Stijn van Duijn coacht WNBL-Team

Die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) nimmt die kommende Saison in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) mit einem neuen Trainer in Angriff. Der Niederländer Stijn van Duijn übernimmt die Nachfolge von Sandra Rosanke, die der MBA aber in anderer Funktion erhalten bleiben wird.

Stijn van Duijn will mit schnellem, aggressivem Basketball begeistern, der den Spielerinnen auch Raum für Kreativität lässt. Foto: MBA

Trotz seiner erst 26 Jahre bringt van Duijn bereits reichlich Coaching-Erfahrung mit. In den vergangenen drei Spielzeiten betreute er in seiner Heimat die weibliche U20 des Traditionsklubs CSE Landstede Hammers Zwolle und seit der Saison 2022/23 zusätzlich auch die weibliche U18. Zudem fungierte er als Assistant Coach der niederländischen U20-Auswahl. Schon als 19-Jähriger trainierte er die männliche U14 von Donar Groningen, seit fünf Jahren liegt sein Augenmerk auf dem leistungsorientierten weiblichen Nachwuchsbasketball.

Bis zur U16 stand er selbst auf dem Feld, ehe eine schwere Knieverletzung seine sportlichen Ambitionen jäh ausbremste. Statt während seiner Verletzungszeit Trübsal zu blasen, bot er Groningens damaligem U14-Coach an, beim Training mitzuhelfen. Schnell entdeckte Van Duijn seine Leidenschaft fürs Coachen. Im Rahmen seiner Assistenztätigkeit für die niederländische U20-Auswahl lernte er im vergangenen Sommer bei einem Trainingsspiel in Deutschland auch Timur Topal kennen. Der aktuelle Headcoach des Bundesligisten GISA LIONS MBC zählte zum Trainerstab des deutschen U20-Teams. „Seitdem standen wir regelmäßig in Kontakt“, sagt van Duijn, der unbedingt ins europäische Ausland wechseln wollte. Als sich dann die Möglichkeit ergab, hätte er nicht lange überlegen müssen. Mit viel Elan und Enthusiasmus tritt er seine neue Aufgabe an.

Der Niederländer wird ab dem Sommer auch eine Rolle als Assistent von Cheftrainer Topal beim GISA LIONS MBC übernehmen, doch sein Hauptfokus gilt der MBA und dem WNBL-Team. Dabei tritt van Duijn, der Anfang August seinen Hauptwohnsitz nach Halle verlegen wird, in große Fußstapfen. Sandra Rosanke, die einst als Spielerin selbst die deutsche U20-Meisterschaft gewann, hat sich als Trainerin über viele Jahre einen exzellenten Ruf in der Region erarbeitet und das WNBL-Team in den vergangenen beiden Spielzeiten kontinuierlich weiterentwickelt. Bei der MBA wird sie ihre Expertise weiterhin bei Koordinierungsaufgaben einbringen. Zudem betreut sie die Mitteldeutsche Auswahl (MDA), die sich aus Talenten aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen zusammensetzt. Auch das Perspektiven-für-Talente-Team mit Spielerinnen aus Sachsen-Anhalt und Thüringen obliegt unverändert ihrer Führung. „Wir danken Sandra für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Jahren und freuen uns, dass sie auch weiter zum MBA-Team zählt“, sagt MBA-Geschäftsführer Thomas Schaarschmidt.

Ihren Nachfolger als WNBL-Coach hat Rosanke bereits getroffen. „Er war zum Training hier, da haben wir uns ausgetauscht“, berichtet sie. Mittlerweile lernte Van Duijn auch bereits die Eltern der Spielerinnen kennen. Was ihn an seiner künftigen Aufgabe reizt? „Ich möchte die jungen Spielerinnen weiterentwickeln und dabei helfen, eine Brücke zu bilden zwischen WNBL- und Bundesligateam“, sagt der Niederländer. In der kommenden Saison hofft er auf das Erreichen der Playoffs, die in der vergangenen Spielzeit noch knapp verpasst wurden. Seinen Spielerinnen will er eine Grundstruktur vorgeben, innerhalb derer sie aber auch freie Entscheidungen auf dem Feld treffen sollen: „Ich möchte schnellen, aggressiven Basketball spielen lassen.“