Romy Bär ist eine der bekanntesten deutschen Basketballerinnen überhaupt. Seit ihrem Nationalmannschaftsdebüt im Dezember 2008 beim 71:69-Sieg in Lüttich gegen Belgien trug die gebürtige Chemnitzerin in 93 Länderspielen das Nationaltrikot (ohne eine freiwillige Pause zwischen 2016 und 2022 wären es noch viele mehr). Höhepunkte waren die Teilnahme und das Erreichen des Viertelfinales bei den Olympischen Spielen im zurückliegenden Sommer in Paris, wo sie mit 37 Jahren die mit Abstand erfahrenste Spielerin im deutschen Team war und dementsprechend eine Führungsrolle einnahm. Dies soll Romy Bär in der Saison 2024/25 auch beim SYNTAINICS MBC tun. Headcoach Timur Topal, der die Flügelpielerin bereits aus der gemeinsamen Zeit bei den Rheinland Lions kennt (2020 bis 2022), sprach in der Pressemitteilung nach der Vertragsunterschrift von „einem echten Glücksgriff. Romy ist nicht nur eine herausragende Basketballerin, sondern auch ein herausragender Mensch. Durch ihre Präsenz, ihre Erfahrung und ihre Spielintelligenz wird sie jede ihrer Mitspielerinnen besser machen.“ Die Internetenzyklopädie Wikipedia beschreibt die 1,89 Meter große Sächsin als nahezu positionslosen und vielseitigen Spielertypen, der den modernen Basketball verkörpere, ganz im Sinne eines Point Forward und entlang der Grenzen konventioneller Statistiken.
Romy Bär spielte ab 2005 für Chemnitz, für Saarlouis und zuletzt von 2020 bis 2023 für Rheinland und Opladen in Erster und Zweiter Bundesliga. Mit Saarlouis gewann sie zweimal die deutsche Meisterschaft (2009, 2010) und dreimal den Pokal (2008, 2009, 2010). Dazwischen lagen neun Jahre im Ausland: acht in Frankreich, eins in der Slowakei sowie eine Sommersaison in Australien. Mit den Good Angels Kosice wurde die Neu-Hallenserin 2015 slowakischer Meister, mit den Southern District Spartans aus Brisbane 2018 QBL-Champion. Mit Kosice sowie den französischen Clubs Lattes Montpellier und ESB Villeneuve d’Ascq spielte sie in der Euroleague.
Die vergangene Saison 2023/24 befand sie sich im Mutterschutz. Nach der Geburt ihres Sohnes will die studierte Sportwissenschaftlerin und Ernährungsberaterin noch einmal sportlich angreifen. Neben der sportlichen Perspektive beim SYNTAINICS MBC hat auch die Nähe zu ihren in Chemnitz lebenden Eltern den Ausschlag für den Wechsel nach Halle gegeben.