MBC schießt sich in Wolfenbüttel heiß auf den Pokalhit

Beim MBC ist mit der Übernahme der Tabellenführung gegen die BG Göttingen scheinbar endlich der Knoten geplatzt. Auch bei den Wolfenbüttel Dukes lieferten die Wölfe eine durchweg überzeugende Leistung ab und zeigen sich in bester Stimmung pünktlich zum BBL-Pokalspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg am Dienstag. Die Wolfenbüttel Dukes wurden mit 120:80 regelrecht demontiert. Eine wahres Dreierfeuerwerk lieferte MBC-Neuzugang Markus Hallgrimson ab, der durch neun Dreier zum Topscorer der Partie wurde (29).

Die Erfolgsserie des Mitteldeutschen Basketball Clubs setzte sich auch bei den Wolfenbüttel Dukes fort. Überragend im Angriff und in der Verteidigung ließ das Team von Ari Tammivaara von Beginn der Partie keinen Zweifel aufkommen. Der Sieg in der Vorwoche über Göttingen zeigte erstmals die wahre Qualität des Mitteldeutschen BC, doch noch viel wichtiger war, dass die Mannschaft sich nicht wie in den ersten Spielen der Saison auf den Erfolgen ausruhen würde. So konnten die MBC-Spieler über 40 Minuten durch ihr intensives Spiel die Auswärtspartie zu einem Schaulaufen machen. Jeder Spieler kämpfte für das Team, sodass selbst die 29 Punkte von Markus Hallgrimson nicht überragend waren, lediglich die Tatsache wie er zu diesen Punkten kam ließ die Zuschauer in der Wolfenbütteler Lindenhalle staunen. Erneut konnten fünf MBC-Cracks zweistellig punkten, davon mit Hallgrimson, Griffin und Brand sogar drei mit mehr als 20 Zählern. Noch deutlicher wird das Teamspiel der Wölfe an der Gesamtzahl von 27 Assists, wobei die beiden Aufbauspieler Juha Sten und Yohannes Tesfaldet mit jeweils sieben Vorlagen das beste Auge für die Mitspieler hatten.
Das Spiel ging schnell los für die Wölfe, Ex-Duke Will Brand eröffnete die Partie nur wenige Sekunden nach dem Tipp-Off mit einem spektakulären Dunking und stellte von Beginn an klar, was er und sein Team an diesem Abend vorhatten. Nur im nachfolgenden Angriff konnte Terryl Woolery letztmalig in dem Spiel den Ausgleich herstellen, bevor die Wölfe bis zur dritten Minute bereits auf 16:4 davonziehen konnten. Nachdem Will Brand und Kapitän Tomas Grepl bis dahin schon erfolgreich aus der Distanz versenken konnten, eröffnete Neuzugang Markus Hallgrimson die mannschaftsinternen Dreierfestspiele. Dreimal in Folge versenkte der Deutsch-Amerikaner auf 27:12 nach acht Minuten, das Viertel endete durch kleine Unachtsamkeiten mit 27:20.
Doch auch im zweiten Spielabschnitt traten die Wölfe weiter aufs Gas und begeisterten mit tollen Passkombinationen und Zauberabschlüssen. Im „MBC-Dreierwettbewerb“ wollten Will Brand und Tomas Grepl ihr Revier aber auch nicht einfach räumen und zogen mit jeweils einem weiteren Treffer nach. Markus Hallgrimson konnte jedoch auch – unter anderem durch schöne Assists von Grepl und Brand – von jenseits der 6,25-Meter-Linie kein Wolfenbütteler Spieler stoppen. Bis zur Halbzeitpause kam Hallgrimson bereits auf fünf Dreier. Besonders schön war in dieser Phase zu sehen, dass der neue MBC-Wolf wie schon gegen Wolfenbüttel allen Unkenrufen zum Trotz sehr mannschaftsdienlich spielte und das Team seine Qualität aus der Distanz sehr clever in Szene setzen konnte. Bis zur Pause ging der MBC-Express mit 58:39 uneinholbar in Front.
Beide Teams setzten das begonnene Spiel auch in der zweiten Halbzeit fort, sodass sich die Wölfe immer weiter in Führung bringen konnten. Die Mannschaft von Halil Coskun fand einfach keine Möglichkeit, den Tabellenführer zu stoppen. Besonders aus der Distanz setzte sich die Stärke fort, Will Brand verwandelte seinen dritten Dreier und natürlich auch Markus Hallgrimson konnte drei weitere Würfe erfolgreich aus der Entfernung verwandeln. Nach dreißig gespielten Minuten betrug die der Vorsprung 85:61.
Zu Beginn des Schlussviertels war der Widerstand komplett gebrochen und die Wölfe kannten kein Erbarmen mit den Gastgebern. Auch die letzten zehn Minuten sicherten sich die Weißenfelser im Stile eine Spitzenmannschaft souverän mit 35:19. Bereits in der 35. Minute konnte die 100-Punktemarke durch – wie sollte es anders sein – einen Distanztreffer von Michael Buse zum 100:69 durchbrochen werden. Sekunden später tat es Markus Hallgrimson seinem Teamkameraden gleich und verwandelte seinen neunten (!!!) Dreier der Begegnung und stellt damit seinen eigenen Ligarekord vom letzten Wochenende von fünf Dreiern pro Spiel ein. Im Anschluss daran markierten die Wölfe einen weiteren 15:2-Lauf zum 118:73. Die Schlusspunkte der Partie verwandelte der zweite dominierende MBC-Spieler des Abends, Brandon Griffin. Der Center kam auf 27 Punkte und verwandelte zehn seiner zwölf Versuche. Zusätzlich schnappte sich der US-Boy 8 Rebounds. Aber auch Michael Buse zeigte erneut seine Reboundqualitäten und markierte mit 13 Rebounds und 14 Punkten ein weiteres Double-Double.
Die Wölfe gehen somit in perfekter Form in das Pokalspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg am Dienstagabend in der Stadthalle Weißenfels. Tipp-Off erfolgt 19:30 Uhr. Tickets sind weiterhin an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich und an der Abendkasse vor dem Spiel.

MBC: Buse (14, 13 Rebounds), Sten (4), Grepl (14), Griffin (27), Hallgrimson (29, 9/15 Dreier), Tesfaldet (7), Brand (22), Cardenas (3).

Wolfenbüttel Dukes: Sen (2), Kemp (11), Jameson (12), Theis (8), Knopke (8), Seebode (4), Van Rij (17), Woolery (18).

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