Siegesserie reißt – Wölfe unterliegen nach großem Kampf gegen Bonn

Der Mitteldeutsche Basketball Club konnte seine Siegesserie nicht fortführen. Am Samstagabend riss diese vor 2850 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels mit 66:69 (29:33) nach einer spannenden Partie gegen die Telekom Baskets Bonn. Angelo Caloiaro und Josh Parker waren mit je 17 Punkten beste Werfer.

Es war einfach nicht drin am Samstagabend. Die Wölfe kämpften über 40 Minuten gegen die Telekom Baskets Bonn, einem starken Gegner aus dem oberen Tabellendrittel, und waren diesem über weite Strecken ebenbürtig. Auf Seiten der Angereisten stand Tony Gaffney wieder auf dem Parkett, der sich vor drei Wochen erst einen doppelten Bänderriss zugezogen hatte. Ebenfalls in der Halle war der langjährige Bonner Spieler und Ex-Wolf Chris Ensminger samt Familie.
Los ging es mit einem And One von Jamel McLean, erst in der zweiten Minute gelang dem MBC der Ausgleich aus der Distanz von Josh Parker. Die Antwort der Telekom Baskets folgte prompt, Andrej Mangold ließ einen Dreier durch die Reuse zischen, die Gäste kamen in einen Lauf und zogen auf 13:3 davon. Die aggressive Defense der Bonner und die gleichzeitige sehr erfolgreiche Offensive machte den Wölfen zu schaffen, erst ein Treffer vom Perimeter von Kova Kovacevic sorgte für Erleichterung. Dennoch blieb der Korb teils wie zugenagelt, mit 12:20 ging es in die zweiten zehn Minuten. Hier gaben die Mitteldeutschen Gas, Josh Parker war an der Freiwurflinie erfolgreich und Malte Schwarz ließ den Rückstand per Dreier auf drei Punkte zusammenschmelzen. Die Mannschaft von Mathias Fischer blieb fünf Minuten korblos, das sollte sich auch nach einer Auszeit zunächst nicht ändern. Dann klaute sich Steve Wachalski den Ball, zog im Fastbreak nach vorn und schloss per Korbleger ab. Ein weiteres Mal war der MBC unaufmerksam, Benas Veikalas wiederholte dieses Szenario direkt im Anschluss, Silvano Poropat reagierte mit einer Auszeit. Diese zeigte Wirkung, Kova Kovacevic war per Korbleger erfolgreich, die Wölfe kämpften sich wieder heran. Doch Bonn fand stets die passende Antwort, da konnte auch ein Dreier oder ein And One von Josh Parker nichts ändern. Mit 29:33 ging es hoffnungsvoll in die Kabine.
Zurück auf dem Parkett kassierte Marcus Hatten schnell sein drittes Foul, die Telekom Baskets nutzten die ersten Minuten wieder für einen kleinen Lauf. Aber die Wölfe blieben auf Kurs und bissig, nichts brachte sie aus dem Konzept. Ein fast zweistelliger Rückstand wurde so schnell wieder wettgemacht und sich auf zwei Zähler herangekämpft, Martins Meiers war in dieser Phase besonders stark. Mit 48:50 begann das Schlussviertel. Hier blieb es spannend, doch trotz aller Bemühungen der Mitteldeutschen wollte der Ausgleich nicht fallen. Bonn war einfach einen Zacken smarter, schneller, präsenter. Erneut machten die Gäste wichtige Punkte gut und die Mitteldeutschen blieben dran. Da konnte auch kein Technisches Foul von Djordje Pantelic die Saalestädter aus dem Konzept bringen. Für einen Hoffnungsschimmer sorgte so auch ein Dreier von Daniel Hain, die Wölfe ließen sich einfach nicht abschütteln. Auch Benas Veikalas kassierte eine Minute vor Schluss ein Technisches, Malte Schwarz zeigte sich souverän an der Linie und traf zum 62:63. Bei noch 1:14 Minuten im Spiel erzielte Marcus Hatten die erste und einzige Führung, die Bonner drehten die Partie jedoch wieder, mit taktischen Fouls versuchten beide Coaches, den Sieg auf ihre Seite zu holen. Die letzten Sekunden wurden noch einmal atemberaubend spannend: Josh Parker lochte zwei Bonuswürfe zum 66:67 bei noch 12 Sekunden auf der Uhr ein, nach einer Bonner Auszeit musste Veikalas recht zügig an die Linie, die Gäste führten mit drei Punkten. Der Ball war schließlich bei Marcus Hatten, der warf für drei – doch der Ball prallte auf dem Ring ab. Die Wölfe unterlagen nach einem Kampf bis zur letzten Sekunde gegen die starken Telekom Baskets.
Silvano Poropat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Bonn hat sehr gut gespielt, sehr physisch und war von Anfang an da, hat wichtige Würfe getroffen und vor allem die Freiwürfe am Ende reingemacht. Bonn hat verdient gewonnen und viel investiert um zu gewinnen. Wir waren ebenbürtig mit diesem starken Gegner, wir hätten aber einiges im Spiel beeinflussen müssen, Dreier oder Freiwürfe treffen, um erfolgreich zu sein. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen, wir haben uns sehr kämpferisch gezeigt, sind zurückgekommen, haben das Spiel fast gedreht und Herz gezeigt.“

MBC: Schwarz (5), Hatten (4), Kovacevic (10), Leutloff (1), Hain (3), Parker (17), Caloiaro (17 Pkt., 8 Reb., 5 Ass.), Meiers (9), Simon, Pantelic.

Telekom Baskets Bonny: McCray (2), Looby (6), Veikalas (10), Brooks (4), Mangold (6), Jordan (8), Gaffney (7), Wachalski (4), McLean (22), Wolf, Koch.

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