Die 3.260 Zuschauer in der Stadthalle Bremerhaven bekamen am Anfang des Spiels vor allem eins zu sehen: pure Offensive. Und vor allem die Eisbären nutzten die Nachlässigkeit der Wölfe eiskalt aus. Schnell ging das Team von Calvin Oldham mit 13:7 in Front. Vor allem Nick Schneiders machte dem MBC Probleme. In den ersten fünf Minuten markierte der größte Spieler der Beko BBL 6 Zähler. Erst zwei Dreier von Josh Parker und Hrvoje Kovacevic konnten das Spiel zur siebenten Minute ausgleichen (15:15). Bis zum Ende des ersten Viertels blieb es knapp (26:25 für die Eisbären).
Bis zur elften Minuten wechselte die Führung ständig, insgesamt gab es 13 Führungswechsel. Den letzten nach zwei weiteren Punkten von Schneiders zum 28:27. Damit läutete der 221 cm große Center einen 10:0-Lauf seines Teams ein, welcher am Ende spielentscheidend sein sollte. Nach 14 gespielten Minuten führte Bremerhaven mit 36:27, was der MBC nie mehr aufholen sollte. Zur Pause lag der MBC mit 51:41 hinten und hier zeigte ein Blick auf den Statistikbogen wo das Hauptproblem der Wölfe lag. Nur magere 8 Rebounds schnappte sich der MBC, auf der Gegenseite standen 28 Rebounds.
In die zweite Halbzeit startete der MBC deutlich engagierter, vor allem in der Defense agierte man jetzt mit mehr Leidenschaft. Bis zur 26. Minute konnten die Wölfe auf 51:58 zumindest leicht verkürzen. Doch Jackson und Searcy sorgten mit einem erneuten 7:2-Spurt zum Viertelende wieder für ein größeres Polster ihres Teams. So ging es mit 12 Zählern Rückstand in die letzten zehn Minuten.
Doch auch hier gelang es dem MBC nicht mehr aufzuschließen, die Gastgeber erhöhten bis zur 34. Minute auf die größte Führung mit 76:58. Josh Parker, Sascha Leutloff und Marcus Hatten konnten in der Schlussphase nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Am Ende ging die Partie verdient mit 86:71 an die Eisbären Bremerhaven.
MBC-Coach Silvano Poropat nach dem Spiel: „Ich möchte Calvin und seinem Team zum verdienten Sieg gratulieren. Gefühlt hätten wir noch zehn Tage spielen können und an den 15 Punkten hätte sich nichts geändert. Bremerhaven hat sehr intensiv und mit großem Willen gespielt, wenn wir das nicht auch zu 100 Prozent machen, dann ist das heutige Ergebnis logische Konsequenz. Im nächsten Spiel wollen wir vieles besser machen und die MBC-Identität wieder zeigen.“
MBC: Schwarz(3), Simon, Hatten (17), Kovacevic (19), Pantelic, Leutloff (4), Haun, Parker (14), Caloiaro (6), Meiers (8).
Eisbären Bremerhaven: Harper (4), El Domiaty, Zwiener (14), Martin, Schneiders (11), Baues, Jackson (7), Allen (8), Juskevicius (9), Adams (18), Kone, Searcy (15).