Aufatmen beim MBC! Endlich feierten die Wölfe ihren ersten Heimsieg. Dafür brachen die Hausherren mit ihren jahrelangen Gewohnheiten und begannen diesmal das Spiel in Richtung der Fantribüne. Dies schien mental bereits viel zu helfen, denn die Wölfe legten einen hervorragenden Start in die Partie hin. Steve Wachalski eröffnete die Begegnung per Korbleger und Djordje Pantelic ließ einen Dreier folgen, bevor die Gäste erst in Fahrt kamen. Ex-Wolf Ivan Elliott startete für die Süddeutschen mit einem Tip-In. Ein Technisches Foul von Pantelic brachte die Neckar RIESEN Ludwigsburg durch einen nervenstarken Lucca Staiger auf Augenhöhe. Das brachte die Mitteldeutschen aber nicht aus dem Konzept, ganz im Gegenteil: sie starteten einen 12:0-Lauf, bei dem ein Dunk von Sascha Leutloff und ein Block von Chad Timberlake an Kammron Taylor samt Ballgewinn und Korbleger positiv herausstachen. Erst Wayne Bernard brach die korblosen vier Minuten mit zwei Bonuswürfen. Nach einem Distanztreffer von Malte Schwarz in Folge schöner Ballrotation ging es beim Stand von 26:15 in den nächsten Abschnitt. Den Gästen fiel es weiterhin schwer, den richtigen Rhythmus zu finden, auch wenn Kammron Taylor wertvolle Punkte gutmachte. Beim MBC lief es einfach besser, Sascha Leutloff verbuchte ein And One und Kelly Beidler blockte einen Wurf von John Turek. Nach einer foulintensiven Phase verloren die Wölfe ein wenig ihre klare Linie und Silvano Poropat steuerte in einer Auszeit gegen. Chad Timberlake trieb sein Team weiter voran und kurz vor der Pause klaute sich Kelly Beidler den Ball und presste das Spielgerät einarmig durch die Reuse. Zur Halbzeitpause zeigte die Anzeigetafel ein verheißungsvolles 42:30 an.
Nach dem Seitenwechsel fanden die Ludwigsburger besser ins Spiel zurück und legten einen 5:0-Lauf hin. Eine Auszeit half, Djordje Pantelic ließ es per Dunk krachen. Dennoch ließen sich die Gäste nicht gleich abschütteln und blieben zunächst dran, bis ein Dreier von Hördur Vilhjalmsson dem Team wieder Selbstvertrauen gab. In der Folge hatten sich die Saalestädter wieder gesammelt und waren zurück in der Erfolgsschiene. Aus der Distanz verbuchten sie wichtige Punkte und auch an der Freiwurflinie hielten die Nerven. Mit 65:50 ging es ins Schlussviertel. Dieses fing gleich stark an, denn Malte Schwarz traf zweimal vom Perimeter. Schnell bauten die Wölfe den Vorsprung auf 19 Punkte aus, doch die Neckar RIESEN zeigten noch einmal Gegenwehr. Lucca Staiger und John Turek brachten das Polster noch einmal bis auf elf Punkte schmelzen. Sharaud Curry lief heiß und der Rest des Teams zog mit. Wayne Bernard und Hördur Vilhjalmsson gingen mit dem fünften Foul vom Parkett, die letzten Punkte für den MBC machte Topscorer Chad Timberlake per Tip-In nach einem Alley-Oop-Pass von Sharaud Curry.
„Ich bin heute sehr glücklich! Alle haben gut zusammengearbeitet im Vorfeld, Fans, Sponsoren und Management und wir haben einiges geändert. Das Team hat dies beeindruckend umgesetzt. Wir haben sehr intensiv gespielt und waren sehr diszipliniert, von der ersten bis zur letzten Minute haben wir zusammengespielt. Wir müssen lediglich die Defensivrebounds etwas verbessern, sonst bin ich zufrieden. Auch die Entwicklung der Fans war gut. Wir alle wissen, dass es eine lange und harte Saison wird und wenn auch die Fans uns so weiter unterstützen, bin ich guter Dinge“, fasst Silvano Poropat zusammen.
MBC: Beidler (11), Curry (11), Schwarz (9), Pantelic (9), Vilhjalmsson (8), Leutloff (11), Heyden (11), Wachalski (4), Timberlake (19 Pkt., 10 Assists), Uskoski (3), Lange.
Neckar RIESEN Ludwigsburg: Turek (23), Staiger (13), Elliott (4), Taylor (16), Weber (5), Weaver (6), Bernard (4), Jackson (5), Bekteshi, Koch, Hadzovic.