Der Mitteldeutsche Basketball Club hat mit seinem U16-Team am vergangenen Wochenende die sportliche Qualifikation für die Jugend-Bundesliga geschafft. Mit einer guten Leistung schaffte es die Mannschaft um Trainer Sascha Prötzig als einer der zwei besten Drittplatzierten, sich für die Saison 2012/13 zu qualifizieren. Das Turnier hielt Duelle auf Augenhöhe zwischen den vier Teams bereit, in zwei Partien mussten sich die Jungwölfe knapp geschlagen geben. Dafür feierte die U16 gegen Gastgeber Dresden einen fulminanten 71:48-Auftaktsieg. „Wir haben uns das Startrecht hart erarbeitet und verdient. Mit den knappen Ergebnissen hätten wir auch durchaus Gruppenerster werden können. Unsere Gegner aus Charlottenburg und Nürnberg brachten viel Erfahrung aus dem Vorjahr mit, auf die unser Team nicht bauen konnte. Umso stolzer bin ich, dass wir so gut mithalten konnten“, resümiert MBC-Trainer Sascha Prötzig. „Generell haben sich meine Spieler ein Lob verdient, da sie einen wirklich guten Job gemacht haben und bis an ihre körperlichen Belastungsgrenzen gegangen sind. Wir haben viele positive Sachen aus dem Turnier mitgenommen und konnten sehen, dass wir in der JBBL konkurrenzfähig sind. In der kommenden Zeit wird sich mein Team noch besser finden und das gegenseitige Verständnis wird noch stärker wachsen“, so der Coach weiter. Neben den Wölfen hat das Giants Düsseldorf Junior Team das zweite Ticket als „Lucky Loser“, sprich als bester Drittplatzierter aus vier Gruppen, für die JBBL gelöst.
Den Turnierauftakt machte der MBC am Samstagnachmittag gegen die Dresden Titans. Trotz Nervosität starteten die Jungwölfe gut ins Spiel und führten schnell. Die Gastgeber nutzten jedoch Lücken in der Verteidigung eiskalt aus und brachten die Partie wieder auf Augenhöhe. In der zweiten Halbzeit machten die Mitteldeutschen dann mehr Druck in der Defense, was schnell Früchte trug. Am Ende fiel der Sieg nach harter Arbeit für den MBC verdient mit 71:48 sehr deutlich aus. Die besten Werfer waren Max Rippel mit 21 Zählern und Alexander Helten mit 19 Punkten.
Am Sonntag standen die beiden Begegnungen mit den erfahrenen Teams aus Charlottenburg und Nürnberg an. Gegen Charlottenburg starteten die Wölfe ebenfalls gut und im ersten Viertel war das Spiel ausgeglichen. Danach machten die Berliner mehr Druck und so ging es mit 30:43 in die Halbzeit, wo Trainer Sascha Prötzig einige deutliche Worte fand und appellierte, im Rebounding und der Verteidigung einen Zahn zuzulegen. Dies wurde prompt umgesetzt, die MBC-U16 zeigte sehenswerte Angriffe und überzeugte mit einer schönen Ballrotation. In dem Moment, wo die Jungwölfe das Spiel hätten drehen können, passierten allerdings Nervositätsfehler, am Ende fiel die Niederlage mit 59:65 immerhin nicht zu hoch aus. „Insgesamt fand das Spiel auf Augenhöhe statt. Charlottenburg hat eine für die Berliner typische aggressive Verteidigung gespielt und wir haben zu spät die nötige Intensität gezeigt und uns auf unsere Stärken berufen“, beschreibt der JBBL-Coach das Spiel. Beste Werfer waren hier der 2,00-Meter-Riese Alexander Hermann mit 21 Punkten und zwölf Rebounds, und Max Rippel mit 13 Zählern. Abschließend stand nach der Mittagspause das entscheidende Spiel gegen Nürnberg an. „Hier hat sich gezeigt, dass es auf diesem Niveau den Sieg kosten kann, wenn man ein Viertel verschläft“, so Prötzig. Im ersten Abschnitt taten sich die Nachwuchsspieler sehr schwer gegen die Franken. Der MBC zeigte eine schwache Defense, spielte zudem foullastig, wodurch die Franken über Bonuswürfe zu noch mehr Zählern kamen. Mit 12:28 gaben die Mitteldeutschen das Viertel ab, der Coach appellierte an den Stolz seiner Spieler. Nachfolgend wuchs das Team über sich hinaus, die letzten drei Spielabschnitte entschieden die Wölfe allesamt für sich. Der jüngste im Team, Yannick Hennelotter, brachte den MBC mit zwei wichtigen Dreiern auf Schlagdistanz. Am Ende konnten allerdings die taktischen Fouls das Ruder nicht mehr herumreißen, aber die Mitteldeutschen verkürzten auf vier Punkte zum 74:78. Erfolgreichste Schützen waren Alexander Herrmann (15 Pkt., 10 Reb.), Max Rippel (13) und Alexander Helten (12).
„Ich möchte mich bei den Dresden Titans für die Organisation und die guten Rahmenbedingungen des Turniers bedanken. Außerdem ein Dank an die Eltern der Titans-Spieler, die für eine hervorragende Versorgung gesorgt haben. In der Halle herrschte eine gute Stimmung, die Teams waren alle fair und die Spiele fanden sportlich auf Augenhöhe statt, es war also ein rundum gelungenes Turnier“, sagt Sascha Prötzig abschließend.
Tabelle Gruppe 3: (mit Siegen/Niederlagen)
Charlottenburg 3/0
Nürnberg 2/1
MBC 1/2
Dresden 0/3
Qualifiziert haben sich: SG RheinHessen, TSV Hagen Rookies, DBV Charlottenburg, Nürnberger Basketball Club, ratiopharm akademie, Junior Baskets Vilsbiburg, Junior Twisters Rendsburg, Young Dragons Quakenbrück, Mitteldeutscher Basketball Club, Giants Düsseldorf Junior Team.