Wölfe gewinnen in letzter Sekunde Nervenkrieg in Frankfurt mit 71:68

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat am Mittwochabend in Frankfurt den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen die FRAPORT SKYLINERS lagen die Wölfe lange Zeit in Führung, am Ende machten die Hausherren noch einmal Druck, konnten das Spiel aber nicht drehen. Mit 71:68 (34:32) gewannen die Mitteldeutschen die Nervenschlacht vor 4030 Zuschauern. Sharaud Curry war erneut bester Scorer mit 20 Zählern, gefolgt von Kelly Beidler mit einem Double-Double von 17 Punkten und zehn Rebounds.

Den Wölfen um Head Coach Silvano Poropat fiel am Mittwochabend ein riesen Stein vom Herzen. Nach einer dramatischen Nervenschlacht in den Schlusssekunden behielten die Saalestädter die Nase vorn und ging als Sieger vom Parkett. Im Vorfeld hatte der Cheftrainer verkündet, man wolle den Frankfurtern das eigene Spiel aufzwingen und genau das konnten die Sachsen-Anhalter weitestgehend umsetzen. Das Team zog ein diszipliniertes ruhiges Spiel durch und ging engagiert zum Rebound, was im Spiel gegen Hagen Probleme bereitete. 17 Offensivrebounds bescherten zahlreiche zweite Chancen, von denen die Gäste profitierten. Erst nach gut zwei Minuten starteten die Wölfe mit einem Korbleger von Chad Timberlake in das dritte Saisonspiel. Zwar hatten die Hessen bis dahin vier Punkte verbucht, doch Sharaud Curry brachte den MBC schnell durch drei Bonuswürfe und einen Distanztreffer mit 8:6 in Front. Die Frankfurter hielten zunächst mit, doch drei weitere Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie von Curry, Beidler und Pantelic bescherten den Saalestädtern einen Stand von 19:11 nach dem ersten Abschnitt. Hier besannen sich auch die Hausherren und legten einen 8:1-Lauf hin. Bis auf zwei Punkte kamen die SKYLINERS heran, mit der Einwechslung von Sharaud Curry lief es bei den Sachsen-Anhaltern wieder besser und der MBC drückte den Gastgebern erneut das Spiel auf. Die sieben-Punkte-Führung währte nicht lang, ein toller Dunk von Zack Peacock ließ den Vorsprung auf zwei Zähler schrumpfen. Bei 1,5 Sekunden auf der Uhr zogen die Frankfurter eine letzte Auszeit in dieser Hälfte, der letzte Angriff brachte aber keine Punkte für die Hessen und mit 34:32 gingen die Mitteldeutschen in die Halbzeitpause.
Der MBC kam besser aus der Kabine und trotz Gegenwehr der Hausherren brachte vor allem Kelly Beidler sein Team nach vorn. Man merkte den Wölfen an, dass sie endlich den ersten Saisonsieg einfahren wollen. Larry Wright trieb mit einem Dreier zum 39:40 den mitgereisten Fans der Mitteldeutschen die Schweißperlen auf die Stirn, Point Guard Curry konterte mit einem Korbleger. Dann fand Larry Wright seinen Rhythmus und schob die Frankfurter mittels Dreier samt Bonuswurf nach vorn, Silvano Poropat reagierte beim 42:45 mit einer Auszeit. Chad Timberlake verhinderte zwei weitere Körbe durch starke Blocks, Steve Wachalski eroberte die Führung durch harte Arbeit in der 28. Minute zurück. Mit 49:45 ging es ins Schlussviertel, das Spiel war vollkommen offen. Steve Wachalski eröffnete per Dreier und die gesamte Bank der Mitteldeutschen stand Kopf, Konstantin Klein antwortete allerdings ebenfalls aus der Distanz. Es entwickelte sich ein schnelleres Spiel und der MBC traf endlich wieder vom Perimeter. Es blieb eng und die Mannschaften auf Augenhöhe. Dann ging zur Viertelmitte Quantez Robertson zu Boden und hielt sich den Arm, die SKYLINERS zogen eine Auszeit. Ein Dreier von Konstantin Klein machte es danach wieder spannend. In der Crunchtime zeigte sich schließlich, wer die besseren Nerven hatte. 21 Sekunden vor Schluss netzte Sharaud Curry zum 68:63 ein, doch das bedeutete bei weitem keine Vorentscheidung. Die Schlacht wurde schließlich an der Freiwurflinie ausgetragen, denn Frankfurt versuchte mit taktischen Fouls, das Ruder herumzureißen. Acht Sekunden später stand Chad Timberlake an der Linie. Der US-Boy versenkte beide Würfe souverän. Nach einer Auszeit der Hausherren kassierte Steve Wachalski zum Entsetzen der MBC-Fans ein Unsportliches Foul und so nutzte Jonathan Jones die Chance und traf zwei Mal. Bei noch neun Sekunden auf der Uhr stand es 70:68 für die Wölfe, ein Block von Kelly Beidler an Zack Peacock verhinderte weitere Zähler der FRAPORT SKYLINERS. Selbst durfte der 24-Jährige Beidler mit der Schlusssirene noch einmal an die Freiwurflinie und verbuchte den letzten Punkt zum 71:68-Sieg seines Teams.
MBC-Coach Poropat zeigte sich glücklich nach dem Spiel: „Das war ein verdienter Sieg dank hoher Intensität und unserem Offensiv-Rebounding. Wir haben sehr gut verteidigt und von der ersten bis zur letzten Minute mit sehr großem Willen gespielt. Danke an die mitgereisten Fans für die große Unterstützung.“

MBC: Beidler (17 Pkt., 10 Reb.), Curry (20), Pantelic (3), Vilhjalmsson (2), Wachalski (11), Timberlake (10), Uskoski (8), Schwarz, Leutloff, Lange.

FRAPORT SKYLINERS Frankfurt: Wright (7), Klein (6), Dowell (5), Jones (8), Barthel (6), Robertson (12), Peacock (24), Oldenburg, Novak, Voigtmann, Nicolay.