MBC-NBBL erzwingt gegen Ulm Spiel drei, JBBL verabschiedet sich aus der Hauptrunde

Am Sonntag standen die beiden Nachwuchsteams des Mitteldeutschen Basketball Clubs zum letzten Mal in dieser Saison zu einem Doppelspieltag auf dem Parkett. Die NBBL erzwang mit einem 68:52-Sieg gegen Ulm ein drittes Spiel in der ersten Play-Down-Runde. Die JBBL verabschiedet sich ohne Sieg aus der Hauptrunde, durch den vorzeitigen Klassenerhalt sind die Jungwölfe aber das erfolgreichste JBBL-Team der MBC-Geschichte.

NBBL

Das Spiel gegen Ulm startete, wie das letzte Aufeinandertreffen endete. Die „Süddeutschen“ legten los wie die Feuerwehr und arbeiteten sich schnell nach vorn. Doch dann drehte die Mannschaft um Kapitän Richard Wache auf, im restlichen Verlauf des ersten Viertels kam es zu einem 20:0-Lauf der MBC Junior Sixers, was eine 25:13 Führung nach Ende der ersten zehn Minuten ergab. Nun hieß es, konzentriert dranzubleiben. Dafür ackerte man leidenschaftlich in der Defense, in der Offense ließ man den Ball gut und kontrolliert laufen und erarbeitete sich freie Würfe. Die U19-Wölfe nutzten ihre Vorteile unter dem Korb immer wieder aus. Auch am defensiven Brett hatte man Lufthoheit und so ging das Reboundverhältnis zur Halbzeit mit 18:15 an den MBC. Verbunden mit den wenigen Ballverlusten war dies ein Hauptgrund, warum sich die Mannschaft von Tino Stumpf und Philipp Streblow bis zur Halbzeit auf 41:24 absetzte.
In der Kabine wurden noch einmal alle Kräfte gesammelt. Wie erwartet, bäumten sich die Ulmer in der zweiten Spielhälfte auf. Nach einem kleinen Lauf der Süddeutschen fing sich die MBC-Mannschaft wieder und spielte anschließend erneut ihre Stärken aus. Zum Ende des dritten Viertels leuchtete ein 53:40 von der Anzeigetafel. Coach Stumpf mahnte zur Viertelpause, weiter stark zum Rebound zu gehen. Im letzten Viertel kontrollierten die Junior Sixers beide Bretter. Allein zehn Offensivrebounds wurden von den Spielern des MBC eingesammelt. Mit der Schlusssirene feierten die MBC Junior Sixers einen 68:52-Heimsieg und glichen damit die Serie gegen die ratiopharm akademie Ulm aus. Am kommenden Wochenende geht es zum alles entscheidenden dritten Spiel dieser packenden Serie nach Ulm, wo die Nachwuchs-Wölfe den Klassenerhalt perfekt machen wollen.
Coach Stumpf nach dem Spiel: „Aller Respekt für diesen Auftritt gebührt unseren Jungs. Sie haben nach der Niederlage in Ulm, als wir auch schon 30 der 40 Minuten auf Augenhöhe agiert haben, nochmal richtig drauf gepackt. Wir wollten unser Herz in die Hand nehmen und mit unbändigem Siegeswillen den Gegner in die Knie zwingen. Das haben wir heute getan! Bemerkenswert war neben dem 20:0-Lauf Ende des ersten Viertels, als wir kurzzeitig im kollektiven Spielrausch waren, dass wir gerade in kritischen Phasen immer wieder verlässlich und konsequent in der Verteidigung gestanden haben und so einem stark aufgestellten und gut gecoachten Team keine Comeback-Chance gelassen haben. Jetzt wollen wir natürlich in Ulm die Sensation perfekt machen!“

Im Einsatz waren:
Seweryn Sroczynski (18 Pkt., 6 Reb.), Marek Krajewski (13 Pkt., 3 Reb.), Max Streblow (13 Pkt., 3 Reb.), Roland Winterstein (8 Pkt., 6 Reb.), Jonas Niedermanner (6 Pkt., 9 Reb.), Niklas Jüttner (5 Pkt., 2 Reb.), Robert Kaiser (4 Pkt., 6 Reb.), Luis Taya (1 Pkt.), Richard Wache (1 Reb.), Alex Herrmann (1 Reb.), Mick Neumann, Noah Schäffel.

JBBL

Zum letzten Saisonspiel gastierte der FC Bayern München bei den Jungwölfen. Nach großen Verletzungs- und Krankheitssorgen konnten die Gastgeber weitestgehend komplett antreten und begannen auch wie im Rausch. Zwar erlangten die Bayern schnell die Führung, aber der glänzend aufgelegte Anton Albrecht fing Feuer. Toll heraus gespielte Würfe landeten im Bayern-Korb und allein elf seiner 18 Punkte erzielte Anton Albrecht im ersten Abschnitt. Allerdings drehten die Münchner das Spiel mit aggressiver Defense, mit 19:21 ging es weiter. Nun machten die Bayern Ernst und zogen den Jungwölfen endgültig den Zahn. Mit einer Pressverteidigung nahmen sie dem MBC immer wieder den Ball ab und zogen zum 50:30-Halbzeitstand davon. „In dieser Phase zeigten sich all unsere Probleme. Unsere Aufbauspieler mussten sich viel anhören, aber auch der Rest der Mannschaft war gegen die Presse undiszipliniert. Mit 33 Ballverlusten am Ende waren wir sehr enttäuscht“, zog Trainer Steinwerth ein ernüchterndes Fazit.
Die Aufbauspieler machten nach der Pause einen klar besseren Eindruck und Yannick Hennelotter initiierte die Angriffe des MBC wieder mit mehr Selbstvertrauen. Das erneute Double-Double von Aaron Kayser (15 Pkt., 10 Reb., 7/7 FG) und die starke Vorstellung von Niklas Radestock (11 Pkt., 4 Reb., 4 Asst.) sind andere positive Aspekte, die es hervorzuheben gilt. Mit 33 Ballverlusten und 13/33 Freiwürfen blieb aber kein anderer Ausgang des Spiels als das 58:91 für den FC Bayern. Auch wenn die JBBL der Wölfe in der Hauptrunde sieglos blieb, so war nie ein U16-Team des MBC so erfolgreich wie in dieser Saison. Mit dem Erreichen der Hauptrunde feierten die Jungwölfe den vorzeitigen Klassenerhalt.
„Wie viel diese Saison wirklich gebracht hat, muss die nächste Spielzeit zeigen. Wir sind sehr zufrieden mit dem Erreichen der Hauptrunde, mussten hier aber klar unsere Grenzen anerkennen“, lautete das einhellige Fazit des Trainergespanns Steinwerth/Fehse.

Im Einsatz waren:
Anton Albrecht (18 Pkt.), Aaron Kayser (15 Pkt., 10 Reb.), Niklas Radestock (11 Pkt., 4 Reb.), Simon Grünzig (6 Pkt.), Yannick Hennelotter (4 Pkt.), Lukas Scholz (4 Pkt., 4 Reb.), Niklas Benndorf (3 Reb.), Pierre Klaus (1 Reb.), Jannik Vetterling, Abrecht Kranich und Aaron Kaspar.