt Sascha Leutloff mit einem Treffer aus der Mitteldistanz zum 51:27 für Begeisterung. Zum Viertelende hin leisteten sich die Hausherren einige Fehler und Unkonzentriertheiten, die von den Prager Gästen eiskalt ausgenutzt wurden. Das komfortable Polster schmolz so unter 20 Zähler. Steve Wachalski drehte in der 29. Minute nochmal auf und verbuchte fünf wichtige Punkte. Mit 63:41 ging es ins Schlussviertel. Phillipp Heyden eröffnete diesen aus der Mitteldistanz, die Tschechen konterten durch Vocetka. In der 32. Minute hielten die MBC-Fans den Atem an. Beim Versuch, den Ball vor dem Aus zu retten, krachte der A2-Nationalspieler in eine Rollbande und blieb zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Wenige Sekunden später rappelte er sich mit einem Kampfesschrei auf und bewegte sich zurück in Richtung Spielfeld. Darius Hargrove ließ zwei Minuten vor Schluss den Ball im Fallen zum 75:53 durchs Netz gleiten, zwei Angriffe später klaute sich Hördur Vilhjalmsson den Ball, schnellte per Fastbreak zum Korb und dunkte das orangefarbene Leder einarmig durch die Reuse. Für den Jubler in der Schlusssekunde sorgte Jan Hartman mit einem Notwurf von der Mittellinie, der den Weg in den Korb fand. Der MBC gewann mit 77:59 deutlich gegen den USK Prag. Bereits am Samstag folgt der nächste Test im Wolfsbau, dann sind ab 19:30 Uhr die Oettinger Rockets Gotha zu Gast.
MBC: Smallwood (4), Cook (4), Schwarz (6), Hargrove (9), Vilhjalmsson (10), Leutloff (8), Heyden (11), Wachalski (16), Reid (9), Slezas.
USK Prag: Festr (2), Soukup (2), Sotnar (2), Hruban (8), Hartman (5), Mares (10), Sedmak (11), Slavik (7), Vocetka (1), Stariat (2), Votroubek (9), Fait.