Im Falle eines Sieges von Phoenix Hagen am heutigen Sonntag gegen die Eisbären Bremerhaven könnte die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic sogar erstmals seit dem 2. Spieltag wieder auf einem Nichtabstiegsplatz stehen. Mit dem MBC, Bremerhaven und Göttingen hätten dann drei Teams jeweils 12:40 Punkte auf dem Konto, der Dreiervergleich würde in diesem Fall mit 2:1 Siegen für die Wölfe vor Bremerhaven (1:1) und Göttingen (1:2) sprechen.
„Es war ein schwieriges Spiel, wir haben guten Basketball gespielt, die Fans haben ein spannendes Spiel gesehen. Ich gratuliere meinem Team für eine gute kämpferische Leistung“, meinte ein sichtlich erleichterter Predrag Krunic nach dem Spiel. „Auch als Braunschweig nach unserer 16-Punkte-Führung ausgleichen konnte, haben wir Charakter gezeigt, sind im Spiel geblieben und haben gut in Defense und Offense gespielt. Die Fans haben für eine gute Atmosphäre in der Halle gesorgt.“
Die Gäste erwischten den besseren Start, lagen schnell mit 8:3 und nach sieben Minuten mit 14:9 in Front. Höhepunkt im Spiel der Wölfe waren bis dahin ein Block von TaShawn Thomas gegen Braunschweigs 2,11 Meter-Hünen Kenneth Frease und ein Alley Oop ebenfalls von TaShawn Thomas auf Zuspiel von Dominique Johnson zum 5:8 gewesen. Mit einem 8:0-Lauf zum 17:4, darunter Dreiern von Marcus Hatten und James Southerland, rissen die Wölfe das Spiel an sich. Nur noch einmal im gesamten weiteren Verlauf konnte sich Braunschweig die Führung zurückerobern (14. Minute: 24:25).
Nach einem Drei-Punkt-Spiel von Chris Otule ging es mit einem 41:33-Vorsprung in die Pause. Gäste-Trainer Raoul Korner geriet daraufhin derart in Rage, dass er zwei technische Fouls kassierte, die seine Disqualifikation bedeuteten. In der zweiten Halbzeit wurde der Österreicher an der Seitenlinie von seinem Assistenten Lars Masell vertreten. In dieser war die Führung des MBC nach dem dritten Dreier von Marcus Hatten schnell erstmals zweistellig (45:33), nach zwei weiteren Körben von Chris Otule wuchs sie sogar bis auf 16 Punkte (49:33/23. Minute) an. Halbzeitübergreifend gelang den Wölfen ein 12:0-Lauf.
Danach wurde es aber noch einmal spannend. Braunschweig konnte Punkt um Punkt verkürzen. Bis Ende des dritten Viertels stand es nur noch 65:57. Im Schlussabschnitt war zunächst viel Sand im MBC-Getriebe, die Würfe wollten nicht mehr fallen, in sieben Minuten gelang nur ein einziger Korb durch TaShawn Thomas. Die Zuschauer trauten ihren Augen kaum. In der 36. Minute stand nach einem Drei-Punkt-Spiel von Keaton Grant sogar ein 67:67 auf der Anzeigetafel.
Wäre die Mannschaft vor wenigen Wochen noch in einer derartigen Situation auseinander gebrochen, bewahrten die Spieler diesmal Ruhe. Zwei Freiwurfpunkte von Frantz Massenat, ein abgeschlossener Fastbreak von Marcus Hatten sowie ein krachender Dunking von TaShawn Thomas zum 73:67 beendeten die Durststrecke. Als TaShawn Thomas auf der Gegenseite auch noch Beko BBL Topscorer Keaton Grant, den die Wölfe auf neun Punkte halten konnten, blockte, war die Entscheidung gefallen. Die Zuschauer konnten ausgiebig den vierten Sieg in Serie bejubeln.
MBC: Hatten (20 Punkte, 5 Dreier, 6 Assists), Thomas (16 Punkte, 7 Rebounds, 2 Blocks), Otule (12 Punkte, 7 Rebounds, 2 Blocks), Southerland (11 Punkte, 7 Rebounds, 2 Blocks), Massenat (10 Punkte, 10 Assists), Darby (8), Johnson (5 Punkte, 5 Rebounds), Haukohl (1), Maier, Touray.