Jörg Hexel, Geschäftsführer des Mitteldeutschen Basketball Clubs, lief nach der Partie MBC gegen TBB Trier freudestrahlend über das Parkett und sagte: „Das ist ein besonders schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk.“ Seine Wölfe hatten nach dem Erfolg gegen den Meister Oldenburg auch gegen Trier mehr als überzeugt, spielten zudem vor ausverkaufter Kulisse. Für diese Leistung hatte die Mannschaft die gesamten Weihnachtsfeiertage hart trainiert und die Mühen zahlten sich letztendlich aus. Eröffnet wurde die Partie durch einen Dreier von ALLSTAR-Day-Teilnehmer Adeola Dagunduro. Zwei Minuten später glich James Gillingham aus, doch die Saalestädter hielten die Gäste auf Abstand. Nach einem Korbleger von Brian Brown kamen die Trierer zwar auf 12:15 ran, mit 19:15 ging es aber in den zweiten Spielabschnitt. Hier wurde es spektakulär. Guido Grünheid schloss mit einem sehenswerten Dunk zum 21:17 ab und kurz danach pressten erst Dagunduro und dann Gilbert ebenfalls den Ball per Dunk durch die Reuse. Das Publikum jubelte euphorisch, Trier zog eine Auszeit. Diese zeigte Wirkung, denn Jamal Shuler netzte einen Dreier zum 24:25 aus Sicht der Römerstädter ein, um kurz darauf sogar einen Freiwurf zum 27:27-Ausgleich zu treffen. MBC-Kapitän Sascha Leutloff nahm das Ruder in die Hand und markierte einen And One, einen Korbleger mit anschließendem Freiwurf. Radenko Pilcevic ließ gleich noch einen Dreier folgen und bei 35:30 ging es in die Halbzeitpause.
Zurück aus der Kabine eröffnete Dagunduro wieder per Distanztreffer, um wenige Minuten später die nächste spektakuläre Aktion zu zeigen. Mit einem Alley-Hoop-Anspiel auf Guido Grünheid, der den Ball krachend in die Reuse dunkte, ließ der Topscorer das Publikum aufjubeln. Mit einem weiteren Treffer von jenseits der 6,25 Meter stellte er die erste Zehn-Punkte-Führung für den MBC her. Beim Stand von 55:43 ging es in den Schlussabschnitt. Die Wölfe hielten das Polster, in der 35. Spielminute kassierte James Gillingham sein fünftes Foul und musste das Parkett verlassen. Kurz vor Ende überraschte Nikita Khartchenkov die Zuschauer noch einmal mit einem tollen No-Look-Pass. Khartchenkov zog im Fastbreak zum Korb und es sah so aus, als würde er per Korbleger abschließen. Stattdessen passte er den Ball auf den hinter ihm laufenden Anatoly Kashirov, der das runde Leder schließlich in den Korb presste. Die letzten Punkte der Partie machte Radenko Pilcevic mit einem Dreier zum 78:61-Sieg.
Björn Harmsen nach dem Spiel: „Trier ist eine Mannschaft mit einer guten Wurfauswahl und ich habe großen Respekt vor diesem Team. Deshalb haben wir über die Weihnachtsfeiertage hart gearbeitet. Wir haben heute geduldig gespielt und gut verteidigt. Ich bin sehr zufrieden, wie wir Copeland aus dem Spiel genommen haben und wie viele Turnovers wir forcieren konnten.“
MBC: Gamqrelidze (3), Gilbert (6), Dagunduro (20 Pkt., 6 Rb., 4 Ass.), Kashirov (16), Pilcevic (12), Leutloff (6), Grünheid (12), Bernard (3).
TBB Trier: Shtein (7), Raivio (11), Gillingham (5), Brown (2), Evans (11), Pekovic (3), Copeland (4), Shuler (18).