„Ludwigsburg war heute ganz einfach die bessere Mannschaft. Mein Team hat gekämpft und den Gegner auf 70 Punkte gehalten, das ist positiv. Leider konnten wir gegen die aggressive Defense der Ludwigsburger zu selten den Weg zum Korb finden“, analysierte MBC-Trainer Silvano Poropat.
Für Abgang Simonas Serapinas stand am Abend seines 23. Geburtstages Frantz Massenat in der Startformation, Patrick Richard rückte dafür auf die kleine Flügelposition. In der zweiten Minute war Silvano Poropat zu einem weiteren Wechsel gezwungen: Djordje Pantelic bekam bei einem der für ihn typischen Blocks gegen Jon Brockman dessen Ellbogen ins Gesicht und musste mit einer blutenden Nase ausgewechselt werden – nach dreiminütiger Pause kehrte der Center-Routinier zurück.
Auf dem Feld lagen die Hausherren leicht in Führung. Die Wölfe ließen sich aber nicht abschütteln: Hördur Vilhjalmsson glich mit drei Freiwürfen zum 8:8 aus, Frantz Massenat mit einem Dreier zum 11:11. Dank eines 6:0-Laufs gingen die MHP RIESEN mit einer 17:11-Führung in die erste Viertelpause. Mit zehn Punkten und fünf Rebounds war Jon Brockman überragender Spieler der ersten zehn Spielminuten.
Auch im zweiten Viertel bestimmte Ludwigsburg das Geschehen und ging durch einen Korbleger von John Little in der 14. Minute erstmals zweistellig in Führung (24:14), Kerron Johnson sorgte mit Freiwürfen für die 36:19-Pausenführung. Kurios: Die Wölfe erzielten alle Punkte entweder von der Freiwurflinie oder jenseits der Dreierlinie. Aussichtsreiche Wurfversuche aus dem Zweierbereich verhinderten die Hausherren entweder durch ihre aggressive Verteidigung oder konsequent durch Fouls. Die Wurfquote aus dem Feld (24 Versuche, drei Treffer) betrug 12,5 Prozent, elf Ballverluste standen zu Buche.
Bis zum ersten erfolgreichen Zweier dauerte es bis zur 21. Minute: Christian Standhardinger traf zum 21:38. Nach einem Dreier von Patrick Richard und Freiwürfen von Christian Standhardinger zum 26:40 keimte kurz Hoffnung auf. Ludwigsburgs Trainer John Patrick reagierte aber mit einer Auszeit und sein Team um Topscorer D.J. Kennedy (20) setzte sich danach schnell wieder auf 46:26 ab (26. Minute).
In der Folge verlief die Partie ausgeglichen. Die Wölfe fanden mehr zu ihrem Spiel, die Trefferquote verbesserte sich deutlich auf 35,7 Prozent (28 Versuche/zehn Treffer) und die Ballverluste hielten sich halbwegs in Grenzen (sieben). Das letzte Viertel entschieden sie sogar mit 20:18 für sich, in Gefahr bringen konnten sie den Ludwigsburger Erfolg aber nicht mehr.
„Ludwigsburg hat es uns sehr schwer gemacht. Wir wussten, dass es so kommen wird, aber wir konnten damit nicht umgehen und haben uns zu viele leichte Ballverluste erlaubt. Das müssen wir abstellen“, meinte Youngster Robert Zinn nach dem Spiel bei Telekom Basketball.
MBC: Vilhjalmsson (12), Nicholas (9 Pkt., 5 Rebounds), Clay (7 Pkt., 5 Rebounds), MAssenat (6), Standhardinger (5), Liyanage (5), Richard (3 Pkt., 5 Rebounds), Schwarz (2 Pkt., 5 Rebounds), Zinn (2), Pantelic (0 Pkt., 5 Rebounds), Kuhn (0).