gen 22:00 Uhr saßen am Samstagabend beide Mannschaften auf dem Parkett, ein Bayreuther Fan animierte die Massen mit einem Megafon zum „UMBA“. Feiern konnten beide Teams, auch wenn nur eins als Sieger vom Parkett ging – der BBC. Kurz vorher zitterte der MBC noch am Liveticker dem Spielausgang der Partie Ludwigsburg-München entgegen. Und die Neckar RIESEN unterlagen, mit dieser Schützenhilfe sicherten sich auch die Wölfe den Klassenerhalt, ebenso wie die Oberfranken. Aus der Wagner-Stadt waren über 350 Fans angereist und diese trieben ihr Team nicht nur unaufhörlich nach vorn, sondern sorgten gemeinsam mit den MBC-Fans für eine tolle Stimmung in der Stadthalle Weißenfels.
Kelly Beidler eröffnete die Begegnung mit einem Zug zum Korb, den er erfolgreich abschloss, bevor Kevin Hamilton sich mit Hördur Vilhjalmsson an der Dreierlinie duellierte. Doch schnell gerieten die Mitteldeutschen durch den überragenden Kevin Hamilton in Rückstand, vor allem von jenseits des Perimeters fühlten sich die Angereisten richtig wohl. Für Stimmung sorgte Mitte des Viertels Kelly Beidler, der nach einem perfekten Alley-Hoop-Anspiel von Chad Timberlake zum Korb hoch flog und den Ball reindunkte. Ein Distanztreffer von Malte Schwarz wenig später ließ zwar wieder Hoffnung keimen, aber diese wurde spätestens durch einen Dreier von Brian Bailey zum Ende des Abschnitts wieder zunichte gemacht. Mit 11:22 ging es weiter. Weiterhin war Bayreuth die tonangebende Mannschaft, sie traten strukturierter und energetischer auf. Devin Uskoski ließ einen Distanztreffer durchs Netz sausen, aber Joe Trapani spielte den MBC unterm Korb richtig aus und machte den Korbleger. Zwar kamen die Saalestädter in der Folge bis auf sechs Zähler ran, doch drehen konnten sie das Spiel nicht, Joe Trapani und Brian Bailey jagten ihr Team weiter nach vorn. Ein Buzzer-Dreier von Chad Timberlake beendete eine Schwächephase seiner Wölfe und verkleinerte den Rückstand auf acht Zählern, der BBC stellte sich dennoch schlauer an. Mit 34:41 aus Sicht der Hausherren ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel sollte sich das Blatt nicht deutlich wenden. Gary McGhee und Kevin Hamilton trieben die Gäste nach vorn, ein And One von Kelly Beidler und wenig später ein Dreier von Hördur Vilhjalmsson hielten dagegen. Die nächsten Minuten sollten die besten der Wölfe im ganzen Spiel werden. Immer näher kamen die Poropat-Schützlinge dem Ausgleich, ein And One von Djordje Pantelic in der 26. Minute brachte den MBC auf 48:49 ran. Ein Unsportliches Foul von Kevin Hamilton brachte an Pantelic brachte nach souveränen Bonuswürfen die 50:49-Führung, die Stadthalle stand Kopf. Doch gleich im Anschluss kassierte auch Kelly Beidler ein Unsportliches an Jason Cain. Dennoch blieben die Gastgeber vorn, Malte Schwarz war erfolgreich aus der Distanz, doch dann verloren die Saalestädter ihren guten Faden wieder und zum Ende des Viertels setzten sich die Bayreuther u.a. mit einem Dunk von Joe Trapani und einen Distanztreffer von Nico Simon ab. Ein Buzzerbeater unterm Korb von Brian Bailey stellte den 55:66-Stand nach dem dritten Viertel her. Auch wenn der BBC vorlegte, der MBC hielt tapfer dagegen. Allerdings hielt das Wurfglück nicht mehr zu den Sachsen-Anhaltern. Trotz einer hohen Foulbelastung der Oberfranken und blieben die Gäste konstant vorn. Bis auf vier Punkte waren die Hausherren zur Viertelmitte ran, doch wieder reichte es nicht, das Spiel zu drehen. Immer wieder machten die Angereisten die Bemühungen der Wölfe zunichte. Nachdem Malte Schwarz zwei Minuten vor Ende noch einen Distanztreffer unterbrachte, musste er kurz darauf mit dem fünften Foul belastet auf die Bank. Bei den Mitteldeutschen ging nichts mehr, Kevin Hamilton hingegen drehte nochmal auf, mit einem Dreier beendete der die Partie.
Silvano Poropat fasste nach dem Spiel zusammen: „Bayreuth war heute verdienter Sieger, sie lagen immer vorn, haben gut gekämpft und es sollte einfach nicht sein. Wenn wir den Vorsprung mal ein wenig aufgeholt hatten, ging es unglücklich für uns weiter. Wir waren einfach nicht reif, das Spiel zu drehen und Hamilton war absolut überragend. Gratulation an Bayreuth zum Sieg und Klassenerhalt. Durch die Niederlage können wir unseren Klassenerhalt nicht so genießen, wir werden es sicher erst in ein paar Tagen realisieren. Charakterlich ist unser Team aber sicher unter den Top drei, die Mannschaft ist ein Champion!“
MBC: Beidler (13 Pkt., 7 Reb.), Schwarz (15), Pantelic (5); Vilhjalmsson (7), Heyden (8), Timberlake (9), Uskoski (14), Gibson, Lieser, Lange, Wachalski.
BBC Bayreuth: Schmidt (4), Simon, (6), Bailey (14), Trapani (11 Pkt., 7 Reb.), Hamilton (29), Cain (5), Wyrick (6), McGhee (11 Pkt., 9 Reb.), Spöler, Zeis, Schmitz.