Die Wölfe beenden die Hinrunde mit einem weiteren Erfolg, dem achten Sieg bisher und klettern damit auf den zehnten Tabellenplatz. Mit einer kraftvollen Teamleistung setzten sich die Sachsen-Anhalter gegen die starken Hagener durch, auch wenn es am Ende noch einmal ordentlich spannend wurde.
Der Start ins Spiel erfolgte auf Augenhöhe, Dino Gregory und Josh Parker eröffneten für ihre Teams. Allerdings ließ gerade der MBC mehrere Chancen unterm Korb liegen, einfache Würfe fielen nicht. In seinem Ärger darüber kassierte Djordje Pantelic nach zweieinhalb Minuten ein Unsportliches Foul und Larry Gordon zeigte sich daraufhin von der Freiwurflinie souverän. Die Wiedergutmachung von „Pante“ folgte sogleich aus der Distanz zur ersten Führung der Wölfe, es folgte ein Schlagabtausch, bei dem die Feuervögel eine Nasenlänge voraus waren. Angelo Caloiaro riss schließlich in der siebten Minute das Ruder herum und drehte die Partie mit zwei Bonustreffern. Der frisch gebackene Allstar lief zur Höchstform auf und ließ das Polster weiter wachsen. Kova Kovacevic, der 40 Minuten durchspielte, vergrößerte den Vorsprung auf zehn Punkte. Somit ging es mit 31:21 in die nächsten zehn Minuten. Dort sollte es vorerst so weitergehen, doch die Hausherren bäumten sich immer wieder auf. Die Wölfe hatten allerdings die passende Antwort parat und vergrößerten den Vorsprung erneut, zum Ende des Abschnitts gab Hagen noch einmal Gas und verkürzte auf sechs Zähler. Mit 44:38 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel sorgte Kova Kovacevic für die ersten Punkte, durch einen stark aufspielenden Henry Dugat schlossen die Gastgeber immer weiter auf. Gemeinschaftlich konterten die Sachsen-Anhalter, ein schöner Alley-Oop-Dunk von Marcus Hatten nach Zuspiel von Djordje Pantelic begeisterte die rund 20 mitgereisten MBC-Fans. Die Wölfe lagen wieder mit zehn vorn, als Kroate Kovacevic einen Dreier einlochte. Beim Stand von 63:51 wurde der Schlussabschnitt eingeläutet. Hier sollte es noch einmal spannend werden, denn Phoenix Hagen gab sich nicht so einfach geschlagen. Doch zuerst einmal zeigten Malte Schwarz und Martins Meiers Parade-Basketball mit einem krachenden Dunk und einem schönen Distanztreffer, die Saalestädter führten mit 13 Punkten. Und dann ging es los, die Mannschaft von Ex-Wolf Ingo Freyer setzte zum Spurt auf und wollte den Sieg an sich reißen. Dugat, Gordon, Bell – sie ließen das komfortable Polster schmelzen. Das Wurfglück verließ die Mitteldeutschen und ging zu den Hagenern über. Aber die Führung gaben die Wölfe nicht ab. Bis auf vier Punkte kamen die Nordrhein-Westfalen heran, mit taktischen Fouls versuchten sie das Spiel zu drehen. Und auch hierbei machten es die Poropat-Schützlinge spannend, denn an der Freiwurflinie zeigten Kova Kovacevic und Malte Schwarz Nerven. Im richtigen Moment blieb das Glück aber den Tüchtigen treu, Marcus Hatten netzte die letzten beiden Bälle per Bonuswurf ein und machte den Sack zum 80:73 zu.
„Das war eine Wahnsinnsatmosphäre hier und ein unglaublich intensives Spiel. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft über die gesamten 40 Minuten. Wir wollten das Tempo kontrollieren, das ist uns gelungen. Außerdem konnten wir die Turnover minimieren. Hagen hat zudem sehr schlecht von der Dreierlinie getroffen, das war wichtig für uns. Es war ein großer Erfolg für den MBC. Acht Siege aus der Hinrunde sind eine gute Leistung“, resümiert Silvano Poropat.
MBC: Schwarz (11), Hatten (16 Pkt., 9 Reb.), Kovacevic (13 Pkt., 5 Reb.), Pantelic (10 Pkt., 9 Reb., 3 Ass.), Leutloff (2), Parker (6), Caloiaro (14 Pkt., 9 Reb.), Meiers (8 Pkt., 4 Bs.), Simon, Hain.
Phoenix Hagen: Bell (16), Dugat (21), Kruel (3), Gordon (18), Gregory (6), Dorris (5), Ramsey (4), Bleck, Krume, Fritze, Khartchenkov, Wendt.