Verletzungsgeschwächte NBBL weiter ohne Sieg, JBBL mit wichtigem Erfolg in Nürnberg

Trotz starker Belastung durch Verletzungen zeigten die MBC Junior Sixers am Sonntag in der Burgstraße Halle eine kämpferische Leistung, konnten aber gegen die Würzburger mit 58:70 nicht bestehen. Die Jungwölfe feierten einen Schlüsselsieg in Nürnberg und kehrten mit einem 57:53-Erfolg aus Franken zurück.

NBBL: BÄRENSTARKER KRAFTAKT DER DEZIMIERTEN JUNIOR-SIXERS BLEIBT UNBELOHNT

Mit einer 58:70-Niederlage (24:32) blieben die MBC Junior Sixers auch im fünften Spiel der Saison sieglos. Herausstechend an der Leistung vom vergangenen Wochenende gegen die s.Oliver Baskets Akademie ist jedoch das Auftreten der Mannschaft, die seit Wochen geplagt wird von einer nicht abreißenden Serie von Verletzungen, sich aber gegen die Franken davon nicht beirren ließ und mit unermüdlichem Kampfgeist immer wieder in Reichweite der in Bestbesetzung agierenden Gäste kam. Ein knapper Rückstand zur ersten Viertelpause (15:17) wurde zwar bis zur Halbzeit etwas größer und war kurz nach dem Seitenwechsel beim 24:39-Zwischenstand erstmals zweistellig, doch mehrfach kämpften sich die Jungs um Kapitän Richard Wache wieder auf sieben (31:39 – 25. Minute) bzw. acht (53:61 – 37. Minute) Punkte Rückstand heran. Auch weitere Rückschläge im Spiel wie der Spielausschluss nach seinem zweiten Unsportlichen Foul gegen Roland Winterstein und eine weitere zu befürchtende schwere Verletzung, diesmal traf es Leon Friederici (der sich damit zur Reihe der Ausfälle gesellte: Jonas Niedermanner, Luis Taya, Seweryn Sroczynski, Alexander Herrmann und Konstantin Peucker), hinderten die MBC Junior Sixers nicht daran, unermüdlich zu kämpfen – man weigerte sich einfach, den Gästen das Feld zu überlassen. Die hatten ihre liebe Mühe und Not, siegten aber am Ende verdient und vor allem deshalb, weil sie zehn Offensivrebounds mehr holten und diese zu zweiten Wurfchancen machten – und weil sie von der individuellen Klasse ihrer Nationalspieler Constantin Ebert (16 Pkt, 3/6 Dreier) und Max Ugrai (15, 8 Reb.) getragen wurden. Die MBC Junior Sixers überzeugten trotzdem als Team und hatten in Marek Krajewski (12, 3/7 Dreier) und Max Streblow (11) ihre besten Werfer. Weiterhin kamen zum Einsatz: Leon Friederici (9 Pkt.), Roland Winterstein (8), Richard Wache (6, 1 Dreier), Nils Adomeit (6), Niklas Jüttner (3), Mick Neumann (2) und Robert Kaiser (1). Trainer Tino Stumpf: „Ich muss meinen Jungs ein großes Kompliment aussprechen. Am Ende hatten wir keine Wechselmöglichkeit mehr, und überhaupt ist die missliche Lage, in der wir uns aktuell befinden, einzigartig. So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber die verbliebenen Jungs haben die Chance genutzt, ein ganz klares Statement abzuliefern und mit tollem Charakter gespielt. Darauf werden wir aufbauen für die kommenden Aufgaben.“

JBBL: DIE MBC JUNGWÖLFE GEWINNEN SCHLÜSSELSPIEL IN NÜRNBERG

Für die Jungwölfe galt es, im schweren Spiel beim Nürnberger Basketball Club zu bestehen, um sich eine gute Ausgangsposition im Tabellengerangel der Division Mitte zu sichern. Mit einem 57:53-Auswärtserfolg (30:36 Rückstand zur Pause) gelang dies. Letztlich war es das erwartet enge Spiel bei der längsten Auswärtsfahrt. Zu Beginn agierten die Jungwölfe dabei sehr unkonzentriert und mit vielen spielerischen Reserven, schafften es nicht, die sehr engmaschige Defense der Nürnberger zu knacken. Dies sorgte für viel Stillstand in der MBC-Offense, zudem war Lukas Scholz sehr früh mit seinem vierten Foul belastet. Doch über eine intensive Defense konnte das Spiel trotz dieser Mängel in Reichweite gehalten werden. Nach dem Seitenwechsel dann der Knackpunkt zu Gunsten der MBC-Youngster: die Dreier von Yannick Hennelotter und Alexander Helten (zum 40:40, 26. Min.) sprengten das Bollwerk der Franken und gleichfalls platzte beim MBC der Knoten.
Der bis dahin starke Nürnberger Gothra wurde dann im letzten Abschnitt aufmerksamer verteidigt und Aufbauspieler Teka durch Albrecht Kranich unter noch größeren Druck gesetzt, das Resultat ließ nicht lange auf sich warten. Die Nürnberger erzielten nur sechs Punkte im letzten Viertel. Die Jungwölfe kamen am Ende immer wieder zu Ballgewinnen und daraus resultierend zu Fastbreak-Punkten. Trotzdem kam es am Ende noch einmal kurz auf die Nervenstärke von Alexander Helten an, der diesen Test mit Bravour bestand und 4,4 Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe zum Endstand verwandelte.
Zum Einsatz kamen: Alexander Helten (19 Pkt., 2 Dreier, 8 Rebounds), Lukas Scholz (18 Pkt., 10 Reb.), Aaron Kayser (6 Pkt.), Albrecht Kranich (4), Jannik Vetterling (4), Yannik Hennelotter (3, 1 Dreier), Simon Grüntzig (2), Ralf Maleska (1), Anton Albrecht und Niklas Benndorf.