Ostderby bei Aufsteiger Chemnitz

Es ist die kürzeste Anreise der Saison (110 Kilometer) und es ist der letzte Auftritt im Kalenderjahr 2020: Am Mittwoch (20.30 Uhr) gastiert die Mannschaft des SYNTAINICS MBC zum Ostderby der easyCredit Basketball Bundesliga bei Aufsteiger NINERS Chemnitz. MagentaSport überträgt die Partie im Rahmen des 10. Spieltages live als Einzelspiel und erstmals auch in einer frei empfangbaren Konferenzschaltung.

Marko Krstanovic im Testspiel gegen Chemnitz Ende September. Foto: Andreas Bez

„Wir machen uns auf eine sehr umkämpfte Partie gefasst“, sagt Wölfe-Headcoach Silvano Poropat. „Aber wir werden bereit sein. Wir verfolgen weiterhin unseren Weg und wollen einen guten Abschluss in diesem für uns bisher so positiven Monat Dezember schaffen.“ Vier Siege hintereinander konnte seine Mannschaft zuletzt feiern – eine derartige Serie gelang den Wölfen in der easyCredit BBL zuletzt im März 2016. In Chemnitz könnten sie den Vereinsrekord mit fünf Erfolgen hintereinander aus dem Oktober 2014 einstellen. Damals verließen sie gegen Trier, Tübingen, in Braunschweig, gegen Hagen und im Artland als Sieger das Parkett.

Doch auch die Gastgeber präsentierten sich zuletzt formstark. Der Saisonstart mit sechs Niederlagen hintereinander ist längst abgehakt, der Aufsteiger ist nach zwei Siegen in den jüngsten drei Spielen in der Liga angekommen. Vor allem mit dem unerwartet deutlichen 95:75 am Sonntag bei den bis dahin viertplatzierten Hamburg Towers sorgte die Mannschaft des argentinischen Trainers Rodrigo Pastore für Aufsehen. „Chemnitz hat sich als Verein sehr gut entwickelt“, findet Silvano Poropat lobende Worte für den Rivalen. „Der Kader ist stark und tief besetzt und hat nun seinen Rhythmus gefunden. In Hamburg haben die NINERS beeindruckend ihre Leistungsfähigkeit gezeigt.“

Auffälligster Chemnitzer ist bislang US-Guard Marcus Thornton, der schon bei namhaften Clubs in Italien (Pesaro) und Frankreich (Chalon) spielte und seine Mannschaft in den Kategorien Punkte (12,3 im Schnitt) und Assists (4,1) anführt. Mit dem kanadischen Power Forward Isiaha Mike (12,1), dem nachverpflichteten Big Man Joseph Lawson (10,8), dem NBA-erfahrenen Flügelspieler George King (10,6; ein Einsatz für die Phoenix Suns) und Shooting Guard Terrell Harris (10,1) punkten vier weitere Chemnitzer zweistellig. Harris ist einer von sieben verbliebenen Spielern aus dem Aufstiegsteam. Ein weiterer ist Dominique Johnson, der von 2015 bis 2017 das Wölfe-Trikot trug, zuletzt aber wegen einer Oberschenkelverletzung pausieren musste.

Vor drei Monaten standen sich beide Teams in der Stadthalle Weißenfels schon einmal in einem Testspiel gegenüber. Damals setzten sich die NINERS gegen die sichtlich müden Wölfe, denen noch ein Testspiel samt Verlängerung am Abend zuvor in den Knochen steckte, mit 93:74 durch.

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