Neue Ligen-Struktur ab der Saison 2007/2008

Die Basketball Bundesliga (BBL) und die AG 2. Basketball-Bundesliga Herren (AG 2. BBH) haben am heutigen Tag in getrennten Sitzungen zukunftweisende Entscheidungen im Hinblick auf eine veränderte Struktur im deutschen Profi-Basketball getroffen.

Nach intensiven und konstruktiven gemeinsamen Gesprächen sprachen sich die Vertreter beider Ligen mehrheitlich für die Neustrukturierung der 2. Liga in zwei Divisionen (Arbeitstitel „Division A“ und „Division B“) zur Saison 2007/2008 aus. In den nächsten Wochen soll die neue Struktur vertraglich fixiert werden. Nach der Vertragsunterzeichnung wird dann auch der BBL-Beschluss, zum Ende der kommenden Spielzeit eine Relegationsrunde mit der zweiten Liga durchzuführen, hinfällig. An dessen Stelle tritt der direkte Auf- und Abstieg zwischen der BBL und der 2. Basketball-Bundesliga. Nach Beendigung der Saison 2006/2007 erwerben die auf Rang 17 und 18 platzierten BBL-Klubs das Anwartschaftsrecht zur Teilnahme an der „Division A“; die Tabellenersten der 2. Bundesliga Nord und Süd erwerben das Anwartschaftsrecht zur Teilnahme an der BBL. Ab der Spielzeit 2007/2008 sieht die Auf- und Abstiegsregelung wie folgt aus: Die Mannschaften auf den Plätzen eins und zwei der „Division A“ steigen in die BBL auf; die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 der BBL steigen in die „Division A“ ab.

Wer in der 16 Teams umfassenden „Division A“ an den Start gehen wird, hängt neben der sportlichen Qualifikation, für die ein Verteilerschlüssel zugrunde gelegt wird, der die Spielzeiten 2004/2005 und 2005/2006 sowie die kommende Spielzeit berücksichtigt, von der Wirtschaftlichkeit und von den sich dynamisch entwickelnden Standards ab. Neben einem Mindestetat von 200.000 Euro ist unter anderem eine Hallenkapazität von mindestens 1.000 Zuschauern vorgeschrieben.

Im Bereich der Ausländerregelung wird eine weitestgehende Öffnung angestrebt. Von den 18 Akteuren, die jeder Verein pro Saison maximal melden darf, müssen mindestens neun Spieler über die deutsche Staatsangehörigkeit verfügen. Vorgeschrieben ist darüber hinaus, dass mindestens sechs deutsche Spieler pro Mannschaft bei jeder Begegnung auf dem Spielberichtsbogen vermerkt sein müssen. In den kommenden Wochen noch festzulegen sind unter anderem der Spielmodus und das Ende der Transferperiode.

„Diese Entscheidung markiert einen weiteren Meilenstein im deutschen Profi-Basketball. Zum einen rücken die BBL und die ‚Division A’ durch die Vorgaben in den nächsten Jahren spürbar zusammen. Zum anderen ermöglicht die Zweite Liga den deutschen Talenten in ganz erheblichem Umfang eine weitere, attraktive Möglichkeit, sich Wettkampfpraxis anzueignen“, sagte Wolfgang Kram. Der BBL-Präsident bedankte sich beim Vorstand der AG 2. BBH für das „konstruktive Miteinander in freundschaftlicher Atmosphäre“. Dadurch sei es erst möglich gewesen, den sportpolitisch bedeutsamen Entschluss auf den Weg zu bringen, so Kram weiter. Der BBL-Präsident betonte, dass man für die Umsetzung der neuen Struktur genügend Vorlaufzeit habe.

Unterhalb der „Division A“ soll eine „Division B“ installiert werden, die sich ebenfalls aus 16 Klubs zusammensetzt. Über die Teilnehmer, den Spielmodus, die Ausländerbeschränkung, etc. soll zu gegebener Zeit entschieden werden.

Martin Hornberger, Vorstandssprecher der AG 2. BBH erklärte, dass der Beschluss auch für die AG 2. Bundesliga einen erheblichen Fortschritt darstellt: „Die ambitionierten Klubs, die näher an die BBL heranrücken wollen, und die Vereine, die über die „’Division B’ weitere Professionalität anstreben, finden einen extrem spannenden Spielbetrieb. Aber auch Aufsteiger aus den Regionalligen haben auf Anhieb die Möglichkeit, eine gute Rolle zu spielen. Insgesamt gewährleisten wir dauerhaft eine Durchlässigkeit von den Regionalligen bis in die BBL und bieten zudem deutschen Nachwuchsspielern auf jedem Niveau eine adäquate Plattform.“

Quelle: Gemeinsame Medieninformation von BBL und AG 2. Basketball-Bundesliga

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