MBC verstärkt Kader – Thomas und Zazai verlassen die Wölfe

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat einen Transfercoup gelandet und sich mit Jordan Sibert verstärkt. Der 25-jährige US-Amerikaner stand im letzten Jahr bei PAOK Thessaloniki im griechischen Oberhaus auf dem Parkett. „Pancake“ Thomas verlässt unterdessen die Wölfe, da die Mannschaft durch die Ausfälle mehr Erfahrung auf seinem Spot benötigt. Eine Einigung gab es ebenfalls mit Achmadschah Zazai.

Der Mitteldeutsche Basketball Club trennt sich von Cleveland „Pancake“ Thomas. Der Try-Out-Vertrag des US-Amerikaners wird nicht verlängert, da die Wölfe in der aktuellen Situation (Erkrankung Kerusch und Verletzung Schwarz) einen erfahrenen Spieler benötigen. „In einer anderen Konstellation hätten wir Pancake sicherlich etwas mehr Zeit gegeben, aber letztenendes müssen wir realisieren, dass der Schritt in die BBL etwas zu früh für ihn war. In unserer Situation brauchen wir jetzt einen Spieler mit mehr Erfahrung, der uns sofort verlässlich weiterhelfen kann. Wir wünschen Cleveland alles Gute für seine Zukunft“, so Geschäftsführer Martin Geissler.

Auf der Suche nach einem Ersatz, der eben diese Erfahrung mitbringt, sind die Wölfe bereits fündig geworden und haben mit Jordan Sibert noch einmal einen echten Hochkaräter verpflichten können. Der Swingman, der sowohl als Shooting Guard als auch Small Forward spielen kann, ging in der letzten Saison bei keinem geringeren als PAOK Thessaloniki im griechischen Oberhaus und in der Champions League auf Korbjagd. Dabei spielte er gegen das Who is Who des griechischen und internationalen Basketballs und lieferte beeindruckende Leistungen. In der griechischen Liga A1 kam der 25-Jährige auf 11,1 Punkte, 2,8 Rebounds und 1,0 Steals pro Partie. Auch in der Champions League markierte der US-Amerikaner ähnliche Werte und in beiden Wettbewerben erzielte der Neuzugang die meisten Punkte des Traditionsclubs. Im europäischen Wettbewerb schied sein Team erst im Achtelfinale gegen den späteren Champions League Gewinner Iberostar Teneriffa aus. Im Februar verletzte sich der neue Wölfe-Spieler an der Schulter, inzwischen ist er aber wieder voll genesen. „Jordan hat im letzten Jahr für ein ernstzunehmendes Team in einer starken Liga gespielt. In der griechischen Liga und der Champions League war er einer der wichtigsten Akteure seines Teams. Wir haben das enorme Potenzial gesehen, er ist ein Spieler, der auf der Position zwei und drei eingesetzt werden kann, ein guter Werfer und wir sind überzeugt, dass wir eine gute Verstärkung gefunden haben“, fasst Trainer Igor Jovovic über seinen Neuzugang zusammen.

Schon auf der Princeton High School kam Jordan Sibert in seinem letzten Jahr zu einigen Ehren und wurde als Ohios „Gatorade Player of the Year“ ausgezeichnet. Im Anschluss besuchte der 1,93 Meter große Spieler die Ohio State University und spielte in der NCAA für die Buckeyes. Gleich in seinem ersten Jahr dort gewann er mit dem Team die Conference-Meisterschaft und im Folgejahr gelang der Einzug in das NCAA Final Four. Nachdem seine Einsatzzeit im zweiten Jahr schmolz, entschied sich Sibert zu einem Wechsel an die Dayton University. Aufgrund der NCAA-Wechselregularien setzte der US-Amerikaner ein Jahr aus, um 2014/15 wieder voll anzugreifen. Prompt führte er die Dayton Flyers als Topscorer an und es gelang der Sprung in das Elite-Eight-Turnier, an dem die besten acht Mannschaften der höchsten Collegeliga teilnehmen. In seinem Abschlussjahr kam Sibert auf 16,1 Punkte und 3,3 Rebounds. Zwar wurde das Basketballtalent nicht in die NBA gedraftet, dafür ging er aber 2015 in der Summer League für Orlando Magic an den Start. Dabei empfahl er sich für ein Engagement in der starken NBA Development League für die Erie Bay Hawks, wo er ebenfalls als guter Werfer überzeugte. Starke 13 Zähler markierte der neue MBC-Scorer in der NBA-Entwicklungsliga. 2016 wurde der 25-Jährige dann von PAOK Thessaloniki angeworben.
Am Dienstagabend wird der neue Wolf in Ljubljana auf sein neues Team treffen und ab Mittwoch ins Training einsteigen.

Indes hat es auch in den Verhandlungen mit Achmadschah Zazai eine finale Entscheidung gegeben. Beide Seiten einigten sich auf ein einvernehmliches Ende der Zusammenarbeit. „Wir wünschen ChaCHa alles Gute für die Zukunft und danken ihm für seinen Einsatz und seinen wichtigen Anteil am Gewinn der ProA-Meisterschaft“, bedankt sich MBC-Geschäftsführer Martin Geissler.

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