MBC Junior Sixers – BV Oettinger Chemnitz 99 71:61
Es hatte länger gedauert, als erhofft – obwohl in einigen Partien mit ansprechenden Leistungen aufwartend, konnten sich die MBC Junior Sixers bisher noch nicht mit einem Sieg belohnen. Dies geschah nun endlich am vergangenen Wochenende – und irgendwie gibt es dafür keine bessere Bühne als ein Derby in eigener Halle gegen BV Chemnitz. Die Sachsen kamen mit der Empfehlung von zwei Siegen in Folge und in Bestbesetzung, doch dem trotzten die Junior Sixers ebenso wie der nach wie vor langen eigenen Ausfallliste. Wie schon gegen Würzburg im letzten Spiel kämpften die Jungs um Kapitän Richard Wache, ließen sich nach ausgeglichenem Auftakt (9:9, 5. Min) auch nicht von einem 13:18-Rückstand zur Viertelpause oder den Zwischenständen 17:25 (12., nach Grundmann-Dreier) und 21:28 (16.) aufhalten. Bis zur Pause waren die MBC-Youngster an den Gästen dran, glichen mit dem Dreier des bärenstarken Roland Wintersteins zum 29:29 aus. Die eigene Verteidigungsstrategie erwies sich als wirkungsvoll, man musste die brandgefährlichen Scharfschützen der Chemnitzer ebenso egalisieren wie die Kreativfähigkeiten von Aufbauspieler Tony Matthes. Beides gelang mit großer Disziplin recht ordentlich. Eine weitere entscheidende Säule des Erfolges war die dazu kommende Reboundarbeit, mit 51:30 dominierte man den Gegner in dieser Kategorie deutlich. Vier Spieler schafften neun und mehr eingesammelte Abpraller, dazu gelangen insgesamt 18 am offensiven Brett. Schritt für Schritt absetzen konnten sich die Junior Sixers dann in der zweiten Halbzeit, vor allem weil man nun auch gegen die Zonenverteidigung der Sachsen kontinuierlich punktete und in beiden Abschnitten jeweils 21 Zähler markierte. Max Streblow attackierte unermüdlich, zog etliche Fouls, und in der zweiten Halbzeit setzten sich auch Seweryn Sroczynski, Niklas Jüttner und Alex Herrmann immer besser in Szene. In Verbindung mit der starken Defensivleistung war das der Weg zum verdienten ersten Saisonerfolg. Zum Einsatz kamen: Roland Winterstein (22 Pkt., 11 Reb.), Seweryn Sroczynski (12 Pkt., 9 Reb.), Niklas Jüttner (11 Pkt., 1 Dreier), Max Streblow (11 Pkt.), Alex Herrmann (9 Pkt., 9 Reb.), Marek Krajewski (3 Pkt.), Robert Kaiser (2), Richard Wache (1), Mick Neumann (9 Reb.), Nils Adomeit & Noah Schäffel. Bei Chemnitz punktete Tony Matthes mit 15 Zählern am erfolgreichsten.
Co-Trainer Philipp Streblow und Headcoach Tino Stumpf konnten sich zufrieden zeigen: „Das war ein echter Erfolg des Teams, absolut verdient und nach den vielen Rückschlägen endlich das so nötige Erfolgserlebnis. Die Jungs haben unsere Vorgaben für die Verteidigung der Chemnitzer hervorragend umgesetzt und die brandgefährlichen Distanzschützen gut im Griff gehabt. Wir haben toll gereboundet, es war uns vor dem Spiel klar, dass dies vielleicht der Bereich wird, wo das Spiel zu entscheiden ist. Nun geht es für uns am Donnerstag in Jena weiter – da können wir vollkommen frei und mit viel Mut und Selbstvertrauen aufspielen.“
In der Tabelle konnten die MBC Junior Sixers den letzten Rang verlassen und die rote Laterne an BBC Bayreuth übergeben. Zwei Spiele stehen im Jahr 2013 noch an für die MBC Junior Sixers: Am Donnerstag 20:15 Uhr in Jena und dann abschließend am 22.12.2013 in Bayreuth.
MBC Jungwölfe – BV Oettinger Chemnitz 99 57:62 (25:33)
Teil zwei des Derby-Doppels ging an die Sachsen, und man muss neidlos einen verdienten Sieg der jungen Gäste anerkennen. Für die Jungwölfe wurde eine schwache Anfangsphase zu einer zu schweren Bürde. Mit 13:22 lag man nach zehn gespielten Minuten und einigen unnötigen Ballverlusten bereits in Rückstand, und diesen Vorsprung konnten die Gäste über die gesamte Spielzeit behaupten. Zwar kamen die Jungwölfe immer wieder näher an die Chemnitzer heran, konnten dem Spiel aber nie eine entscheidende Wende verleihen, sicherlich auch aufgrund des Fehlens von Lukas Scholz und Yannik Hennelotter, die vom Trainerduo Steinwerth/Fehse in der Rotation schmerzlich vermisst wurden. Trotzdem bleibt eine engagierte Leistung zu konstatieren, ein Double-Double des immer besser werdenden Aaron Kayser und 20 Zähler des Topscorers Alexander Helten. 24 Ballverluste und nur 48% Freiwurfquote als Team verhinderten den großen Coup. Zum Team gehörten: Alexander Helten (20 Pkt.), Simon Grünzig (11), Aaron Kayser (11 Pkt., 14 Reb.), Niklas Radestock (9 Pkt.), Ralf Maleska (5), Niklas Benndorf (1), Albrecht Kranich, Anton Albrecht, Jannik Vetterling und Aaron Kaspar. Bester Werfer der Partie war der Chemnitzer Noah Berge mit 24 Zählern. In der Tabelle liegen die MBC Jungwölfe auf Platz 5, knapp hinter Jena und Nürnberg. Zwei dieser drei Teams dürften die beiden letzten Hauptrunden-Plätze unter sich ausmachen.