MBC-Nachwuchsteams auswärts ohne Glück

Die MBC Junior Sixers müssen zum Einstieg in die erste Play-Down-Runde eine 55:78-Niederlage gegen die ratiopharm akademie Ulm verdauen. Auch die Jungwölfe erlitten bei München Nord eine 52:85-Niederlage und büßten während des Spiels fünf Akteure ein.

NBBL

Nachdem man die lange Fahrt nach Ulm bereits einen Tag eher angetreten hatte, begannen die Mannen um Kapitän Richard Wache das Spiel voll motiviert und hoch konzentriert. Nach einer 5:3 Führung für den MBC starteten die Ulmer den ersten Lauf, unbeirrt spielten die U19-Jungs der Wölfe weiter auf hohem Niveau und schlossen per 6:0-Lauf wieder zum Ausgleich auf. Ulm hatte zum Viertelende mit 21:20 die Nase vorn. Im zweiten Viertel blieben beide Mannschaften auf Augenhöhe, was auch die Statistiken zeigten. Zwar hatten die MBC Junior Sixers einen Vorteil am Rebound (27:23 zur Halbzeit), aber gleichzeitig zehn Ballverluste zur Pause wusste Ulm auszunutzen. Beim Halbzeitstand von 30:31 aus MBC-Sicht war alles offen.
Im dritten Viertel folgte dann der Bruch im Spiel der MBC Junior Sixers. Ulm steigerte die Intensität in der Defense und zog aggressiv in der Offense zum Korb. Somit ging dieser Abschnitt mit 10:30 an den Gastgeber. An Aufgeben war aber von Seiten der Wölfe-NBBL nicht zu denken und mit großem Willen stellte man sich den letzten zehn Minuten. Angetrieben von Kapitän Richard Wache ließen sich die Jungs nicht hängen und hielten das vierte Viertel mit 15:17 aus Gästesicht im Rahmen. So endete das Spiel mit 55:78 für Ulm, welche nun mit 1:0 in der „Best of three“ Serie führen.
Trainer Stumpf nach dem Spiel: „Wir haben ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten gesehen. Die ersten beiden Viertel waren von beiden Teams auf einem ansprechenden Niveau. Die Jungs haben die Herausforderung angenommen und sich gut verkauft. Nach dem Seitenwechsel gebührt der Ulmer Verteidigung ein großes Lob. Coach Harris hat sein Team richtig heiß gemacht und wir hatten kaum noch Luft zum Atmen. Heraus kam ein 30:10-Viertel für die Gastgeber, und das war für uns in Kombination mit dem überragenden Lars Schlüter zu viel. Der Junge wirft sechs von zehn Dreiern, macht 28 Punkte und dominiert auch noch den Rebound, Respekt. Wir werden weiter hart arbeiten und am kommenden Sonntag mit dem Heimvorteil im Rücken den Favoritensturz versuchen!“

Im Einsatz:
Alex Herrmann (11 Pkt., 10 Reb., 2 Ass.), Roland Winterstein (12 Pkt., 2 Reb., 1 Ass.), Seweryn Sroczynski (10 Pkt., 5 Reb., 3 Ass.), Niklas Jüttner (8 Pkt., 4 Reb.), Richard Wache (4 Pkt., 2 Reb.), Marek Krajewski (4 Pkt., 2 Reb.), Jonas Niedermanner (3 Pkt., 5 Reb., 2 Ass.), Luis Taya (2 Pkt., 2 Reb., 2 Ass.), Max Streblow (1 Pkt., 2 Reb., 2 Ass.), Robert Kaiser, Noah Schäffel und Konstantin Peucker

JBBL:

Beim letzten Auswärtsspiel der Saison musste die JBBL des MBC in München Nord viel Tribut zollen. Mit zwölf Spielern angereist, dezimierte sich diese Anzahl bis zum Spielende auf nur noch sieben einsatzfähige Spieler und man unterlag deutlich mit 52:85. Wieder war man einen Tag vorher in den Freistaat gereist, um bestmöglich in das Spiel gehen zu können. Aus diesem Plan wurde schnell ein theoretisches Vorhaben, denn mit Lukas Scholz und Niklas Benndorf erkrankten plötzlich zwei Starter der letzten Spiele über Nacht und der MBC konnte bereits vor Spielbeginn nur noch zehn Mannen auf den Bogen setzen. So musste man beim 2:15 nach sechs Minuten bereits ein echtes Debakel befürchten, aber wie so oft stemmten sich die Jungwölfe mit viel Herzblut gegen ein Debakel. Anton Albrecht bestätigte seine zuletzt ansteigende Form und steuerte fünf Punkte zum 14:29 nach dem ersten Viertel. Jetzt lief das Spiel völlig im Rahmen der Erwartungen, auch wenn man wieder einem großen Rückstand hinterher laufen musste. Dann kam der nächste Schock – Simon Grünzig blieb heftig blutend im Mittelkreis liegen. Seine Nase hatte es erwischt und der nächste Leistungsträger war ausgeschieden. Auch diesen Rückschlag steckten die MBC-Jungs weg und hielten weiter dagegen, mit 26:40 ging es in die Halbzeitpause.
Bei all diesen Widrigkeiten hätte wohl keiner gedacht, dass es noch härter kommen sollte: Ralf Maleska wurde beim Reboundkampf im Gewühl vom eigenen Mitspieler Pierre Klaus erwischt. Sein Knie konnte er nicht mehr belasten und Klaus rang mit einer Rippenprellung nach Atem. Jetzt waren es nur noch sieben tapfere Wölfe, die sich einer drohenden Klatsche erwehrten. Das taten dann Hennelotter, Kayser und Radestock vorbildlich und bekamen von Aaron Kaspar und Albrecht Kranich tatkräftige Unterstützung. Bis zum 48:66 (34.) blieb das Resultat im erträglichen Bereich, aber dann war die Luft beim MBC endgültig raus und Team Basket München Nord machte nochmals Ernst. Das 52:85 war am Ende Ergebnis eines unfassbaren Auswärtstrips, bei dem die Jungwölfe mehr als nur auf dem Feld ihre neuen Erfahrungen sammeln mussten. Bleibt zu hoffen, dass gegen den FC Bayern München am kommenden Sonntag wieder die meisten Spieler fit sind und einen guten Abschluss der JBBL Saison 2013/14 feiern dürfen.

Im Einsatz waren:
Aaron Kayser (12 Pkt., 6 Reb., 1 Ass.), Anton Albrecht (10 Pkt., 4 Reb.), Niklas Radestock (7 Pkt., 2 Reb., 2 Ass.), Yannick Hennelotter (7 Pkt., 2 Ass.), Pierre Klaus (5 Pkt., 1 Reb.), Ralf Maleska (4 Pkt., 2 Reb., 1 Ass.), Jannik Vetterling (4 Pkt.), Simon Grünzig (2 Pkt.), Aaron Kaspar (1 Pkt., 1 Ass.) und Albrecht Kranich.