Zu schwerwiegend war die Liste der Ausfälle bei den MBC Junior Sixers in den letzten Wochen, leider war dadurch weder ein geregelter Trainingsbetrieb möglich, noch eine Mannschaft in Bestbesetzung für die Spiele zu nominieren. Im 1.Spiel gegen Lagen vor Wochenfrist verletzte sich Niklas Jüttner nach einer Spielminute, und nach dem ohnehin schon krankheitsbedingten Fehlen von Yannick Hennelotter, Niklas Radestock und Anton Albrecht (alles Außenspieler, die als Leistungsträger der Mannschaft helfen können) war einfach zu viel Sand im Getriebe.
Das Ergebnis ist bekannt, Langen gewann die Partie – zudem noch durch einen glücklichen Wurf in den Schlusssekunden. Vor dem gestrigen Rückspiel in Hessen dann gab es die nächsten Hiobsbotschaften unter der Woche für die MBC Junior Sixers: Die Verletzung von Niklas Jüttner konnte nicht kuriert werden und der zuletzt (Hinspiel, JtfO-Woche in Berlin) bärenstarke Niklas Benndorf verletzte sich am Freitag in der 1.Spielminute des Finalspieles von ‚Jugend trainiert für Olympia‘ so schwer, dass er auch mehrere Wochen ausfallen wird. Wieder war die Personaldecke vor allem auf den Guardpositionen ausgedünnt, wie sich am Ende herausstellen sollte: zu dünn! Denn im Spielverlauf musste auch Yannick Hennelotter verletzungsbedingt vorübergehend vom Feld – die Hiobsbotschaften nahmen also kein Ende.
Nun kann ja bekanntlich die Aufzählung solcher Ausfälle als allzu leichte Entschuldigung und Ablenkung vom eigenen Versagen gesehen werden – nicht aber in dem Fall. Denn man muss schon festhalten, dass für ein Team, dass ohnehin nur 2 Spieler des ältesten Jahrganges 1997 in seinen Reihen hat und bei dem die meisten Jungs letzte Saison noch JBBL gespielt haben und man damit eine der jüngsten NBBL-Aufstellungen der Liga hatte, hier eine ungewöhnliche Drucksituation entstanden war. Eine, die vielleicht auch zu viel für die Jungs war. Bei Spiel 2 in Langen wussten die Jungs um das Trainergespann Streblow-Stackhouse, dass sie gewinnen müssen, um ihre sportlichen Chancen am Leben zu halten.
Nach einem ordentlichen Start war es dann unter den gegebenen Umständen spätestens im 3.Viertel vorbei, als die Gastgeber mit der Halbzeitführung (39:29 für die Hessen) im Rücken einen 6 zu 0-Lauf starteten. Plötzlich war die Verunsicherung bei den MBC Junior Sixers förmlich zu spüren. Einfachste Würfe fanden ihr Ziel nicht mehr, die Hände zitterten. Ergebnis war die magere Ausbeute von nur 2 Zählern im 3.Teilabschnitt und ein Rückstand von 31:53. Stark, dass die Jungs nochmal richtig fighteten und sich mit allem, was sie in die Waagschale werfen konnten, gegen die Niederlage stemmten. Das 4.Viertel konnten die MBC Junior Sixers dann auch mit 12 Punkten gewinnen, aber am Endergebnis änderte das letztlich nix mehr.
Die MBC Junior Sixers müssen den bitteren Gang in die Qualifikationsrunde antreten – und sie werden das mit hoch erhobenem Haupt tun. Somit müssen sich die MBC-Youngster in der im Juni stattfindenden Qualifikationsrunde für die neue NBBL wieder sportlich qualifizieren, dort gegen die anderen Absteiger und Neubewerber durchsetzen. Dass dies den MBC-Youngstern zuzutrauen ist, daran besteht jedoch kein Zweifel.